„Medienkonzentration kann ganz allgemein als eine Zusammenballung ökonomischer (Umsatz von Medienunternehmen) und publizistischer Größen (Auflagen von Titeln oder Reichweite von Sendern) definiert werden.“ Ziel eines jeden Konzentrationsprozesses ist somit, eine möglichst starke, marktbeherrschende Stellung einzunehmen. Man geht davon aus, dass jeder Marktteilnehmer seinen Gewinn maximieren will, um somit andere Konkurrenten auszustechen.
Die bestmöglichste Situation, um Gewinne zu erzielen, stellt hier das Monopol da, welche nur über den Weg der Konzentration zu erreichen ist. Man versucht somit, andere Marktteilnehmer in seinem Unternehmen einzugliedern oder gar ganz auszuschalten. Ausgehend von dieser These der Medienkonzentration zum Zwecke der Sicherstellung unternehmenseigener Interessen stellt sich nun die Frage, welche Formen von Konzentration heute auftreten, welche Ursachen diese haben und welche Folgen und daraus resultierende Gefahren auch für die Meinungsvielfalt bestehen. Untersucht werden sollen diese verschiedenen Faktoren anhand ausgewählter Beispiele einiger Sender des deutschen Privatfernsehens.
Heutzutage ist die deutsche Fernsehlandschaft geprägt von enormer Medienkonzentration. Es gibt kaum noch private Fernsehsender, welche nicht untereinander kooperieren oder sich zusammenschließen um somit eine vorherrschende Stellung zu erreichen. Der starke Druck, neue Zuschauer zu erreichen, Marktanteile zu steigern und somit Gewinne zu erzielen, zeigt vielen Sendern ihre Grenzen auf, so dass sie ohne Medienkonzentration nur geringe Chancen haben, auf dem stark umkämpften deutschen Fernsehmarkt zu bestehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung:
- Der deutsche Fernsehmarkt im Wandel
- Die Anfänge: Öffentlich-rechtliche Fernsehanstalten
- Die 1980er Jahre: Das Privatfernsehen etabliert sich
- Ziele und Gründe für Medienkonzentration
- Formen von Medienkonzentration
- Vertikale Konzentration
- Horizontale Konzentration
- Diagonale Konzentration
- Multimediale Konzentration
- Medienkonzentration im deutschen Privatfernsehen
- Konzentration innerhalb der Fernsehunternehmen
- Das Beispiel RTL Television GmbH
- Die ProSieben Sat.1 Media AG
- Konzentration auf medienrelevanten Gebieten
- Konzentration innerhalb der Fernsehunternehmen
- Folgen von Medienkonzentration
- Auswirkungen auf den Pluralismus
- Zusammenfassung und Fazit.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Medienkonzentration im deutschen Privatfernsehen und analysiert die Gründe, Formen und Folgen dieses Phänomens. Dabei werden die Entwicklung des deutschen Fernsehmarktes, die Ziele und Gründe für Medienkonzentration sowie die Auswirkungen auf den Pluralismus beleuchtet.
- Die Entwicklung des deutschen Fernsehmarktes von den Anfängen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens bis zur Etablierung des Privatfernsehens
- Die Ziele und Gründe für Medienkonzentration, insbesondere die Realisierung von Größenvorteilen und Synergieeffekten
- Die verschiedenen Formen der Medienkonzentration, wie vertikale, horizontale, diagonale und multimediale Konzentration
- Die Folgen von Medienkonzentration, insbesondere die Auswirkungen auf den Pluralismus und die Meinungsvielfalt
- Die Analyse ausgewählter Beispiele aus dem deutschen Privatfernsehen, wie RTL Television GmbH und ProSieben Sat.1 Media AG.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Medienkonzentration im deutschen Privatfernsehen ein und definiert den Begriff. Kapitel 2 beleuchtet die Entwicklung des deutschen Fernsehmarktes von den Anfängen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens bis zur Etablierung des Privatfernsehens in den 1980er Jahren. Kapitel 3 beschäftigt sich mit den Zielen und Gründen für Medienkonzentration, insbesondere der Realisierung von Größenvorteilen und Synergieeffekten. Kapitel 4 analysiert die verschiedenen Formen der Medienkonzentration, wie vertikale, horizontale, diagonale und multimediale Konzentration. Kapitel 5 untersucht die Konzentration im deutschen Privatfernsehen anhand von Beispielen wie RTL Television GmbH und ProSieben Sat.1 Media AG. Kapitel 6 beschäftigt sich mit den Folgen von Medienkonzentration, insbesondere den Auswirkungen auf den Pluralismus und die Meinungsvielfalt.
Schlüsselwörter
Medienkonzentration, Privatfernsehen, deutscher Fernsehmarkt, öffentlich-rechtliches Fernsehen, Pluralismus, Meinungsvielfalt, Größenvorteile, Synergieeffekte, vertikale Konzentration, horizontale Konzentration, diagonale Konzentration, multimediale Konzentration, RTL Television GmbH, ProSieben Sat.1 Media AG.
- Arbeit zitieren
- Marcus Heydenreich (Autor:in), 2010, Medienkonzentration im deutschen Privatfernsehen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319454