Elias Canettis Literatur basiert auf einem jüdischen Diskurs. Es bestand keinerlei Veranlassung, dies hervorzuheben. Canetti hat sich nicht als praktizierenden Juden betrachtet. Seine Anschauung aber durchzieht sein gesamtes Werk, ist grundlegend geprägt. Das Judentum spannt sich über das gesamte Œuvre, erkennbar in Anstößen und Motiven.
Es wäre an der Zeit, das Werk Elias Canettis nach dem Gesichtspunkt seiner jüdischen Herkunft zu lesen und zu rezipieren. Eine Ebene, deren Beleuchtung Facetten neu erfassen könnte. Und neue Widersprüche.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung. These
- Adorno
- Jüdische Prägung: Name ELIAS und bewahrheitende Kraft
- Rabbinisches Judentum und der Messias
- Verwandeln
- Conclusio: Canettis jüdischer Kosmos!
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterseminararbeit widmet sich der Frage, ob und wie sich Elias Canettis jüdische Identität in seinem Werk widerspiegelt. Sie untersucht, ob Canettis Werk als Teil der jüdischen Literatur in deutscher Sprache betrachtet werden kann, und beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen Canettis literarischem Schaffen und seinem jüdischen Hintergrund.
- Canettis Umgang mit der deutschen Sprache und seine Entscheidung, in dieser Sprache zu schreiben
- Die Rolle des Judentums in Canettis Biographie und seiner literarischen Arbeit
- Die Frage, ob Canetti bewusst oder unbewusst jüdische Elemente in sein Werk integriert hat
- Der Einfluss von jüdischen Denkern und Traditionen auf Canettis literarisches Denken
- Die Einordnung von Canettis Werk in den Kontext der jüdischen Literatur in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die These der Arbeit vor, die Canettis Werk als einen Beitrag zur jüdischen Literatur betrachtet. Sie untersucht Canettis Beziehung zur deutschen Sprache und beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen seiner jüdischen Identität und seinem literarischen Schaffen.
Das Kapitel "Adorno" analysiert Adornos Einfluss auf Canettis Werk und untersucht, inwieweit Adornos Theorien zur jüdischen Identität Canettis literarische Konzepte prägten.
Das Kapitel "Jüdische Prägung: Name ELIAS und bewahrheitende Kraft" untersucht die Bedeutung des Namens Elias für Canettis Werk und beleuchtet die Rolle des Namens in der jüdischen Tradition.
Das Kapitel "Rabbinisches Judentum und der Messias" analysiert Canettis Auseinandersetzung mit dem rabbinischen Judentum und untersucht die Bedeutung des Messias-Motivs in seinem Werk.
Das Kapitel "Verwandeln" beleuchtet Canettis literarische Transformationsprozesse und untersucht, wie er seine jüdischen Erfahrungen in sein Werk integriert.
Schlüsselwörter
Jüdische Literatur, Elias Canetti, deutsche Sprache, jüdische Identität, sephardisches Judentum, rabbinisches Judentum, Messias, Transformation, Literaturwissenschaft, Holocaust, deutsche Kultur, jüdische Tradition, Theorien zur jüdischen Identität.
- Arbeit zitieren
- B.A. Mechthild Lütjen-Podzeit (Autor:in), 2016, Elias Canetti. Jüdischer Kosmos?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/320690
