Der Staat und wir alle sind aufgefordert, sogar verpflichtet, die Würde und die Rechte eines jeden einzelnen Menschen zu schützen und zu respektieren. Dabei darf es keinen Unterschied machen woher dieser Mensch kommt, was sein Geschlecht ist, wie alt er ist, seine Religion, seine Sprache, seine soziale Stellung, seine sexuelle Orientierung, seine Staatsbürgerschaft und seine politischen oder sonstigen Anschauungen.
Menschenwürde steht uns allen zu, alleine dadurch, dass wir Menschen sind. Denn jeder Mensch ist gleich und jeder von uns hat Rechte, die uns niemand wegnehmen kann und darf. Die Würde zu achten und zu schützen ist heute der Grundsatz und die Hauptparole der Rechtssysteme von vielen Kulturen. Wenn man aber nun die Geschichte des Menschenwürdebegriffs von seinem ersten Vorkommen an verfolgt, ist ersichtlich, dass er ursprünglich aus der Philosophie stammt.
Obwohl viele den Menschenwürdebegriff heute für selbstverständlich halten und ihn häufig gebrauchen, ist der Begriff doch nicht klar und eindeutig definiert. Seit Jahrhunderten wurden immer wieder neue Interpretationen entwickelt. Der Begriff der Menschenwürde ist nämlich mit zweieinhalbtausend Jahren Philosophiegeschichte belastet.
In der Geschichte des abendländischen Denkens wurden verschiedene Vorstellungen davon entwickelt – griechisch-römische, christlich-metaphysische, humanistisch-aufklärerische und vernunftsphilosophische. Die Interpretationsvielfalt des Würdebegriffs ist daher vielfältig. Im Folgenden wird die Entwicklung der Menschenwürde in der Geschichte dargestellt. Es wird versucht einen Überblick zu schaffen ab der Antike bis hin zu aktuellen europäischen und internationalen Abkommen. Des Weiteren werde ich auf die gesetzlichen und verfassungsrechtlichen Vorkommnisse der Menschenwürde eingehen.
Inhaltsverzeichnis
- A. EINFÜHRUNG
- B. ENTWICKLUNG
- Frühantike:
- Stoa und Cicero:
- Spätantike und Mittelalter
- Spätantike
- Frühmittelalter
- Spätmittelalter
- Humanismus und Renaissance
- Zeitalter der Aufklärung
- Immanuel Kant und die Würde
- 19. Jahrhundert
- 20. Jahrhundert
- Aktuelle Entwicklungen
- Frühantike:
- C. FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, die Entwicklung des Menschenwürdebegriffs von seinen Anfängen in der Antike bis hin zu aktuellen europäischen und internationalen Abkommen zu beleuchten. Sie soll einen umfassenden Überblick über die verschiedenen philosophischen und rechtlichen Ansätze zur Menschenwürde bieten und dabei die unterschiedlichen Interpretationen und Wandlungen des Begriffs im Laufe der Geschichte aufzeigen.
- Philosophische Grundlagen der Menschenwürde
- Entwicklung des Menschenwürdebegriffs in der Geschichte
- Rechtliche Verankerung der Menschenwürde
- Aktuelle Debatten und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Menschenwürde
- Bedeutung der Menschenwürde für die heutige Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Begriff der Menschenwürde in seiner heutigen Bedeutung einführt und die Notwendigkeit einer historischen Betrachtungsweise betont. Im Anschluss daran wird die Entwicklung der Menschenwürde in der Geschichte dargestellt. Dabei werden die verschiedenen philosophischen Strömungen und rechtlichen Entwicklungen, die zur Herausbildung des modernen Menschenwürdebegriffs beigetragen haben, analysiert. Die Frühantike wird mit den Ansichten der Stoa und Ciceros Vorstellung einer allgemeinen Menschenwürde beleuchtet. Das Mittelalter wird mit seinen christlichen Einflüssen und der Weiterentwicklung des Menschenwürdebegriffs behandelt.
Die Arbeit geht dann auf die Renaissance und das Zeitalter der Aufklärung ein, wobei die Bedeutung des Humanismus und die philosophischen Strömungen des 18. Jahrhunderts im Fokus stehen. Insbesondere wird auf die Bedeutung Immanuel Kants für die Entwicklung des Menschenwürdebegriffs eingegangen.
Die Arbeit zeigt die Weiterentwicklung des Menschenwürdebegriffs im 19. und 20. Jahrhundert auf und beleuchtet die aktuellen Entwicklungen im Kontext der europäischen und internationalen Rechtsordnung. Sie analysiert die rechtliche Verankerung der Menschenwürde in Verfassungen und internationalen Abkommen und diskutiert aktuelle Debatten und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Menschenwürde.
Die Arbeit schließt mit einem Fazit, das die Bedeutung der Menschenwürde für die heutige Gesellschaft zusammenfasst und die Notwendigkeit eines kontinuierlichen Diskurses über den Schutz und die Wahrung der Menschenwürde betont.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Menschenwürdebegriff, seiner philosophischen und rechtlichen Entwicklung, sowie mit aktuellen Herausforderungen und Debatten. Wichtige Schlüsselwörter sind: Menschenwürde, Philosophie, Recht, Geschichte, Antike, Mittelalter, Renaissance, Aufklärung, Immanuel Kant, Grundrechte, Menschenrechte, Rechtssystem, Gesellschaft, Ethik, Moral, Gerechtigkeit.
- Quote paper
- Michael Fenkhuber (Author), 2015, Die Menschenwürde. Entwicklung einer philosophischen Idee von der Antike bis zur Gegenwart, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319038