Diese Arbeit zeigt das Entstehen des Diskurses der "Türkengefahr" als Folge der Eroberung Konstantinopels im Jahr 1453 auf. Im ersten Teil wird der Ursprung und die Entwicklung des Osmanischen Reichs bis ins 15. Jahrhundert betrachtet. Dann thematisiert die Arbeit die historische Rolle Konstantinopels und die Bedeutung der Eroberung dieser Stadt.
Bereits vor dem Jahr 1453 gab es Vorurteile und Propaganda gegen die "Osmanen", doch nach der Eroberung wurden
die Osmanen als Antipol zum Christentum konstruiert. Diese Konstruktion erlaubte es den christlichen Mächten in Europa eine "europäische christliche Identität" in Abgrenzung zum Islam zu etablieren. Dieser Diskurs hat noch heute Einfluss auf die Sicht Europas auf den Islam.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Geschichtlicher Hintergrund
- 2.1 Die Türkenkriege
- 2.2 Timur Lenk
- 2.3 Warum Konstantinopel?
- 3. Die Eroberung Konstantinopels
- 3.1 Die Vorbereitungen
- 3.2 Belagerung und Fall der Stadt
- 3.3 Direkte Folgen der Eroberung
- 4. Der Diskurs der Türkengefahr
- 4.1 Der Türke als „Antichrist“
- 4.2 Mehmet der II.- Verkörperung des Feindbildes?
- 4.3 Das europäische Islambild im Mittelalter
- 5. Die Veränderung des Diskurses
- 5.1 Orientalismus und Exotismus
- 5.2 Der Wandel von Alteritätskonzepten
- 6. Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Eroberung Konstantinopels durch die osmanischen Türken im Jahr 1453 und ihren weitreichenden Folgen für Europa. Sie untersucht, warum dieses Ereignis so bedeutungsvoll war und welche Faktoren den Diskurs der Türkengefahr, der im Zuge der Eroberung entstand, begünstigten. Die Arbeit analysiert die Konstruktion dieses Diskurses und beleuchtet seine Auswirkungen auf das europäische Bild des Islams bis heute.
- Die Bedeutung der Eroberung Konstantinopels für die europäische Geschichte
- Die Konstruktion des Diskurses der Türkengefahr
- Die Rolle des „Türken“ als Feindbild im europäischen Denken
- Die Entwicklung des europäischen Islambildes im Kontext der Türkengefahr
- Die Auswirkungen des Diskurses auf die europäische Identität und Politik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Eroberung Konstantinopels für das europäische Selbstverständnis dar und führt in die Thematik ein. Das zweite Kapitel beleuchtet den geschichtlichen Hintergrund der Eroberung, einschließlich der Türkenkriege, der Rolle von Timur Lenk und der Frage nach der strategischen Bedeutung Konstantinopels für die Osmanen. Kapitel drei widmet sich der Eroberung selbst, inklusive der Vorbereitungen, der Belagerung und der unmittelbaren Folgen für die Stadt. Kapitel vier untersucht den Diskurs der Türkengefahr, der sich im Zuge der Eroberung entwickelte, und analysiert dabei die Konstruktion des „Türken“ als Feindbild und die Rolle des Islams in diesem Diskurs. Das fünfte Kapitel untersucht die Veränderung des Diskurses im Laufe der Zeit, insbesondere die Entwicklung des Orientalismus und die Wandlung von Alteritätskonzepten. Die Conclusio fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und bietet einen Ausblick auf die weiterreichenden Folgen der Eroberung Konstantinopels.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit Themen wie der Eroberung Konstantinopels, dem Diskurs der Türkengefahr, dem europäischen Islambild, Orientalismus, Alteritätskonzepten, dem Feindbild des „Türken“ und den Auswirkungen des osmanischen Aufstiegs auf die europäische Geschichte und Identität.
- Arbeit zitieren
- Sarah Nägele (Autor:in), 2015, Der Diskurs der "Türkengefahr" in Europa. Eine Folge der Eroberung Konstantinopels?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319074