Die Osteometrie umfasst ein sehr breites Spektrum der Anthropologie und beinhaltet auch die
Körperhöhenbestimmung. Sie ermöglicht eine quantitative Beschreibung von Form- und Größenverhältnissen am Skelett, auf welche Weise es möglich ist, unabhängig vom Beobachter, morphologische Charakteristika und Unterschiede zu erfassen, da es klar definierte Messstrecken gibt. Die Berechnungen beziehen sich auf rein osteologische Messwerte und beinhalten keine somatologischen Werte, da man auf die Weichteile eines Knochenfundes keine Rückschlüsse ziehen kann.
Das Möglichkeitsangebot der Messungen ist sehr groß und liefert wichtige zusätzliche und notwendige Informationen, dort wo die morphognostischen Möglichkeiten an ihre Grenzen stoßen. Dieses geschieht zum Beispiel bei prähistorischen Skelettserien oder auch Überresten von Leichenbränden. Werden morphologische Affinitäten oder Unterschiede einzelner Bevölkerungsgruppen deutlich, ist es möglich, diese durch quantitative Aussagen näher miteinander zu vergleichen. Hierzu eignen sich vor allem der Schädel oder postcraniale Langknochen.
In mehreren Fällen kann es auch zu Rekonstruktionen an Skelettfunden aus Kapitalverbrechen kommen, damit die polizeilichen Ermittlungen erleichtert werden. Die Körperhöhenbestimmung und der Robustizitätsgrad einer Bevölkerung fallen somit in das Gebiet der Osteometrie und sollen im folgenden näher erläutert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Körperhöhenbestimmung
- Definition Körperhöhe
- Methode
- Regressionsgleichung
- Einflussfaktoren
- Problematik
- Messungen am postcranialen Skelett
- Femur
- Tibia
- Humerus
- Radius
- ROBU - Index
- Definition
- Messgrößen
- Berechnung
- Auswertung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit widmet sich der Osteometrie, insbesondere der Körperhöhenbestimmung und dem ROBU-Index. Sie beleuchtet die methodischen Grundlagen der Körperhöhenbestimmung anhand von Langknochenmessungen und deren Bedeutung für die anthropologische Forschung. Zudem wird der ROBU-Index als Maß für die Robustheit des Skeletts erläutert.
- Körperhöhenbestimmung anhand von Langknochenmessungen
- Regressionsgleichungen und ihre Anwendung
- Einflussfaktoren auf die Körperhöhe
- Der ROBU-Index als Indikator für Skelettrobustheit
- Anwendung der Osteometrie in der Anthropologie und Rechtsmedizin
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Osteometrie ein und beleuchtet deren Bedeutung für die anthropologische Forschung. Im zweiten Kapitel wird die Körperhöhenbestimmung definiert und die gängige Methode der Langknochenmessung vorgestellt. Die Relevanz von Regressionsgleichungen und deren Einflussfaktoren wird ebenfalls diskutiert. Das dritte Kapitel konzentriert sich auf Messungen am postcranialen Skelett, wobei die Bedeutung der einzelnen Knochen für die Körperhöhenbestimmung hervorgehoben wird. Das vierte Kapitel befasst sich mit dem ROBU-Index und dessen Berechnung, wobei die Auswertung und Interpretation der Ergebnisse im Vordergrund stehen. Die Literaturangaben im letzten Kapitel dienen als Grundlage für weitere Forschungsarbeiten.
Schlüsselwörter
Osteometrie, Körperhöhenbestimmung, Langknochenmessung, Regressionsgleichung, ROBU-Index, Skelettrobustheit, Anthropologie, Rechtsmedizin, Morphologie, prähistorische Skelettfunde, Skelettfragmente, Geschlecht, Rasse, Standardabweichung.
- Quote paper
- Ursula Wittlich (Author), 2002, Körperhöhenbestimmung und ROBU-Index, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31952