Nach großen humanitären Krisen werden die Menschen weltweit dazu aufgerufen, die Hilfe vor Ort durch Spenden zu unterstützen. Auch die Regierungen verschiedener Staaten leisten in betroffenen Regionen und Ländern unschätzbare Hilfe, indem Rettungsteams, Nahrungsmittel und weitere Güter des täglichen Bedarfs zur Verfügung gestellt werden.
Doch insbesondere nach humanitären Notlagen muss die Resilienz der Bevölkerung gestärkt und bedrohte oder zerstörte Wirtschaftskreisläufe vor Ort wieder in Gang gebracht werden. Hier ist es wichtig, dass der lokalen Bevölkerung Unterstützung auch in Form von monetärer Hilfe gegeben wird. Dies kann durch die bekannten Akteure der humanitären Hilfe geleistet werden, aber auch durch den Geldtransfer von Emigranten in ihre Herkunftsländer.
In der hier vorliegenden Arbeit definiert der Verfasser zu Beginn die Begriffe ‚Migration‘ und ‚Fluchtlinge‘. Es wird weiterhin versucht, eine Unterscheidung zwischen den beiden Begriffen zu finden. Im weiteren Verlauf werden die unterschiedlichen Moglichkeiten und die gebrauchlichen Methoden von Geldtransfers in andere Staaten aufgezeigt. Anhand von Daten der Weltbank wird die Entwicklung der erfassten Auslandsuberweisungen in den letzten Jahren dargestellt.
Darauf aufbauend erfolgt eine Bewertung der Daten und eine Erorterung der Rolle von Ruckuberweisungen von Migranten und daruber, wofur dieses Geld ausgegeben wird. Der besondere Fokus der vorliegenden Arbeit liegt im Folgenden auf der Rolle der Ruckuberweisungen in der humanitaren Hilfe und in akuten humanitaren Krisen. In der abschliesenden Diskussion werden mogliche kritische Stimmen aufgegriffen, die das finanzielle Engagement in der humanitaren Hilfe durch institutionelle Geldgeber von der Hohe der transferierten Gelder abhangig machen mochten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorgehensweise
- Definitionen
- Migration
- Migrationsursachen
- Flüchtling
- Differenzierung Flüchtling / Migrant
- Geldgeber der Rücküberweisungen
- Von Privat zu Privat
- Rücküberweisungen durch Migrantenorganisationen / Diaspora
- Möglichkeiten des Geldtransfers
- Banküberweisungen
- Bargeldversand
- Bargeldtransfer durch private Akteure
- Geldtransfer
- Entwicklungen und Rolle der Auslandsüberweisungen
- Verwendungszweck von Rücküberweisungen
- Kritik an Rücküberweisungen
- Die Rolle von Rücküberweisungen in der humanitären Hilfe
- Rücküberweisungen: Ein Ersatz für etablierte humanitäre Hilfe?
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Auslandsüberweisungen von Migranten in der humanitären Hilfe. Sie untersucht die unterschiedlichen Möglichkeiten und Methoden des Geldtransfers und analysiert die Rolle der Rücküberweisungen in humanitären Krisen.
- Definitionen von Migration und Flüchtling sowie die Unterscheidung zwischen beiden Begriffen
- Analyse verschiedener Geldtransfermethoden und deren Entwicklung
- Bedeutung und Verwendungszweck von Rücküberweisungen
- Einordnung der Rücküberweisungen in den Kontext humanitärer Hilfe
- Diskussion der Rolle von Rücküberweisungen als mögliche Alternative zu etablierter humanitärer Hilfe
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt das Thema Auslandsüberweisungen von Migranten und ihre Relevanz im humanitären Kontext vor. Sie betont die Bedeutung der Unterstützung von lokalen Bevölkerungen in Krisengebieten durch monetäre Hilfe und die Rolle von Migranten als potenzielle Geldgeber.
- Vorgehensweise: In diesem Kapitel werden die wichtigsten Begriffe, wie Migration und Flüchtling, definiert und voneinander abgegrenzt. Es werden die verschiedenen Möglichkeiten und Methoden des Geldtransfers erläutert, sowie die Entwicklung der Auslandsüberweisungen anhand von Daten der Weltbank dargestellt.
- Definitionen: Das Kapitel analysiert die Definition von Migration und Migrationursachen. Es beschreibt die verschiedenen Beweggründe für Migration und veranschaulicht diese anhand von Beispielen. Zudem wird die Definition von Flüchtlingen im Kontext der Genfer Flüchtlingskonvention erläutert.
- Differenzierung Flüchtling / Migrant: Dieses Kapitel befasst sich mit der Unterscheidung zwischen Flüchtlingen und Migranten. Es erklärt, dass Flüchtlinge in der Regel aufgrund von Verfolgung oder Krieg aus ihrem Herkunftsland fliehen müssen, während Migranten oft aus sozialen, individuellen oder wirtschaftlichen Motiven emigrieren. Die Schwierigkeiten bei der Unterscheidung zwischen Flüchtling und Migrant werden ebenfalls beleuchtet.
- Geldgeber der Rücküberweisungen: Das Kapitel geht auf die verschiedenen Geldgeber von Rücküberweisungen ein. Es beschreibt die Bedeutung von privaten Geldtransfers durch Familienmitglieder, Bekannte oder Freunde, sowie den Einfluss von Migrantenorganisationen und Diaspora-Gemeinschaften.
- Möglichkeiten des Geldtransfers: Dieses Kapitel stellt die verschiedenen Möglichkeiten des Geldtransfers vor, darunter Banküberweisungen, Bargeldversand und Bargeldtransfer durch private Akteure.
- Entwicklungen und Rolle der Auslandsüberweisungen: Das Kapitel analysiert die Entwicklung der Auslandsüberweisungen und beleuchtet die verschiedenen Verwendungszwecke der Rücküberweisungen. Es werden auch kritische Stimmen bezüglich der Auslandsüberweisungen aufgezeigt.
- Die Rolle von Rücküberweisungen in der humanitären Hilfe: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung von Rücküberweisungen im Kontext humanitärer Hilfe und stellt dar, wie diese zur Unterstützung von Bedürftigen in Krisengebieten beitragen können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Migration, Flucht, Auslandsüberweisungen, Geldtransfer, humanitäre Hilfe und Entwicklung. Besondere Aufmerksamkeit liegt auf der Analyse von Rücküberweisungen als Finanzierungsquelle für die humanitäre Hilfe, insbesondere in Krisengebieten. Die Arbeit beleuchtet außerdem die Rolle von Migrantenorganisationen und Diaspora-Gemeinschaften bei der Organisation von Geldtransfers und Unterstützung in den Herkunftsländern.
- Arbeit zitieren
- Michael Meister (Autor:in), 2016, Unerkannt und unterschätzt. Auslandsüberweisungen von Migranten in der humanitären Hilfe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/318269