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Die Darstellung der jüdischen Figuren in Alfred Döblins "Berlin Alexanderplatz"

Untersuchung unter dem Aspekt des literarischen Antisemitismus

Titel: Die Darstellung der jüdischen Figuren in Alfred Döblins "Berlin Alexanderplatz"

Bachelorarbeit , 2015 , 32 Seiten

Autor:in: Janina Jasencak (Autor:in)

Germanistik - Neuere Deutsche Literatur
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Der Psychiater und Schriftsteller Bruno Alfred Döblin hat mit dem 1929 erschienenen Roman „Berlin Alexanderplatz“ seinen erfolgreichsten Text geschrieben. Das Werk gilt als einer der Schlüsseltexte der deutschen Moderne. Erzählt wird die Geschichte des Transportarbeiters Franz Biberkopf, der zu Beginn des Romans aus dem Gefängnis entlassen wird und als ehrlicher Mann im Berlin der Weimarer Republik in ein anständiges Leben zurückfinden will. Dieser „Roman der Stimmen“, dessen Figuren allesamt Außenseiter der bürgerlichen Gesellschaft sind, ist ein Ausdruck des Innenlebens benachteiligter Schichten, das in der Literatur häufig nur schwer zur Sprache findet.

Die erste Figur, der Biberkopf nach der Entlassung aus dem Gefängnis zu Beginn des Romans begegnet, ist der Jude Nachum, der den verstörten Fremden in die Wohnung eines Rabbiners bringt. Eine Untersuchung des Themas Antisemitismus in den Werken Alfred Döblins mag auf den ersten Blick überraschend erscheinen, da der Autor selbst in einer jüdischen Familie aufgewachsen ist, vor den Nazis ins Exil flüchten musste und seine Bucher während der Nazizeit gar zur verbotenen Literatur gehörten. Döblins Biographie zeigt jedoch, dass eine Definition bzw. Identifikation als „Jude“ seitens der Gesellschaft nicht zwangsläufig eine ebensolche Selbstidentifikation voraussetzt oder nach sich zieht: Döblin spürte zu dem Judentum nie eine tiefe Verbindung, trat sehr früh aus der jüdischen Gemeinde aus und konvertierte später zum Katholizismus.

Nichtsdestotrotz spielte das Judentum in seiner Biographie eine nicht zu unterschätzende Rolle, da die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sowohl für sein Leben weitreichende physische Konsequenzen hatten, von denen die Flucht ins amerikanische Exil nur die auffälligste ist, als auch eine innere Auseinandersetzung mit seiner eigenen Identität forderten. Im letzten Teil der Arbeit gehe ich deshalb auf Döblins Judenbild und die Darstellung der Juden in seinem autobiographischen Reisebericht „Reise in Polen“ ausführlicher ein, da das literarische Werk besonders bei dieser Untersuchung auch vor dem Hintergrund der Biographie des Autors zu sehen ist und nicht von dieser getrennt betrachtet werden sollte.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Literarischer Antisemitismus
  • Die jüdischen Figuren in Berlin Alexanderplatz
    • Inhaltliche Darstellung
    • Beschreibung des Äußeren
    • Ort der Begegnungen
    • Gestaltung der Figurenrede
      • Die Bedeutung der Sprache im Judentum
      • Die Gestaltung der Sprache in Berlin Alexanderplatz
    • Charakterzüge der Figuren
      • Erste Begegnung
      • Zweite Begegnung
      • Dritte Begegnung
    • Indikatoren des literarischen Antisemitismus
  • Die jüdischen Figuren in Wadzeks Kampf mit der Dampfturbine
    • Inhaltliche Darstellung
    • Indikatoren
  • Die jüdischen Figuren in Verratenes Volk
    • Inhaltlich Darstellung
    • Indikatoren
  • Vergleich der Darstellung der jüdischen Figuren in den Werken
  • Alfred Döblins Bezug zum Judentum
    • Kindheit
    • Döblins Annäherung an das Judentum ab 1921
    • Reise in Polen
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht die Darstellung jüdischer Figuren in Alfred Döblins Roman „Berlin Alexanderplatz“ unter dem Aspekt des literarischen Antisemitismus. Ziel ist es, herauszufinden, ob die Darstellung der Juden in diesem Werk als Beispiel für literarischen Antisemitismus betrachtet werden kann.

  • Analyse der Darstellung der jüdischen Figuren in „Berlin Alexanderplatz“
  • Untersuchung der Verwendung von Klischees und Stereotypen
  • Beurteilung der sprachlichen Gestaltung der jüdischen Figuren
  • Vergleich der Darstellung der jüdischen Figuren in anderen Werken Döblins
  • Einordnung von Döblins Haltung zum Judentum in den Kontext seiner Biografie

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und beleuchtet die bisherige Rezeptionsgeschichte der jüdischen Figuren in Döblins Roman. Kapitel 2 definiert den Begriff des „literarischen Antisemitismus“ und erläutert die wichtigsten Indikatoren, die bei der Analyse verwendet werden. Im dritten Kapitel werden die jüdischen Figuren in „Berlin Alexanderplatz“ detailliert betrachtet. Hierbei werden die inhaltliche Darstellung, die Beschreibung des Äußeren, die Orte der Begegnungen und die Gestaltung der Figurenrede analysiert. Kapitel 4 und 5 widmen sich der Darstellung der jüdischen Figuren in Döblins Romanen „Wadzeks Kampf mit der Dampfturbine“ und „Verratenes Volk“. Im sechsten Kapitel erfolgt ein Vergleich der Darstellung der jüdischen Figuren in den verschiedenen Werken. Kapitel 7 beleuchtet Döblins eigene Beziehung zum Judentum und seine Biographie, insbesondere seine Reisen nach Polen.

Schlüsselwörter

Literarischer Antisemitismus, Alfred Döblin, Berlin Alexanderplatz, Jüdische Figuren, Klischees, Stereotypen, Figurenrede, Sprache, Judentum, Biographie, Reise in Polen.

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Details

Titel
Die Darstellung der jüdischen Figuren in Alfred Döblins "Berlin Alexanderplatz"
Untertitel
Untersuchung unter dem Aspekt des literarischen Antisemitismus
Autor
Janina Jasencak (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2015
Seiten
32
Katalognummer
V318817
ISBN (eBook)
9783668180239
ISBN (Buch)
9783668180246
Sprache
Deutsch
Schlagworte
darstellung figuren alfred döblins berlin alexanderplatz untersuchung aspekt antisemitismus
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Janina Jasencak (Autor:in), 2015, Die Darstellung der jüdischen Figuren in Alfred Döblins "Berlin Alexanderplatz", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/318817
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Leseprobe aus  32  Seiten
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