Einleitung
Armand Freiherr von DUMREICHER wurde am 12.06.1845 in Wien geboren und starb 63jährig am 02.11.1908 in Meran. Er studierte Jura und trat nach Beendigung des Studiums in den Staatsdienst ein. Der „organisierende Staatspädagoge“, wie er sich selbst bezeichnete, war federführend bei der Vereinheitlichung der Organisation des berufsbildenden Schulwesens durch die Eingliederung der gewerblichen Schulen in die staatliche Bildungsverwaltung des österreichischen „Cultus- und Unterrichtsministeriums“. Ebenfalls von tragender und beständiger Bedeutung war sein Konzept zur Schaffung der „Staats-Gewerbeschulen“. Durch sein Wirken setzte er die Grundsteine für das umfangreiche berufsbildende Vollzeitschulwesen Österreichs.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Realschule
- Initiativen des Handelsministeriums
- Armand DUMREICHERS Konzeption zur Schaffung der „Staats-Gewerbeschulen“
- Vereinheitlichung des gewerblichen Bildungswesens
- Das Prinzip der vollständigen und unvollständigen Fachschulen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Konzeption von Armand Freiherr von Dumreicher zur Neugestaltung des gewerblichen Schulwesens in Österreich im späten 19. Jahrhundert. Sie beleuchtet die Bedeutung von Dumreichers Wirken für die Etablierung eines umfassenden berufsbildenden Vollzeitschulwesens in Österreich.
- Die Rolle der Realschule in der Bildung des Gewerbestandes
- Die Initiativen des Handelsministeriums zur Förderung der gewerblichen Ausbildung
- Die Konzeption der „Staats-Gewerbeschulen“ von Dumreicher
- Die Bedeutung der praktischen Ausbildung in Dumreichers Konzept
- Die Vereinheitlichung des gewerblichen Bildungswesens durch die Integration in die staatliche Bildungsverwaltung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt Armand Freiherr von Dumreicher als wichtigen Akteur in der Entwicklung des berufsbildenden Schulwesens in Österreich vor und skizziert seine Rolle bei der Vereinheitlichung der Organisation der gewerblichen Schulen.
- Die Realschule: Dieses Kapitel analysiert die Rolle der Realschule in der Bildungspolitik Österreichs, die zwischen 1851 und 1869 eine Umorientierung von einer gewerblichen Lehranstalt zu einer höheren Bildungseinrichtung für technische Studiengänge erfuhr. Dumreicher kritisiert die mangelnde Berücksichtigung der praktischen Berufsbildung in diesem Kontext.
- Initiativen des Handelsministeriums: Dieses Kapitel beschreibt die Maßnahmen des österreichischen Handelsministeriums zur Förderung der gewerblichen Ausbildung in den Jahren 1869 bis 1876. Dabei stand die Förderung von praxisorientierten Fachschulen für verschiedene Gewerbe im Vordergrund, um die Wirtschaftlichkeit und die Lebensverhältnisse der Bürger zu verbessern.
- Armand DUMREICHERS Konzeption zur Schaffung der „Staats-Gewerbeschulen“: Dieses Kapitel beleuchtet Dumreichers Denkschrift von 1875, in der er die Notwendigkeit eines neuen industriellen Schulsystems fordert, das die praktische Seite der Berufsbildung stärker berücksichtigt. Er schlägt die Einrichtung von „Staats-Gewerbeschulen“ vor, die an verschiedenen Standorten eingerichtet werden sollen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themenbereichen berufsbildende Schulen, Gewerbe, Industrie, Bildungspolitik, österreichisches Schulwesen, staatliche Bildungseinrichtungen, praktische Ausbildung, Realschule, Fachschulen, „Staats-Gewerbeschulen“, Armand Freiherr von Dumreicher.
- Arbeit zitieren
- Johannes Keil (Autor:in), 2004, Armand Freiherr von Dumreichers Konzeption zur Neugestaltung des österreichischen gewerblichen Schulwesens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31790