Allein im Fußballsport sind über eine Million Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich als Vorstandsvorsitzende, Physiotherapeuten oder Übungsleiter aktiv. Sowohl der Deutsche Fußball Bund im Allgemeinen als auch seine Landesverbände im Speziellen haben sich verpflichtet, das Ehrenamt aktiv und stetig zu fördern.
Dem Ehrenamt und besonders dem Sport geht es gut, so könnte man meinen. Die Zahlen allerdings täuschen über eine besorgniserregende Entwicklung hinweg. Es ist das Ziel dieser Arbeit, dies im Rahmen einer Sekundäranalyse zu thematisieren. Schwerpunktmäßig nutze ich hierfür die Auswertungen der sportbezogenen Freiwilligensurveys von Braun, die Sportentwicklungsberichten von Breuer und die Publikation von Winkler. Zudem findet neben diesen Werken weitere vielfältigste Literatur Verwendung, um einen differenzierten empirischen Diskurs zu gewährleisten.
Mehr als jeder vierte Deutsche ist während seiner individuellen Freizeit in einer gemeinnützigen Organisation aktiv. In keinem anderen Bereich sind mehr Menschen ehrenamtlich und freiwillig engagiert als im Sport. Somit ist dieser Sektor der wichtigste und bedeutendste Träger bürgerlichen Engagements.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung und Problemabgrenzung
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Die Dimensionen des Ehrenamts
- 2.2 Ehrenamt, bürgerschaftliches Engagement, Freiwilligenengagement ― eine Definition
- 3 Das Ehrenamt im Sport. Forschungsstand zur „Krise“ und „Transformationsprozess“
- 3.1 Die „Krise“ des Ehrenamts im Sport
- 3.2 Initiativen der Verbände zum Ehrenamt am Beispiel der Fußballsports
- 4 Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die Entwicklung des Ehrenamts im Sport im Kontext der aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen zu analysieren. Die Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, ob das Ehrenamt im Sport einer "Krise" gegenübersteht oder sich in einem "Transformationsprozess" befindet. Dabei werden sowohl quantitative Daten zu Entwicklungen des Ehrenamts im Sport herangezogen als auch qualitative Ansätze zur Beschreibung der Herausforderungen und Chancen des Ehrenamts im Sport berücksichtigt.
- Entwicklung des Ehrenamts im Sport
- Herausforderungen und Chancen des Ehrenamts im Sport
- Transformations- und Veränderungsprozesse im Ehrenamt
- Initiativen und Aktionen zur Stärkung des Ehrenamts im Sport
- Demographische Strukturen und Motivlagen im Ehrenamt
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel skizziert den aktuellen Stand des Ehrenamts in Deutschland und fokussiert auf die Bedeutung des Ehrenamts im Sport. Es werden zentrale Fragen der Arbeit, wie z.B. die "Krise des Ehrenamts", thematisiert und die Forschungsmethodik erläutert.
Kapitel zwei befasst sich mit theoretischen Grundlagen des Ehrenamts. Es werden unterschiedliche Dimensionen und Definitionen des Ehrenamts beleuchtet, um die Bedeutung des Ehrenamts im Kontext von bürgerschaftlichem und freiwilligem Engagement zu verstehen.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Entwicklung des Ehrenamts im Sport und untersucht die "Krise" und den "Transformationsprozess" im Kontext von Veränderungen in der Gesellschaft und im Sport. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen von Individualisierung, Digitalisierung und demographischen Wandel auf das Ehrenamt im Sport.
Kapitel drei widmet sich Initiativen und Aktionen der Sportverbände zur Stärkung des Ehrenamts am Beispiel des Fußballsports. Es wird dargestellt, welche Maßnahmen und Aktivitäten von Vereinen umgesetzt werden können, um Mitglieder für ein Ehrenamt zu begeistern.
Schlüsselwörter
Ehrenamt, Sport, Bürgerschaftliches Engagement, Freiwilligenengagement, Krise, Transformationsprozess, Sportverbände, Fußball, Initiativen, Aktionen, Demographischer Wandel, Individualisierung, Digitalisierung.
- Quote paper
- Max Köhler (Author), 2014, Das Ehrenamt im Sport – eine bedrohte Spezies? Bürgerschaftliches Engagement zwischen Krise und Transformationsprozess, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/318721