Seinen erfolgreichsten literarischen Ausdruck hat der Mythos der Wasserfrau als Natur- und Elementarwesen in Friedrich de la Motte Fouqués 1811 veröffentlichter Erzählung "Undine" gefunden. Sie wurde von zahlreichen Zeitgenossen, darunter Goethe und Dorothea Schlegel, gelobt und fand auch außerhalb des deutschen Sprachraums eine weite Verbreitung. Aufgrund der, auch in unserer modernen Welt, nicht abreißenden Faszination am Wasserfrauenmythos, und insbesondere an Fouqués Werk, soll in der vorliegenden Hausarbeit aufgezeigt werden, was das Besondere an Fouqués Undine, als Hauptfigur im gleichnamigen Werk, ist und inwieweit sie das Mythisch-Weibliche verkörpert.
Dafür werden zunächst Undines Wesen und ihr äußeres Erscheinungsbild beschrieben und analysiert. Inwieweit sie sich nach der Beseelung verändert hat, und welche Auswirkungen diese Veränderungen haben, ist Inhalt des folgenden Kapitels. Weiterhin soll das Mythisch-Weibliche an Undine im Kontrast zur Figur der Bertalda herausgearbeitet werden. Ihre außergewöhnliche Verbindung zur Natur ist ebenfalls prägend für ihr Verhalten und ihren Charakter und soll daher näher betrachtet werden. Im abschließenden Fazit wird schließlich, mit Rückblick auf die ursprüngliche Fragestellung, ein Resümee gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Mythisch-Weibliche an Fouqués Undine
- Wesensbeschreibung und Erscheinungsbild
- Veränderung durch Beseelung
- Bertalda als Kontrast zu Undine
- Undines Verbindung zur Natur
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Figur der Undine in Friedrich de la Motte Fouqués Erzählung „Undine“ im Hinblick auf ihre Darstellung des Mythisch-Weiblichen. Ziel ist es, die besonderen Merkmale Undines als Natur- und Elementarwesen herauszuarbeiten und zu untersuchen, inwieweit sie traditionelle Vorstellungen von Weiblichkeit in Frage stellt.
- Undines ambivalentes Wesen: Kindliche Unbekümmertheit und gleichzeitig bedrohliche Seelenlosigkeit
- Die Rolle der Beseelung in Undines Entwicklung und die Auswirkungen auf ihre Beziehung zum Ritter Huldbrand
- Der Kontrast zwischen Undine und Bertalda als Repräsentanten unterschiedlicher Weiblichkeitsbilder
- Undines tiefe Verbundenheit mit der Natur und ihre Fähigkeit, das Element Wasser zu kontrollieren
- Die Darstellung des Mythisch-Weiblichen als eine Quelle von Faszination und Gefahr
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Wasserfrauenmythos in der Literatur und insbesondere in Fouqués Werk dar. Sie führt die zentrale Fragestellung der Arbeit ein, die sich mit Undines Verkörperung des Mythisch-Weiblichen auseinandersetzt.
Das zweite Kapitel befasst sich mit Undines Wesen und Erscheinungsbild. Es analysiert ihr impulsives Verhalten, ihre ungewöhnliche Schönheit und ihre tiefe Verbundenheit mit der Natur. Im Kontrast zur Figur der Bertalda wird die ambivalente Natur des Mythisch-Weiblichen deutlich.
Schlüsselwörter
Mythisch-Weibliches, Wasserfrauenmythos, Undine, Friedrich de la Motte Fouqué, Naturwesen, Elementarwesen, Seelenlosigkeit, Beseelung, Bertalda, Weiblichkeitsbilder, Faszination, Gefahr.
- Arbeit zitieren
- Daniela Göckeritz (Autor:in), 2014, Fouqués Undine als Figur zur Darstellung des Mythisch-Weiblichen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319308