Stadien gesellschaftlicher Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung der Französischen Revolution


Hausarbeit, 2004

25 Seiten, Note: 2


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1.0 Einleitung

2.0 Definition des Wortes „Gesellschaft“

3.0 Entwicklung der Gesellschaft
3.1 Jäger und Sammler
3.2 Weide- und Agrargesellschaften
3.3 Die traditionellen Staaten
Exkurs: Die Französische Revolution als 12 Wendepunkt gesellschaftlicher Entwicklung
3.4 Industrielle Gesellschaften

4.0 Schlusswort

Literaturverzeichnis

1.0 Einleitung

In meiner Arbeit werde ich auf die Entwicklungsgeschichte unserer Gesellschaft eingehen. Als erstes werde ich das Wort „Gesellschaft“ anhand verschiedener Fachlexika definieren. Danach gehe ich auf die verschiedenen Stadien gesellschaftlicher Entwicklung ein. Hierbei betrachte ich zuerst die Gesellschaft der Jäger und Sammler, beschreibe als nächstes die Weide- und Agrargesellschaften und gehe anschließend näher auf die traditionellen Staaten ein. Nach den traditionellen Staaten mache ich einen kurzen Exkurs zur Französischen Revolution. Hierbei möchte ich, nach einem historischen Überblick über die Zeit, die damals in Frankreich herrschte, näher auf den Wendepunkt der gesellschaftlichen Entwicklung eingehen, die die Revolution mit sich führte.

Nach dem Exkurs beschreibe ich die industrielle Gesellschaft in der wir heute leben.

Nach dem historischen Überblick fasse ich die Arbeit in einem kurzen Schlusswort zusammen und versuche die Frage zu beantworten, in wie weit die Französische Revolution die Entwicklung der Gesellschaft beeinflusst hat.

2.0 Definition des Wortes „Gesellschaft“

Dem Lexikon der Soziologie zufolge ist eine Gesellschaft „das jeweils umfassendste System menschlichen Zusammenlebens. Über weitere einschränkende Merkmale besteht kein Einverständnis“[1].

Des Weiteren teilen die Autoren die Gesellschaft auf in

- Antagonistische Gesellschaft

eine spätkapitalistische Gesellschaft, die durch das Weiterbestehen von Klassenkonflikten gekennzeichnet ist[2].

- Bürgerliche Gesellschaft

Gesellschaftsform die durch das Bürgertum geprägt ist und vom Ende

des 17. Jahrhunderts bis Anfang des 19. Jahrhunderts in West-, Mittel- und

Nordeuropa vorhanden war[3].

- Dualistische Gesellschaft

setzt sich aus zwei unterschiedlich organisierten, relativ autonomen gesellschaftlichen Sektoren zusammen, wie z.B. aus einem subsistenzwirtschaftlichen und einem kapitalistischen Sektor[4].

- Einsegmentäre Gesellschaft

kleinste und einfachste empirische auffindbare soziale Gruppierung[5].

- Entwickelte Gesellschaft

wird auch industrielle Gesellschaft genannt und beruht, im Gegensatz zu den so genannten unterentwickelten Gesellschaften, auf einer fortgeschrittenen industriellen Produktion. Sie wird auch als die Endstufe gesellschaftlicher Entwicklung angesehen, welche die inneren Konflikte und Widersprüche dieser außer Acht lässt[6].

- Familiaristische Gesellschaft

Bezeichnung für ein Verhältnis von Familie und Gesellschaft, welches durch weitgehende Identität gezeichnet ist; das System aller oder einiger herrschenden Familien bildet das Gemeinwesen[7].

- Geschlossene Gesellschaft

K. R. Popper bezeichnete so die magische, kollektivistische oder stammesgebundene Gesellschaft, in der die sozialen Beziehungen nicht durch Arbeitsteilung oder Gütertrennung geregelt sind, sondern durch die physische Beziehungen, die die Mitglieder untereinander haben[8].

- Kalte Gesellschaft

Bezeichnung nach C. Lévi-Strauss für eine Gesellschaft ohne Geschichte. Sie versucht mittels speziell entwickelter Institutionen „auf gleichsam automatische Weise die Wirkungen zu annullieren, die die historischen Fakturen auf ihr Gleichgewicht und ihre Kontinuität haben können.“[9] Bezeichnungen wie archaische Gesellschaften, gesichtsloses Volk oder auch primitive Gesellschaften, werden durch diesen Begriff ersetzt[10].

- Kapitalistische Gesellschaft

hat sich mit Ausgang des Mittelalters vor allem in Westeuropa entwickelt und ist heutzutage für die so genannten westlichen Industrieländer verantwortlich[11].

- Klassenlose Gesellschaft

Begriff für eine Gesellschaftsformation, in welcher die Produzenten die Produktion gemeinschaftlich betreiben und sich die Resultate zusammen aneignen[12].

- Offene Gesellschaft

Gesellschaftsordnung, die auf dem Weg über abstrakte Relationen wie Austausch oder Arbeitsteilung funktioniert[13].

- Postindustrielle Gesellschaft

unterscheidet sich von vorindustriellen und industriellen Gesellschaften durch die zunehmende Produktion und Kodifizierung von theoretischem Wissen[14].

- Postkapitalistische Gesellschaft

die alten Konflikte zwischen Lohnarbeit und Kapital werden institutionell geregelt. Konflikte entstehen primär in der politischen Sphäre, wobei entscheidende Macht in den Händen der Regierungseliten liegt[15].

- Postmoderne Gesellschaft

entwickelte sich mit dem Ende des 2. Weltkrieges in den USA durch radikale Veränderungen in den Kommunikations-, Wissens- und Energietechnologien. Die wichtigste politische Aufgabe besteht darin, den Konflikt zwischen technologischer Beherrschung und technologischem Beherrscht werden zu lösen[16].

- Primitive Gesellschaft

Gesellschaftsformation, die in der Geschichte früh aufgetreten ist [1], die neben feudalen und industriell entwickelten Gesellschaften frühere soziale Strukturprinzipien repräsentieren [2] oder die im Vergleich zu feudalen und industriell entwickelten Formationen eine einfachere und weniger differenzierte Gestalt haben [3][17].

- Segmentäre Gesellschaft

Form der Gesellschaft, in der die einzelnen Teile der Gesellschaft unabhängig und territorial abgegrenzt voneinander nebeneinander existieren[18].

- Ständische Gesellschaft

ein System, das nach sozialen Ständen oder ständischen Schichten gegliedert ist. Es weist dem Einzelnen die meisten Rollen auf Grund seiner sozialen Herkunft zu[19].

- Totalitäre Gesellschaft

Bezeichnung für eine Gesellschaft, in der eine Vorherrschaft von meist einer Partei herrscht, die die staatlichen Organe über alle sozialen Bereiche lenkt[20].

- Traditionale Gesellschaft

in dieser Gesellschaftsform herrschen traditionale Strukturen, Normen usw. so vor, dass diese die Entwicklung der Gesellschaft entscheidend bestimmen[21].

- Warme Gesellschaft

Bezeichnung von Lévi-Strauss für eine Gesellschaft mit einer Geschichte, die sie „interiorisiert“, um sie zum Motor ihrer Entwicklung zu machen[22].

Dem Wörterbuch der Soziologie zufolge ist „Gesellschaft der Begriff für die wichtigste Ebene der Konstitution sozialer Wirklichkeit, die andere Strukturebenen wie Interaktionen, Gruppen, Organisationen, Institutionen, soziale Bewegungen umfasst, bestimmt und von ihnen bestimmt wird; Leitbegriff für die Reflexion der komplexen Zusammenhänge oder unterschiedlichen Bereiche des sozialen Lebens“[23].

3.0 Entwicklung der Gesellschaft

Unsere heutige Gesellschaft hat sich durch viele verschiedene Gesellschaftstypen entwickelt.

In diesem Teil meiner Hausarbeit möchte ich auf die Haupttypen der prämodernen Gesellschaft und auf die modernen Gesellschaftstypen eingehen.

Zwischen den prämodernen und den modernen Gesellschaften mache ich einen Exkurs zu der Französischen Revolution und erläutere, wie sie zum Wendepunkt der gesellschaftlichen Entwicklung beigetragen hat. Um dies richtig beschreiben zu können, werde ich bei den Gesellschaftstypen besonders auf die dort herrschende Hierarchie eingehen.

3.1 Jäger und Sammler

Die Jäger- und Sammlergesellschaften bestehen seit ca. 50.000 Jahren bis heute, wobei sie zum größten Teil durch die globale Ausbreitung der westlichen Kultur zerstört oder aufgesogen werden[24].

[...]


[1] Fuchs, W (1978), S. 267

[2] vergl. Fuchs, W. et al (1978), S. 269

[3] vergl. Fuchs, W. et al (1978), S. 269

[4] vergl. Fuchs, W. et al (1978), S. 269

[5] vergl. Fuchs, W. et al (1978), S. 270

[6] vergl. Fuchs, W. et al (1978), S. 270

[7] vergl. Fuchs, W. et al (1978), S. 270

[8] vergl. Fuchs, W. et al (1978), S. 270

[9] Fuchs, W, S. 270, 1978

[10] vergl. Fuchs, W. et al (1978), S. 270

[11] vergl. Fuchs, W. et al (1978), S. 270

[12] vergl. Fuchs, W. et al (1978), S. 270

[13] vergl. Fuchs, W. et al (1978), S. 270

[14] vergl. Fuchs, W. et al (1978), S. 271

[15] vergl. Fuchs, W. et al (1978), S. 271

[16] vergl. Fuchs, W. et al (1978), S. 271

[17] vergl. Fuchs, W. et al (1978), S. 271

[18] vergl. Fuchs, W. et al (1978), S. 272

[19] vergl. Fuchs, W. et al (1978), S. 272

[20] vergl. Fuchs, W. et al (1978), S. 272

[21] vergl. Fuchs, W. et al (1978), S. 272

[22] vergl. Fuchs, W. et al (1978), S. 272

[23] Kreft, D. (1996), S. 249

[24] vergl. Giddens, A. (1999), S. 59

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Stadien gesellschaftlicher Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung der Französischen Revolution
Hochschule
Frankfurt University of Applied Sciences, ehem. Fachhochschule Frankfurt am Main
Note
2
Autor
Jahr
2004
Seiten
25
Katalognummer
V32003
ISBN (eBook)
9783638328470
Dateigröße
524 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Stadien, Entwicklung, Berücksichtigung, Französischen, Revolution
Arbeit zitieren
Sabine Grünig (Autor:in), 2004, Stadien gesellschaftlicher Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung der Französischen Revolution, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32003

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