Nach Roth sind in der Erziehungswissenschaft im wesentlichen drei Forschungsmethoden zu identifizieren: die geisteswissenschaftliche, die empirische und die ethnografische. In der Erziehungswissenschaft kann die empirische Forschungsmethode, trotz mancherlei Einschränkung und Kritik, als eine angemessene Methode, sowohl für die Grundlagenforschung, wie auch für die praxisbezogene Forschung betrachtet werden. Besonders in den 60er und 70er Jahren des 20 Jahrhunderts waren die empirischen Methoden hoch angesehen. Ihr „quantifizierender Aspekt“ wird dabei häufig in sowohl primär geisteswissenschaftlichen, als auch primär ethnografischen Forschungsprojekten herangezogen.
Neben dem Interview, der schriftlichen Befragung, der Gruppendiskussion, der Soziometrie, der Beobachtung, der Inhaltsanalyse, usw., ist das Experiment eine Methode der empirischen (Sozial)Forschung. In dieser Hausarbeit möchte ich zwei Ziele verfolgen. Erstens möchte ich im ersten Teil der Frage nachgehen, was genau unter einem Experiment zu verstehen ist, welche Eigenschaften es auszeichnen, welche verschiedenen Formen es gibt, und welchen Stellenwert es in der Erziehungswissenschaft einnimmt. Des Weiteren soll im nächsten Teil die Problematik von möglichen Fehlerquellen der experimentellen Forschung dargestellt werden. Ich will der Frage nachgehen, wie und welche Fehler während eines Experimentes entstehen (können) und warum es nötig ist diese zu kontrollieren und welche Kontrolltechniken es dazu gibt. Im letzten Teil werde ich dann exemplarisch auf den „Versuchsleitereffekt“ als Fehlerquelle eingehen. Die Entstehung dieses Effekte und adäquate Kontrollmöglichkeiten sollen hier ausführlicher behandelt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Experiment
- Begriffsannäherung
- Die Eigenschaften und Schwierigkeiten des Experimentes
- Die Geschichte des Experimentes in der Erziehungswissenschaft
- Verschiedene Formen und Funktionen des Experiments
- (Mögliche) Fehlerquellen der experimentellen Forschung
- Die Entstehung von Fehlerquellen
- Klassifikation der experimentellen Fehler
- Verschiedene Kontrolltechniken der Fehlerquellen
- Der Versuchsleitereffekt
- Der Versuchsleiter als Störquelle
- Möglichkeiten der Kontrolle der Versuchsleitereffekte
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Experiment als Methode der empirischen Erziehungswissenschaft. Sie analysiert die Eigenschaften und Herausforderungen des Experiments, beleuchtet die Entwicklung des Experiments innerhalb der Erziehungswissenschaft und erläutert verschiedene Formen und Funktionen dieser Forschungsmethode. Der Fokus liegt auf der Identifizierung und Kontrolle möglicher Fehlerquellen, insbesondere des Versuchsleitereffektes.
- Das Experiment in der Erziehungswissenschaft
- Fehlerquellen in der experimentellen Forschung
- Kontrolltechniken zur Minimierung von Fehlern
- Der Versuchsleitereffekt als Störfaktor
- Methoden zur Kontrolle des Versuchsleitereffektes
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung definiert den Begriff „Wissenschaft“ und erläutert die Rolle der Erziehungswissenschaft innerhalb des wissenschaftlichen Diskurses. Sie hebt die Bedeutung von Forschungsmethoden für die Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse hervor und führt die empirische Forschungsmethode als ein wichtiges Instrument in der Erziehungswissenschaft ein.
Das Experiment
Dieses Kapitel erläutert den Begriff „Experiment“ und seine Eigenschaften. Es werden die verschiedenen Formen und Funktionen des Experiments in der Erziehungswissenschaft dargestellt und die Herausforderungen, die mit der Durchführung von Experimenten verbunden sind, beleuchtet.
(Mögliche) Fehlerquellen der experimentellen Forschung
In diesem Kapitel werden verschiedene Fehlerquellen in der experimentellen Forschung behandelt. Es wird erklärt, wie diese Fehler entstehen und warum es notwendig ist, sie zu kontrollieren. Außerdem werden verschiedene Kontrolltechniken vorgestellt, die zur Minimierung von Fehlern eingesetzt werden können.
Der Versuchsleitereffekt
Dieser Abschnitt konzentriert sich auf den Versuchsleitereffekt als eine spezifische Fehlerquelle in der experimentellen Forschung. Er erklärt, wie der Versuchsleiter die Ergebnisse eines Experiments beeinflussen kann und zeigt verschiedene Möglichkeiten auf, um diesen Effekt zu kontrollieren.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Hausarbeit sind das Experiment, Fehlerquellen in der experimentellen Forschung, Kontrolltechniken, der Versuchsleitereffekt und die Methoden zur Kontrolle des Versuchsleitereffektes. Die Arbeit behandelt die Anwendung dieser Konzepte im Kontext der Erziehungswissenschaft.
- Arbeit zitieren
- Alexander Hecker (Autor:in), 2004, Das Experiment in der Erziehungswissenschaft. Die Notwendigkeit der Kontrolle von Fehlerquellen unter der besonderen Berücksichtigung des Versuchsleitereffektes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31859