In Zeiten finanzieller Engpässe werden die Rufe nach regionalen Organisationsformen lauter. Beispielsweise fordert die Stadt Frankfurt eine finanzielle Beteiligung des Umlands an den städtischen Kulturinstitutionen. Nicht zuletzt schreibt das im Dezember 2000 von der hessischen Landesregierung verabschiedete Ballungsraumgesetz den Kommunen im Planungsverband (Ballungsraum) unter anderem vor, Zweckverbände für eine regionale Kulturpolitik zu bilden. Es ist Ziel dieser Arbeit, die Strukturen (Organisationsformen) und die wichtigsten Akteure der regionalen Kulturpolitik im Rhein-Main-Gebiet vorzustellen und darzulegen, wie handlungsfähig die vorhandenen Strukturen sind. Diese Untersuchung wird zu dem Schluss kommen, dass von regionaler Struktur im Kultursektor kaum zu sprechen sein kann. Anhand von Beispielen, wie etwa die Bewerbung um die Kulturhauptstadt 2010, wird diese These belegt. Für das Scheitern interkommunaler Kulturpolitik gibt es Ursachen, die struktureller Natur sind, aber auch auf Kirchturmsdenken beteiligter Körperschaften zurückzuführen sind. Dennoch ist der Autor dieser Arbeit davon überzeugt, dass eine regionale Kulturpolitik unbedingt notwendig ist, um finanzielle und organisatorische Probleme in Zukunft lösen zu können. Ferner wird es eine wichtige Aufgabe sein, Kultur allen Bevölkerungsschichten serviceorientiert zugänglich zu machen. Dafür bedarf es einer regionalen Politik, die an einem Strang zieht und eine Vision erarbeitet, wohin der Weg führen soll. Deshalb werden im letzten Kapitel Vorschläge unterbreitet, wie sich eine regionale Kulturpolitik gestalten könnte. Obwohl seit de Untersuchung ein paa jahre vergangen sind, hat sich am Problem der fehelnden regionalen Kulturpolitik bis zum Jahr 2008 nichts geändert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Institutionen
- Städte, Gemeinden, Landkreise, das Land Hessen
- Städte und Gemeinden
- Landkreise
- Das Land Hessen
- Das Ballungsraumgesetz
- Kulturinitiative Rhein-Main
- Planungsverband Frankfurt Rhein-Main
- Rat der Region
- Regionalkonferenz / Ausschuss Kultur
- Wirtschaftsinitiative Rhein-Main Metropolitana
- Frankfurt Ticket GmbH
- Kulturbetriebe: Theater, Museen, Galerien, Zoo, Oper; Freie Einrichtungen
- Städte, Gemeinden, Landkreise, das Land Hessen
- Regionale Kultur-Projekte
- Route der Industriekultur
- Die Oper „Celan“
- Die Websites www.frankfurt-rhein-main.de und www.frankfurt.de
- German Poetry Slam in Frankfurt und Darmstadt
- Theater-Biennale
- Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2010
- Interkommunale Kulturkooperation (Kulturinitiative Rhein-Main)
- Akteure der Kulturpolitik
- Probleme der regionalen Kulturpolitik
- Strukturelle Inkompetenz
- Personelle Inkompetenz
- Finanzielle Probleme
- Fehlende Visionen
- Struktur der Besucher
- Lösungsvorschläge
- Grosse Lösungen in der Regionalpolitik
- Kleine Lösungen in der regionalen Kulturpolitik
- Quellen- und Recherchehinweise
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Strukturen und wichtigsten Akteure der regionalen Kulturpolitik im Rhein-Main-Gebiet und analysiert, wie handlungsfähig die bestehenden Strukturen sind.
- Die Untersuchung zeigt auf, dass von einer wirklichen regionalen Struktur im Kultursektor kaum die Rede sein kann.
- Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen, die eine interkommunale Zusammenarbeit im kulturellen Bereich erschweren.
- Sie stellt fest, dass das Scheitern interkommunaler Kulturpolitik sowohl strukturelle Ursachen als auch auf „Kirchturmsdenken“ beteiligter Körperschaften zurückzuführen ist.
- Trotz der Schwierigkeiten betont die Arbeit die Notwendigkeit einer regionalen Kulturpolitik zur Lösung finanzieller und organisatorischer Probleme.
- Schliesslich werden Vorschläge für eine effektivere regionale Kulturpolitik unterbreitet, die eine serviceorientierte Zugänglichkeit für alle Bevölkerungsschichten gewährleisten soll.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Herausforderungen und Chancen der regionalen Kulturpolitik im Rhein-Main-Gebiet. Sie erläutert die Notwendigkeit einer interkommunalen Zusammenarbeit, insbesondere im Kontext finanzieller Engpässe. Das erste Kapitel stellt die wichtigsten Institutionen der regionalen Kulturpolitik vor und analysiert deren Handlungsspielräume. Im zweiten Kapitel werden ausgewählte regionale Kulturprojekte präsentiert, die den aktuellen Stand der interkommunalen Zusammenarbeit verdeutlichen. Das dritte Kapitel widmet sich den zentralen Akteuren der regionalen Kulturpolitik, die eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung des kulturellen Raums spielen. Der vierte Teil befasst sich mit den Herausforderungen, die einer effektiven regionalen Kulturpolitik im Weg stehen. Diese beinhalten strukturelle und personelle Mängel, finanzielle Probleme und fehlende Visionen.
Schlüsselwörter
Regionale Kulturpolitik, Rhein-Main-Gebiet, Interkommunale Zusammenarbeit, Kulturinstitutionen, Kulturprojekte, Finanzielle Engpässe, Strukturelle Herausforderungen, Visionen, Serviceorientierte Zugänglichkeit.
- Arbeit zitieren
- Patrick Körber (Autor:in), 2004, Regionale Strukturen der Kulturpolitik im Rhein-Main-Gebiet, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32029