In dieser Arbeit wird zur Darstellung und abschließenden Beurteilung der Anwendung des IAS 11 zunächst die Notwendigkeit der Festlegung eines internationalen Standards für die Bewertung und Bilanzierung von langfristigen Fertigungsaufträgen veranschaulicht. Dazu wird im Folgenden vertiefend auf die Definitionen und Anforderungen des IAS 11 eingegangen sowie die Abgrenzung zur Rechnungslegung nach HGB aufgezeigt.
Dargestellt wird die Anwendung des IAS 11 und die Bilanzierung nach diesem Standard zunächst theoretisch an dem Wortlaut des Standards. Anschließend erfolgt eine Übertragung der Theorie in die praktische Anwendung anhand eines selbsterstellten Beispiels sowie abschließend eine kritische Würdigung des IAS 11, dessen praktischer Umsetzung und des Nutzens, den Investoren et al. aus dessen Anwendung ziehen können.
Hintergrund der Schaffung des IAS 11 ist die Bestimmung des Zeitpunktes, zu dem Umsätze aus langfristigen Fertigungsaufträgen ergebniswirksam zu erfassen und entsprechende Sachverhalte bilanziell abzubilden sind.
Als langfristige Fertigungsaufträge sind in diesem Zusammenhang solche Aufträge zu verstehen, deren Fertigstellung über mehrere Bilanzierungsperioden andauert. Klare Regelungen sind diesbezüglich zwingend nötig, damit Abschlüsse von Unternehmen „Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie Veränderungen in der Vermögens- und Finanzlage (…) geben, die für einen weiten Adressatenkreis bei dessen wirtschaftlichen Entscheidungen nützlich sind“. Für den „weiten Adressatenkreis“ sollen durch den IAS 11 in den Abschlüssen nicht nur Geschäftsvorfälle des laufenden Geschäftsjahres, sondern auch weitgehend sicher darstellbare Vorfälle, die nicht nur das Berichtsjahr, sondern auch die zukünftige Entwicklung des jeweiligen Unternehmens betreffen, abgebildet werden.
In dieser Arbeit wird diese Absicht des IAS 11 untersucht und verdeutlicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung
- Gang der Arbeit
- Grundlagen und Begriffsdefinitionen
- IAS 11
- Fertigungsauftrag
- Vertragsarten
- Bilanzierungsmethoden
- Auftragserlöse
- Auftragskosten
- Percentage-of-Completion-Methode
- Zero-profit-Methode
- Ausblick
- Praktische Anwendung
- Grundlagen und Betrachtungen
- Ergebnisse
- Vergleich zur Bilanzierung nach HGB
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Darstellung und Beurteilung der Anwendung von IAS 11, einem internationalen Standard für die Bewertung und Bilanzierung von langfristigen Fertigungsaufträgen. Ziel ist es, die Notwendigkeit eines internationalen Standards für die Bilanzierung solcher Aufträge zu verdeutlichen und die Anwendung des IAS 11 im Detail zu analysieren.
- Definition und Anforderungen von IAS 11
- Bilanzierungsmethoden für Fertigungsaufträge
- Praktische Anwendung von IAS 11
- Vergleich zur Bilanzierung nach HGB
- Transparenz und Vergleichbarkeit von Finanzinformationen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit der Einleitung, die die Problemstellung und Zielsetzung sowie den Gang der Arbeit erläutert. Im Anschluss werden die Grundlagen und Begriffsdefinitionen von IAS 11, Fertigungsaufträgen und Vertragsarten behandelt. Kapitel 3 widmet sich verschiedenen Bilanzierungsmethoden für Fertigungsaufträge, darunter die Percentage-of-Completion-Methode und die Zero-profit-Methode. Die praktische Anwendung von IAS 11 wird in Kapitel 4 beleuchtet, inklusive einer Betrachtung der Ergebnisse. Schließlich wird in Kapitel 5 ein Vergleich zur Bilanzierung nach HGB gezogen.
Schlüsselwörter
IAS 11, Fertigungsaufträge, Bilanzierungsmethoden, Percentage-of-Completion-Methode, Zero-profit-Methode, HGB, internationale Harmonisierung, Transparenz, Vergleichbarkeit, Finanzinformationen, Unternehmen.
- Arbeit zitieren
- Heiko Hahlweg (Autor:in), 2014, Darstellung und Beurteilung der Anwendung von IAS 11. Grundlagen, Bilanzierungsmethoden und praktische Anwendung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319159