In der vorliegenden Bachelorarbeit soll untersucht werden, ob die Digitalisierung von Geschäftsprozessen zukünftig einen Erfolgsfaktor für den stationären Einzelhandel der Stadt Bautzen darstellt und wie die städtische Wirtschaftsförderung unterstützend tätig werden kann. Die Herausforderung hierbei besteht in der Divergenz der Bautzener Einzelhandelsunternehmen.
Jedes hat eigene Zielstellungen und basiert auf individuellen Erfahrungen und Kenntnisständen. Auch sind die Zielgruppen nicht vergleichbar. Ein Juwelier spricht andere Kunden an, als ein Geschäft mit jugendlicher Mode. Weiter ist davon auszugehen, dass nicht alle Händler dem Thema Digitalisierung in gleicher Weise aufgeschlossen gegenüberstehen und hier Handlungsbedarfe sehen.
Um diese Unterschiede bei der Bearbeitung des Themas zu berücksichtigen, gilt es zunächst eine Situationsanalyse in der Bautzener Innenstadt durchzuführen: Wie intensiv haben sich die Händler bereits mit diesem Thema auseinandergesetzt? Wird Digitalisierung als Chance oder als Risiko betrachtet? Welche digitalen Elemente werden bereits eingesetzt bzw. werden zukünftig in den Geschäften eine Rolle spielen?
Aus Sicht der Wirtschaftsförderung sind bei dieser Fragestellung lediglich Geschäftsprozesse relevant, die nach außen wirken, deshalb werden im Folgenden nur Sachverhalte aus Marketing bzw. Vertrieb untersucht. Ausgehend von den ermittelten Ergebnissen sollen Handlungsfelder für die Wirtschaftsförderung der Stadt identifiziert und konkrete Empfehlungen formuliert werden, wie die Einzelhändler beim Einsatz digitaler Instrumente unterstützt werden können. Der Zeitrahmen soll dabei auf die nächsten fünf Jahre abgesteckt werden.
„Je besser die uns zur Verfügung stehenden Kommunikationsmittel, umso intensiver werden wir sie nutzen […].“ Dieser Satz erklärt, warum die Digitalisierung nicht aufzuhalten ist. Der Mensch ist von Natur aus ständig auf der Suche nach Informationen, wobei Kommunikation mit anderen für ihn ein Grundbedürfnis darstellt – auch beim Einkaufen. Genau dieses Bedürfnis befriedigt das Internet.
Es ist Informations- und Kommunikationsmedium Nr. 1 und nicht an Raum und Zeit gebunden. Mit mobilen Endgeräten können überall und jederzeit Informationen abgerufen, Bestellungen getätigt und Meinungen geäußert werden. Für Händler bedeutet das, dass der Kunde immer mehr den Kaufprozess bestimmt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Relevanz des Themas
- Problemdarstellung und Zielsetzung
- Aufbau und Vorgehensweise der Arbeit
- Grundlagen
- Kurzvorstellung der Stadt Bautzen
- Handlungsrahmen der Bautzener Wirtschaftsförderung
- Stationärer Einzelhandel – Begriffsdefinition und Abgrenzung
- Digitalisierung
- Begriffsdefinition
- Digitale Anwendungen für den stationären Einzelhandel
- Psychologische Grundlagen zum Konsumverhalten
- Wahrnehmung
- Emotionen
- Motivation
- Einkaufsstättenwahl
- Grundlagen der Kommunikation
- Kommunikation im Kaufprozess
- Mobile Kommunikation im öffentlichen Raum
- Analyse des Digitalisierungsgrades in der Innenstadt
- Festlegung des Untersuchungsgebietes
- Durchführung einer Händlerumfrage
- Methodisches Vorgehen
- Auswertung und Interpretation der Befragungsergebnisse
- Vor-Ort-Ermittlung im öffentlichen Raum
- Methodisches Vorgehen
- Auswertung der Beobachtungsergebnisse
- Digitalisierung als Erfolgsfaktor
- Digitalisierung als Erfolgsfaktor für den stationären Einzelhandel in der Stadt Bautzen
- Situationsanalyse und Handlungsempfehlungen für die Wirtschaftsförderung
- Handlungsempfehlungen
- Cross-Channel-Konzepte im Vergleich
- Integrierte Plattform - Beispiel: Online-City-Wuppertal
- Franchise-System – Beispiel: Lokalpioniere
- Unabhängige Plattform - Beispiel: CITYGUIDE
- Schulungsangebote
- Förderung von Cross-Channel-Strategien
- Digitale Out-of-home-Medien in der Innenstadt
- Freies WLAN in der Innenstadt
- Stellenbesetzung
- Fazit
- Zusammenfassung der Erkenntnisse
- Kritische Betrachtung der Arbeit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob die Digitalisierung von Geschäftsprozessen zukünftig einen Erfolgsfaktor für den stationären Einzelhandel in der Stadt Bautzen darstellt. Ziel ist es, die Situation des Einzelhandels in Bautzen zu analysieren und Handlungsempfehlungen für die städtische Wirtschaftsförderung zu entwickeln, um die Händler bei der Nutzung digitaler Instrumente zu unterstützen.
- Digitalisierung im stationären Einzelhandel
- Analyse des Digitalisierungsgrades in der Bautzener Innenstadt
- Handlungsempfehlungen für die Wirtschaftsförderung
- Cross-Channel-Strategien
- Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung für den stationären Einzelhandel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas Digitalisierung für den stationären Einzelhandel und die spezifische Situation in der Stadt Bautzen beleuchtet. Anschließend werden die theoretischen Grundlagen des Themas erörtert, darunter die Definition des stationären Einzelhandels, die Bedeutung der Digitalisierung und die psychologischen Grundlagen des Konsumverhaltens. Die Analyse des Digitalisierungsgrades in der Bautzener Innenstadt erfolgt anhand einer Händlerumfrage und einer Vor-Ort-Ermittlung im öffentlichen Raum. Die Ergebnisse dieser Analysen werden interpretiert und auf Basis dieser Erkenntnisse werden Handlungsempfehlungen für die Wirtschaftsförderung formuliert.
Schlüsselwörter
Digitalisierung, stationärer Einzelhandel, Wirtschaftsförderung, Bautzen, Innenstadt, Cross-Channel-Strategien, Konsumverhalten, Online-Plattformen, mobile Kommunikation, digitale Anwendungen, Handlungsempfehlungen, Erfolgsfaktor.
- Arbeit zitieren
- Katja Hache (Autor:in), 2016, Digitalisierung als Erfolgsfaktor für den stationären Einzelhandel in der Stadt Bautzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/318982