Mit Errichtung der Europäischen Währungsunion und der Europäischen Zentralbank musste die Bundesbank den Großteil ihrer Aufgaben abgeben und sich neu organisieren. Die Fragestellung ist, wie und mit welchen Instrumenten die Bundesbank Geldpolitik betrieben hat und wie die Europäische Zentralbank diese Aufgabe heute meistert. Anhand einer Literaturanalyse werden die verschiedenen geldpolitischen Instrumente und die Gemeinsamkeiten der Geldpolitik der Europäische Zentralbank und der Bundesbank erforscht.
Zunächst werden die Entstehung der Europäischen Währungsunion und des Europäischen System der Zentralbanken beschrieben. Auch die Begriffe „Geldpolitik“, „Geldmenge“ und die Geldmengenaggregate M1, M2 und M3 werden in diesem Abschnitt definiert. Besonders auf die Wichtigkeit des Geldmengenaggregats M3 wird eingegangen, da dieses einen Referenzwert für das Geldmengenwachstum liefert und ein Zwischenziel der Geldpolitik darstellt.
Zuletzt werden in diesem Teil der Arbeit die Quantitätstheorie des Geldes und ihre Bedeutung für das Handeln der Europäischen Zentralbank und der Bundesbank beschrieben.
Der praxisbezogene Teil zeigt auf, wie die Europäische Zentralbank die Geldpolitik ab dem 1. Januar 1999 europaweit steuert.
Die Zwei-Säulen-Strategie, mit der die Europäische Zentralbank die Geldpolitik steuert, wird erläutert und es werden die darin enthaltene monetäre und die wirtschaftliche Analyse detailliert vorgestellt. Gleichzeitig wird festgestellt, welche geldpolitischen Instrumentarien die Europäische Zentralbank von der Bundesbank vollständig oder in veränderter Form übernommen hat und welche nicht. Auch der EZB-Rat und dessen Bedeutung werden hier kurz dargestellt. Dementsprechend wird auch darauf eingegangen, welche Strategie die Bundesbank verfolgt hat und mit welchen geldpolitischen Instrumentarien sie ihre Ziele erreichen wollte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Ziel der Arbeit
- 1.2 Gang der Untersuchung
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1 Entstehung Europäische Währungsunion
- 2.2 Definition Geldpolitik und die Geldmengenaggregate M1, M2, M3
- 3. Strategien und Geldpolitik Europäischer Zentralbank und Bundesbank
- 3.1 Strategie Europäische Zentralbank ab 1. Januar 1999
- 3.2 EZB-Rat
- 3.3 Geldpolitische Instrumente Europäische Zentralbank
- 3.3.1 Offenmarktpolitik
- 3.3.2 Mindestreservepolitik
- 3.4 Strategie der Bundesbank
- 3.5 Geldpolitische Instrumente der Bundesbank
- 3.5.1 Refinanzierungspolitik
- 3.5.2 Mindestreservepolitik
- 3.5.3 Offenmarktpolitik
- 3.5.4 Wertpapierpensionsgeschäfte
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Deutschen Bundesbank. Das Hauptziel ist es, die Aufgaben und geldpolitischen Instrumente zu analysieren, die die EZB von der Bundesbank übernommen hat, sowie die Strategien beider Institutionen zu vergleichen.
- Entstehung der Europäischen Währungsunion (EWU)
- Definition von Geldpolitik und Geldmengenaggregaten (M1, M2, M3)
- Strategien der EZB und der Bundesbank
- Geldpolitische Instrumente der EZB und der Bundesbank
- Vergleich der geldpolitischen Strategien und Instrumente beider Institutionen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und beschreibt die Problemstellung der Arbeit. Es wird die Entstehung der Europäischen Währungsunion und die damit verbundene Neuorganisation der Deutschen Bundesbank im Kontext der Übernahme von Aufgaben durch die EZB erläutert. Das zentrale Forschungsziel, den Vergleich der Geldpolitik von EZB und Bundesbank, wird klar definiert. Der Gang der Untersuchung wird skizziert, wobei die einzelnen Kapitel und ihre Inhalte kurz vorgestellt werden. Der Fokus liegt auf der Herausarbeitung der Forschungsfrage und der Methodik.
2. Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für den Vergleich der Geldpolitik von EZB und Bundesbank. Es beschreibt detailliert die Entstehung der Europäischen Währungsunion im Rahmen des Maastrichter Vertrages, unter Berücksichtigung der drei Phasen ihrer Implementierung. Die Definition von Geldpolitik und die Erläuterung der Geldmengenaggregate M1, M2 und M3 bilden den Kern dieses Kapitels. Besonders hervorgehoben wird die Bedeutung von M3 als Referenzwert für das Geldmengenwachstum und Zwischenziel der Geldpolitik. Die Quantitätstheorie des Geldes und ihre Relevanz für das Handeln der EZB und der Bundesbank wird ebenfalls erläutert, um ein fundiertes Verständnis der geldpolitischen Instrumente zu schaffen. Die ausführliche Darstellung der historischen und theoretischen Aspekte liefert die Basis für die nachfolgende Analyse der Praxis.
Schlüsselwörter
Europäische Zentralbank (EZB), Deutsche Bundesbank, Geldpolitik, Europäische Währungsunion (EWU), Geldmengenaggregate (M1, M2, M3), Preisniveaustabilität, Wirtschaftswachstum, monetäre Politik, Offenmarktpolitik, Mindestreservepolitik, Zwei-Säulen-Strategie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Geldpolitik der EZB und Bundesbank
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit vergleicht die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Deutschen Bundesbank. Sie analysiert Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Aufgaben, Strategien und geldpolitischen Instrumenten, insbesondere im Hinblick darauf, welche Aufgaben die EZB von der Bundesbank übernommen hat.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die Entstehung der Europäischen Währungsunion (EWU), die Definition von Geldpolitik und Geldmengenaggregaten (M1, M2, M3), die Strategien der EZB und der Bundesbank, die geldpolitischen Instrumente beider Institutionen (z.B. Offenmarktpolitik, Mindestreservepolitik) und einen detaillierten Vergleich dieser Strategien und Instrumente.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den theoretischen Grundlagen, ein Kapitel zu den Strategien und der Geldpolitik von EZB und Bundesbank und ein Fazit. Die Einleitung stellt die Problemstellung und das Forschungsziel vor und skizziert den Aufbau der Arbeit. Das Kapitel zu den theoretischen Grundlagen erläutert die Entstehung der EWU und definiert Geldpolitik und Geldmengenaggregate. Das Hauptkapitel analysiert die Strategien und Instrumente der EZB und der Bundesbank im Detail. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Europäische Zentralbank (EZB), Deutsche Bundesbank, Geldpolitik, Europäische Währungsunion (EWU), Geldmengenaggregate (M1, M2, M3), Preisniveaustabilität, Wirtschaftswachstum, monetäre Politik, Offenmarktpolitik, Mindestreservepolitik, Zwei-Säulen-Strategie.
Was sind die Ziele der Arbeit?
Das Hauptziel der Arbeit ist der Vergleich der Geldpolitik der EZB und der Bundesbank. Es soll analysiert werden, welche Aufgaben und Instrumente die EZB von der Bundesbank übernommen hat und wie sich die Strategien beider Institutionen unterscheiden.
Welche Kapitel gibt es und worum geht es in ihnen?
Kapitel 1 (Einleitung): Einführung in die Thematik, Problemstellung, Forschungsziel und Methodik. Kapitel 2 (Theoretische Grundlagen): Entstehung der EWU, Definition von Geldpolitik und Geldmengenaggregaten (M1, M2, M3). Kapitel 3 (Strategien und Geldpolitik EZB und Bundesbank): Detaillierte Analyse der Strategien und Instrumente beider Institutionen, inklusive Vergleich. Kapitel 4 (Fazit): Zusammenfassung der Ergebnisse.
- Arbeit zitieren
- Katharina Krause (Autor:in), 2015, Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Geldpolitik von Bundesbank und EZB, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319251