Die Seminararbeit vergleicht zwei sehr bedeutende und zugleich grundlegend verschiedene moralphilosophische Ansätze: Arthur Schopenhauers Mitleidsethik und die kantische Pflichtethik. Ziel soll es sein, zunächst die beiden Morallehren einzeln und vergleichend zu untersuchen, auf Aktualität zu prüfen und schließlich auf drängende Fragen unserer Zeit mithilfe einer Synthese Antworten zu wagen.
Ethik, als eines der zentralen Gebiete der praktischen Philosophie, spielt in der heutigen Welt eine sehr bedeutende Rolle. Die Menschheit, allen voran das Abendland, steht vor einer Reihe Herausforderungen, die nach verantwortungsbewusstem und moralischem Handeln verlangen: Werden wir unseren eigenen, übermäßigen Wohlstand zu Gunsten der Millionen von Krieg und Hunger geplagten Menschen aufgeben? Wie hinterlassen wir den uns nachfolgenden Generationen unsere Erde?
Zum ersten Teil des Ziels sind folgende Arbeitsschritte geplant: Vorerst sollen die beiden ethischen Ansätze anhand der unten genannten Primärliteratur vorgestellt werden. Anschließend wird jede der beiden Philosophien vom jeweils anderen Standpunkt aus kritisch beleuchtet. Im zweiten Abschnitt wird ein Bezug der nun erhaltenen Ergebnisse auf die heutigen ethischen Probleme hergestellt. Zuletzt soll eine Schlussfolgerung gezogen werden, indem wenn möglich eine Schnittmenge beziehungsweise Synthese zwischen der kantischen Pflichtethik und Schopenhauers Mitleidsethik gefunden wird. Dieses Resultat soll dann zur besseren Beantwortung der, im zweiten Teil schon aufgeführten, ethischen Fragestellungen dienen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. DIE FRAGE NACH DEM MENSCHLICHEN HANDELN
- 2. DIE KANTISCHE PFLICHTETHIK
- 2.1 FREIHEIT, GOTT UND UNSTERBLICHKEIT
- 2.2 DER GUTE WILLE UND DER PFLICHTBEGRIFF
- 2.3 „DIE AUTONOMIE DES WILLENS ALS OBERSTES PRINZIP DER SITTLICHKEIT“
- 2.4 ZUSAMMENFÜHRUNG VON FREIHEIT, PFLICHT UND DER AUTONOMIE DES WILLENS
- 3. SCHOPENHAUERS MITLEIDSETHIK
- 3.1 ONTOLOGISCHE GRUNDLAGE: „DIE WELT ALS WILLE UND VORSTELLUNG“
- 3.2 SCHOPENHAUERS ETHISCHE BETRACHTUNGEN
- 3.2.1 DIE BEGRIFFE GUT UND BÖSE BEI SCHOPENHAUER
- 3.2.2 DAS FUNDAMENT IN SCHOPENHAUERS ETHIK
- 4. ÜBER PFLICHT UND MITLEID VOR EINEM AKTUELLEN GESELLSCHAFTSPOLITISCHEM HINTERGRUND
- 5. ÜBER FRIEDEN UND ERLÖSUNG BEI KANT UND SCHOPENHAUER
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit vergleicht die kantische Pflichtethik mit Schopenhauers Mitleidsethik. Ziel ist es, die grundlegenden Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider ethischer Systeme herauszuarbeiten und diese vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen zu diskutieren. Die Arbeit beleuchtet die jeweiligen ontologischen Grundlagen und analysiert die zentralen Konzepte beider Philosophen.
- Kantische Pflichtethik und ihre zentralen Begriffe (Freiheit, Guter Wille, Kategorischer Imperativ)
- Schopenhauers Mitleidsethik und ihre ontologische Grundlage ("Die Welt als Wille und Vorstellung")
- Vergleich der Konzepte von Gut und Böse bei Kant und Schopenhauer
- Die Rolle von Vernunft und Emotion in beiden ethischen Systemen
- Relevanz beider Ethiken für aktuelle gesellschaftliche Fragen
Zusammenfassung der Kapitel
1. DIE FRAGE NACH DEM MENSCHLICHEN HANDELN: Das Kapitel behandelt die fundamentale Frage nach dem menschlichen Handeln und stellt den Kontext für den Vergleich der ethischen Systeme Kants und Schopenhauers dar. Es verweist auf die Bedeutung dieser Frage in verschiedenen Kontexten, von Religion bis hin zur Philosophie, und führt in die Thematik der Ethik als Teilgebiet der Philosophie ein. Der Fokus liegt auf der Einleitung des Vergleichs zwischen Kant und Schopenhauer und der Begründung der gewählten Vorgehensweise.
2. DIE KANTISCHE PFLICHTETHIK: Dieses Kapitel widmet sich der Darstellung der kantischen Pflichtethik. Es beschreibt Kants kopernikanische Wende in der Philosophie und betont die Bedeutung der Vernunft. Die drei zentralen Ideen der spekulativen Vernunft – Freiheit, Gott und Unsterblichkeit – werden im Kontext des moralischen Gesetzes erläutert. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Begriff der Freiheit als Voraussetzung für eine Pflichtethik und der Bedeutung des kategorischen Imperativs, wobei die ontologischen und erkenntnistheoretischen Grundlagen nur angerissen werden, um den Rahmen der Arbeit nicht zu sprengen. Der Abschnitt zu Freiheit beleuchtet die komplexe Argumentation Kants, wonach das Bewusstsein für ein moralisches Gesetz untrennbar mit der Annahme von Freiheit verbunden ist.
Schlüsselwörter
Kantische Pflichtethik, Schopenhauers Mitleidsethik, Freiheit, Guter Wille, Kategorischer Imperativ, "Die Welt als Wille und Vorstellung", Vernunft, Emotion, Moral, Gesellschaftspolitik, Aufklärung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Vergleich der Kantischen Pflichtethik und der Schopenhauer'schen Mitleidsethik
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit vergleicht die kantische Pflichtethik mit Schopenhauers Mitleidsethik. Das Ziel ist es, die grundlegenden Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider ethischer Systeme herauszuarbeiten und diese vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen zu diskutieren. Die Arbeit beleuchtet die jeweiligen ontologischen Grundlagen und analysiert die zentralen Konzepte beider Philosophen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die kantische Pflichtethik mit ihren zentralen Begriffen (Freiheit, Guter Wille, Kategorischer Imperativ), Schopenhauers Mitleidsethik und deren ontologische Grundlage ("Die Welt als Wille und Vorstellung"), einen Vergleich der Konzepte von Gut und Böse bei Kant und Schopenhauer, die Rolle von Vernunft und Emotion in beiden ethischen Systemen und die Relevanz beider Ethiken für aktuelle gesellschaftliche Fragen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: 1. DIE FRAGE NACH DEM MENSCHLICHEN HANDELN (Einführung und Kontextualisierung), 2. DIE KANTISCHE PFLICHTETHIK (Detaillierte Darstellung der kantischen Ethik), 3. SCHOPENHAUERS MITLEIDSETHIK (Detaillierte Darstellung der Schopenhauer'schen Ethik), 4. ÜBER PFLICHT UND MITLEID VOR EINEM AKTUELLEN GESELLSCHAFTSPOLITISCHEM HINTERGRUND (Diskussion im aktuellen Kontext) und 5. ÜBER FRIEDEN UND ERLÖSUNG BEI KANT UND SCHOPENHAUER (Vergleich der Konzepte von Frieden und Erlösung).
Wie wird die kantische Pflichtethik dargestellt?
Das Kapitel zur kantischen Pflichtethik beschreibt Kants kopernikanische Wende, die Bedeutung der Vernunft und die drei zentralen Ideen der spekulativen Vernunft (Freiheit, Gott und Unsterblichkeit) im Kontext des moralischen Gesetzes. Es betont die Freiheit als Voraussetzung für eine Pflichtethik und die Bedeutung des kategorischen Imperativs. Die ontologischen und erkenntnistheoretischen Grundlagen werden nur angerissen.
Wie wird Schopenhauers Mitleidsethik dargestellt?
Die Darstellung von Schopenhauers Mitleidsethik beinhaltet dessen ontologische Grundlage ("Die Welt als Wille und Vorstellung") und seine ethischen Betrachtungen, insbesondere die Begriffe Gut und Böse und das Fundament seiner Ethik.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kantische Pflichtethik, Schopenhauers Mitleidsethik, Freiheit, Guter Wille, Kategorischer Imperativ, "Die Welt als Wille und Vorstellung", Vernunft, Emotion, Moral, Gesellschaftspolitik, Aufklärung.
Welche Zusammenfassung der Kapitel wird gegeben?
Es wird eine Kapitelzusammenfassung für jedes Kapitel bereitgestellt, die die zentralen Inhalte und Argumentationslinien zusammenfasst. Die Zusammenfassung zu Kapitel 1 stellt die Grundfrage nach dem menschlichen Handeln dar. Kapitel 2 fasst die kantische Pflichtethik zusammen. Die Zusammenfassung der weiteren Kapitel folgt analog.
- Arbeit zitieren
- Valentin Kriegmair (Autor:in), 2015, Über Pflicht und Mitleid. Die kantische Pflichtethik im Vergleich mit Schopenhauers Mitleidsethik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/320161