Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Potenziale von außerschulischen Lehr-Lernsituationen für den naturwissenschaftlichen Unterricht anhand eines konkreten Konzeptes zu ermitteln. Hierbei geht es zum einen darum, welche Potenziale bereits in dem Kontext „außerschulischer Lernort“ stecken, aber auch um eine Erweiterung und Überprüfung von weiterem Potenzial anhand einer konkreten Lehr-Lernsituation. Dabei wird von der These ausgegangen, dass sich außerschulische Lehr-Lernsituationen nicht nur positiv auf den naturwissenschaftlichen Unterricht auswirken, sondern auch darüber hinaus.
PISA-Studien und internationale, die Bildungssysteme betreffende Vergleichsstudien wie TIMSS haben deutlich gemacht, dass sich das deutsche Bildungssystem im internationalen Ranking im unteren Mittelfeld befindet. Diese Tatsache erzielte sowohl in der Politik als auch in der Öffentlichkeit eine große Resonanz und wurde mit dem Aufruf verbunden, Deutschland zurück auf eine Spitzenposition zu führen.
Die größten Defizite von deutschen Schülerinnen und Schülern betreffen die Kompetenzen bezüglich Problemlöse- und Transferaufgaben, das heißt jene Art von Aufgaben, die ein konzeptuelles Verständnis sowie ein flexibel anwendbares Wissen erfordern. Dies heißt, dass Gelerntes im Kontext der Lernsituation anwendbar ist, allerdings eine Übertragung auf unbekannte Zusammenhänge oftmals nicht funktioniert. Um diese Öffnung zu erreichen, müssen, so die These dieser Arbeit, die Unterrichtsräume verlassen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Danksagung
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungs- und Symbolverzeichnis
- Einleitung
- 1 Situiertes Lernen
- 1.1 Traditionelle Unterrichtsansätze und träges Wissen
- 1.2 Erklärungsansätze für träges Wissen
- 1.2.1 Metaprozesserklärungen
- 1.2.2 Strukturdefiziterklärungen
- 1.2.3 Situiertheitserklärungen
- 1.3 Situiertes Lernen als ein Prinzip zur Verhinderung von trägem Wissen
- 1.3.1 Komplexe Ausgangsprobleme
- 1.3.2 Authentizität der Lernumgebung
- 1.3.3 Konkrete Anwendungskontexte
- 1.3.4 Multiple Kontexte und Perspektiven
- 1.3.5 Sozialer Kontext
- 1.3.6 Artikulation und Reflexion
- 2 Außerschulische Lernorte und situiertes Lernen
- 2.1 Potenziale außerschulischer Lernorte
- 2.1.1 Lernen an und mit der Wirklichkeit
- 2.1.2 Unterstützung sozialer Lernformen
- 2.1.3 Umwelterziehung
- 2.2 Umsetzung außerschulischer Lehr-Lernsituationen
- 2.2.1 Charakteristika außerschulischer Lehr-Lernsituationen
- 2.2.2 Formen außerschulischer Lehr-Lernsituationen
- 2.2.3 Auswahlkriterien außerschulischer Lehr-Lernsituationen
- 2.2.4 Organisation des Unterrichtsganges zu außerschulischen Lehr-Lernsituationen
- 3 Problemstellung und Potenziale
- 3.1 Bedingungsanalyse
- 3.1.1 DLR School Lab Dresden
- 3.1.2 LernLabor Farbe
- 3.2 Problemstellung
- 3.3 Potenziale
- 4 Das Konzept
- 4.1 Sachlogische Strukturierung
- 4.2 Lehrplananalyse
- 4.3 Erläuterung des Vorgehens
- 4.4 Ablaufplan
- 5 Reflexion
- 5.1 Testlauf mit Schülern am 13. Januar 2016
- 5.2 Potenziale aus 3.3
- 5.3 Ausblick
- 6 Fazit
- 7 Literaturverzeichnis
- 8 Anhang
- 8.1 Lehrplananalyse
- 8.1.1 Biologie
- 8.1.2 Chemie
- 8.1.3 Physik
- 8.2 Materialien und Chemikalien
- 8.2.1 Materialliste
- 8.2.2 Chemikalienliste
- 8.3 Arbeitsmaterialien
- 8.3.1 Einstieg
- 8.3.2 Farbstoffextraktion
- 8.3.3 Farbstoffidentifikation
- 8.3.4 Konzentrationsbestimmung
- 8.4 Auswertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Potenzialen außerschulischer Lehr-Lernsituationen für den naturwissenschaftlichen Unterricht. Die Zielsetzung besteht darin, die Möglichkeiten und Vorteile dieser Lernform aufzuzeigen und konkrete Anwendungsmöglichkeiten für den Unterricht zu entwickeln.
- Situiertes Lernen und die Verhinderung von trägem Wissen
- Potenziale außerschulischer Lernorte für den naturwissenschaftlichen Unterricht
- Entwicklung eines Konzepts für die Umsetzung außerschulischer Lehr-Lernsituationen
- Reflexion der Umsetzung und des Potenzials des Konzepts
- Ausblick auf zukünftige Anwendungsmöglichkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Forschungsgegenstand und die Zielsetzung der Arbeit vor. Kapitel 1 beleuchtet das Konzept des situierten Lernens und die Problematik des trägen Wissens, während Kapitel 2 die Potenziale außerschulischer Lernorte für den naturwissenschaftlichen Unterricht untersucht. Kapitel 3 analysiert die Bedingungen und die Problemstellung der Arbeit, bevor Kapitel 4 das Konzept für die Umsetzung außerschulischer Lehr-Lernsituationen detailliert beschreibt. Kapitel 5 reflektiert den Testlauf des Konzepts und dessen Potenzial. Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Situiertes Lernen, träges Wissen, außerschulische Lernorte, naturwissenschaftlicher Unterricht, Konzeptentwicklung, Reflexion, Potenzialanalyse.
- Arbeit zitieren
- Karina Kliemank (Autor:in), 2016, Chlorophyll in grünen Smoothies. Potenziale außerschulischer Lehr-Lernsituationen für den naturwissenschaftlichen Unterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/320651