Die Temperaturwirkung von Farben in der bildenden Kunst - Eine Suche nach den Ursprüngen und der Funktionsweise des Warm-Kalt-Kontrastes


Doktorarbeit / Dissertation, 2003

204 Seiten, Note: 1,8 - cum laude


Leseprobe


Warum erscheint uns ein rotes Zimmer wärmer als ein ebensolches Zimmer mit einem hellblauen Anstrich? In dem roten Raum fühlen wir uns noch behaglich, während uns in dem hellblauen bereits fröstelt. Diese Empfindung teilen die meisten Menschen, auch wenn die Temperatur der beiden Räume in Wirklichkeit gleich ist.

Diesem Phänomen versucht diese Arbeit auf die Spur zu kommen. Zu Beginn werden dafür verschiedene Untersuchungen aus dem physikalischen und physiologischen Umfeld vorgestellt. Dazu werden sowohl spektralanalytische und Infrarotuntersuchungen durchgeführt, als auch ausführlich die Grundlagen und die Entwicklung des Sehens, bzw. der lichtabhängigen Reaktionen von der Fauna bis hin zum Menschen betrachtet. Der sich im Ergebnis herauskristallisierende Zweifel an bestehenden Lehrmeinungen wird im Folgenden evolutionär unterlegt und begründet. Um das Ergebnis weltweit belegen zu können, werden sehr ausführliche Vergleiche der Farbsymbolik exemplarisch gewählter Kulturkreise (Altägypten, Islam, China, Europa) durchgeführt. Unter Anderem wird dabei auch auf die verschiedenen Farbmaterialien und auf kunstgeschichtliche Zusammenhänge eingegangen. Darauf aufbauend werden wird die Lehrmeinungen berühmter Farbtheoretiker (Goethe, Kandinsky, Itten) dargestellt und verglichen. Die bestehenden Diskrepanzen in der Formulierung des Warm- Kalt- Kontrastes werden in zahlreichen psychologischen und statistischen Untersuchungen untersucht und führen im Effekt zu einer Neuformulierung des Warm- Kalt- Kontrastes. Unter Anderem ist ein großes Kapitel allein den Wirkungen und der Funktionsweise von Synästhetik gewidmet. Auch hier können neueste Untersuchungen aufgegriffen und durch eine Vielzahl statistischer Testreihen präzisiert werden. Das Gebiet, welches sich am deutlichsten auf solche Synästhesien und Farbassoziationen bezieht, ist das der Werbung, das entsprechend in einem Extrakapitel mit den entsprechenden statistischen Untersuchungen umfassend einbezogen wurde. Als Letztes sind in dieser Arbeit kunsttheoretische Interpretationen an ausgewählten Beispielen der modernen Kunst dargestellt. Dabei konzentriert sich die Kunstbetrachtung vor allem auf die Funktionsweise des Warm- Kalt- Kontrastes im Bild und eine mögliche Änderung der Bildaussage durch eine entsprechende Veränderung der einzelnen Farben des Warm- Kalt- Kontrastes. Abschließend kann daraus abgeleitet eine Aussage über die Wirkungsweise und den Einsatz des Warm- Kalt- Kontrastes in der Kunst getroffen werden.

Zusammengefasst kann diese Arbeit durch eine Vielzahl an Untersuchungen und an neuaufgestellten Verbindungen verschiedenster Fachgebiete nachweisen, warum die Menschen auf bestimmte Farben mit einem Temperaturgefühl reagieren und wie dieses Phänomen in der Kunsttheorie als Warm- Kalt- Kontrast neu definiert werden sollte.

[...]

Ende der Leseprobe aus 204 Seiten

Details

Titel
Die Temperaturwirkung von Farben in der bildenden Kunst - Eine Suche nach den Ursprüngen und der Funktionsweise des Warm-Kalt-Kontrastes
Hochschule
Technische Universität Dresden  (Institut für Kunstpädagogik der Philosophischen Fakultät)
Note
1,8 - cum laude
Autor
Jahr
2003
Seiten
204
Katalognummer
V31800
ISBN (eBook)
9783638326995
Dateigröße
5441 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Schlagworte
Temperaturwirkung, Farben, Kunst, Eine, Suche, Ursprüngen, Funktionsweise, Warm-Kalt-Kontrastes
Arbeit zitieren
Monika Krüger, Dr. phil. (Autor:in), 2003, Die Temperaturwirkung von Farben in der bildenden Kunst - Eine Suche nach den Ursprüngen und der Funktionsweise des Warm-Kalt-Kontrastes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31800

Kommentare

  • Gast am 17.2.2005

    Note.

    cum laude oder 1,8 (was denn nun? 1,8 = magna cum laude)?

Blick ins Buch
Titel: Die Temperaturwirkung von Farben in der bildenden Kunst - Eine Suche nach den Ursprüngen und der Funktionsweise des Warm-Kalt-Kontrastes



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