Der Unternehmensbegriff ist vielschichtig und erfordert daher eine interdisziplinäre wissenschaftliche Betrachtung. In der vorliegenden Arbeit soll der Unternehmensbegriff aus kulturwissenschaftlicher Sicht dem Unternehmensbegriff aus klassisch betriebswirtschaftlicher Sicht gegenübergestellt werden. Ein wesentlicher Punkt, den es dabei zu klären gilt, ist die Frage, inwieweit sich die Kulturwissenschaften mit ökonomischen Prozessen beschäftigen und ob überhaupt ein adäquater Unternehmensbegriff aus kulturwissenschaftlicher Sicht existiert.
Um die Charakteristika und die Bedeutung moderner Unternehmen zu veranschaulichen, gibt das zweite Kapitel zunächst einen historischen Rückblick in die Unternehmensgeschichte, bevor mit der Historischen Schule der Nationalökonomie und ihren wichtigsten Vertretern auf einige grundlegende theoretische Ansätze zu einer wissenschaftlichen Betrachtung von Unternehmen im Wirtschaftssystem verwiesen wird. Den Abschluss des zweiten Kapitels bildet ein Abriss des Methodenstreits zwischen der Historischen Schule der Nationalökonomie und der Österreichischen Schule, der weitreichende Folgen sowohl für die Ökonomie als auch für kulturgeschichtliche Betrachtungen wirtschaftlicher Phänomene und damit auch für die wissenschaftliche Betrachtung von Unternehmen hatte.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Hauptanliegen der Arbeit. Hier wird der Unternehmensbegriff sowohl aus betriebswirtschaftlicher als auch aus kulturwissenschaftlicher Perspektive beleuchtet. Dabei liegt der Fokus vor allem auf einer umfassenden Einbettung unternehmerischer Tätigkeit in den Wirtschaftsprozess und damit auch auf den gesellschaftlich motivierten Interaktionen der Akteure. Im letzten Unterkapitel unter Punkt drei werden schließlich die für eine Betrachtung des Unternehmensbegriffs wesentlichen Annäherungstendenzen der beiden Disziplinen vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Blick in die Wirtschaftsgeschichte
- Entstehung moderner Unternehmen
- Historische Schule der Nationalökonomie
- Methodenstreit und dessen Folgen
- Unternehmensbegriff
- Betriebswirtschaftliche Perspektive
- Kulturwissenschaftliche Perspektive
- Tendenzen zur Annäherung der beiden Disziplinen
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den Unternehmensbegriff aus kulturwissenschaftlicher Perspektive mit dem klassischen betriebswirtschaftlichen Unternehmensbegriff gegenüberzustellen. Dabei wird untersucht, inwieweit sich die Kulturwissenschaften mit ökonomischen Prozessen beschäftigen und ob ein adäquater Unternehmensbegriff aus kulturwissenschaftlicher Sicht existiert.
- Die Rolle von Unternehmen in der modernen Gesellschaft
- Die Entstehung und Entwicklung des Unternehmensbegriffs
- Der Einfluss kultureller Faktoren auf unternehmerisches Handeln
- Die Annäherungstendenzen zwischen betriebswirtschaftlicher und kulturwissenschaftlicher Betrachtungsweise
- Die Bedeutung des Methodenstreits in der Ökonomie für die wissenschaftliche Betrachtung von Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und erläutert die Bedeutung des Unternehmensbegriffs für die moderne Gesellschaft. Dabei wird die Rolle von Unternehmen als funktionale und soziale Organisationen hervorgehoben. Im zweiten Kapitel wird ein historischer Rückblick auf die Entstehung moderner Unternehmen gegeben. Es werden die Ursprünge des Unternehmensbegriffs in der Antike und im Mittelalter beleuchtet. Zudem wird die Bedeutung der Historischen Schule der Nationalökonomie für die wissenschaftliche Betrachtung von Unternehmen hervorgehoben. Der dritte Abschnitt des zweiten Kapitels befasst sich mit dem Methodenstreit zwischen der Historischen Schule der Nationalökonomie und der Österreichischen Schule. Das dritte Kapitel widmet sich dem Hauptanliegen der Arbeit: der Gegenüberstellung des Unternehmensbegriffs aus betriebswirtschaftlicher und kulturwissenschaftlicher Perspektive. Dabei werden die jeweiligen Perspektiven detailliert beleuchtet und die Interaktionen der Akteure im Wirtschaftsprozess betrachtet. Das letzte Unterkapitel des dritten Kapitels zeigt die Annäherungstendenzen zwischen den beiden Disziplinen auf, die für eine umfassende Betrachtung des Unternehmensbegriffs relevant sind.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Unternehmensbegriff aus kulturwissenschaftlicher und betriebswirtschaftlicher Perspektive. Im Zentrum stehen die Themenfelder Unternehmensentwicklung, Wirtschaftsgeschichte, Historische Schule der Nationalökonomie, Methodenstreit, kulturelle Einflüsse auf unternehmerisches Handeln und interdisziplinäre Betrachtungsweisen.
- Arbeit zitieren
- Daniela Göckeritz (Autor:in), 2015, Der Unternehmensbegriff. Eine betriebswirtschaftliche und kulturwissenschaftliche Betrachtung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319315