In dieser Arbeit werden ausgehend von der Literatur "Fünf wegweisende Konzepte für neues Wissensmanagement" von Manfred Engeser folgende Fragen beantwortet:
- Um welche Art von Wissen geht es?
- Welche Lernprozesse und Wissenstransformationen sollen unterstützt werden?
- In welchen Bausteinen sind die Konzepte schwerpunktmäßig verankert?
- Wie ist Ihre Meinung zu den Konzepten?
Wissen zu speichern, zu verwalten und verfügbar zu machen, spielt eine immer wichtigere Rolle. Vor allem in den wissens- und know-how-intensiven Bereichen bedeutet ein solcher Vorsprung einen direkten ökonomischen Vorteil (Wettbewerbsvorteil). Wissen ergänzt in diesem Zusammenhang die klassischen Ressourcen: Arbeit, Boden und Kapital. Als Managementansatz zur effektiven Nutzung dieser neuen Ressource wurde deswegen das Wissensmanagement etabliert. Dieses soll den Wissenstransfer (Kommunikation) zwischen den Mitarbeitern sowie das lebenslange Lernen fördern und unterstützen.
Eine einheitliche Definition von Wissensmanagement (WM) oder dem einfachen „Wissen“ gibt es bislang noch nicht, da in dieser noch recht jungen Disziplin zahlreiche unterschiedliche Ansätze existieren.
Die aus meiner Sicht treffendste Definition liefert T. Mühlbradt: ”Wissensmanagement ist ein systematischer und strukturierter ganzheitlicher Ansatz, der implizites und explizites Wissen im Unternehmen als strategische Schlüsselressource versteht und daher darauf abzielt, den Umgang mit Wissen auf allen Ebenen nachhaltig zu verbessern, um Kosten zu senken, Qualität zu steigern, Innovation zu fördern und Entwicklungszeiten zu verkürzen.”
Ergänzen würde ich dabei noch die zweckgerichtete Aufbewahrung, Verteilung und Nutzung von Wissen, da es nicht immer das Ziel ist, dass jeder in einem Unternehmen, einer Abteilung oder einer Arbeitsgruppe alles wissen sollte. Vielmehr bedarf es Spezialisten, die die für alle Mitarbeiter / Mitglieder wichtigen Informationen in einfacher, leicht verfügbarer und vor allem verständlicher Form aufbereiten. All dies soll das breite Feld Wissensmanagement bewirken und fördern.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung Wissensmanagement
- 1.1 Transformation des Wissens
- 1.2 Wissensarten
- 1.3 Bausteinmodell Wissensmanagement
- 2. Konzeptanalyse und Bewertung
- 2.1 Microsoft: Die Campus-Company
- 2.2 Itemis: Vier Tage arbeiten, einen Tag tüfteln
- 2.3 Deutsche Post: Aufnahme in den Club der Denker
- 2.4 Procter: Erweckung per Mitarbeitertausch
- 2.5 Gore: Startup-Klima dank Zellteilung
- 3. Abschlussbewertung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert verschiedene Konzepte des Wissensmanagements in Unternehmen. Ziel ist es, die verschiedenen Ansätze zu bewerten und ihre Anwendung in der Praxis zu beleuchten. Dabei werden die unterschiedlichen Wissensarten, Lernprozesse und die Transformation von Daten zu Wissen betrachtet.
- Definition und Arten von Wissensmanagement
- Analyse verschiedener Unternehmensmodelle im Hinblick auf Wissensmanagement
- Das Bausteinmodell des Wissensmanagements nach Probst, Raub und Romhardt
- Bewertung der untersuchten Konzepte
- Transformation von Daten zu Information und Wissen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung Wissensmanagement: Diese Einleitung führt in das Thema Wissensmanagement ein und betont dessen wachsende Bedeutung, insbesondere in wissensintensiven Branchen. Sie hebt den ökonomischen Vorteil effektiven Wissensmanagements hervor und verdeutlicht die Schwierigkeit, eine einheitliche Definition zu finden. Die Arbeit stützt sich auf die Definition von Mühlbradt, die ein ganzheitliches, systematisches Vorgehen betont, das implizites und explizites Wissen als strategische Ressource nutzt. Zusätzlich wird die gezielte Aufbewahrung, Verteilung und Nutzung von Wissen als essentiell dargestellt, da nicht jedes Mitglied eines Unternehmens alle Informationen benötigen muss, sondern vielmehr spezialisierte Aufbereitung wichtiger Informationen im Vordergrund steht. Der Abschnitt führt schliesslich das Transformationsmodell von Daten zu Information und schliesslich zu Wissen ein.
1.1 Transformation des Wissens: Dieser Abschnitt beschreibt das Transformationsmodell, welches die Stufen Daten, Information und Wissen unterscheidet. Daten bilden die Grundlage, Informationen entstehen durch die Zuordnung von Bedeutung zu Daten, und Wissen entsteht, wenn Informationen in einen Kontext eingebunden werden. Dieses Modell verdeutlicht die hierarchische und aufeinander aufbauende Beziehung der drei Ebenen.
1.2 Wissensarten: Hier werden die Wissensarten horizontal (individuell vs. kollektiv) und vertikal (implizit vs. explizit) unterschieden. Individuelles Wissen ist personengebunden, während kollektives Wissen die Fähigkeit einer Organisation beschreibt, dieses Wissen zu koordinieren und zu nutzen. Der Unterschied zwischen implizitem (verstecktem) und explizitem (offensichtlichem) Wissen wird ebenfalls erläutert, wobei die historische Entwicklung und die heutige Unterscheidung hervorgehoben werden. Der Abschnitt veranschaulicht diese Unterscheidung mit einer Abbildung.
1.3 Bausteinmodell Wissensmanagement: Dieser Abschnitt stellt verschiedene Modelle des Wissensmanagements vor, wobei der Fokus auf dem Modell von Probst, Raub und Romhardt liegt. Dieses Modell zeigt zwei Kreisläufe: einen äußeren mit strategischen Elementen (Ziele und Bewertung) und einen inneren mit Kernprozessen (Identifikation, Erwerb, Entwicklung, Verteilung, Nutzung und Bewahrung von Wissen). Die Abbildung des Modells veranschaulicht die Zusammenhänge.
2. Konzeptanalyse und Bewertung: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Unternehmensansätze im Hinblick auf ihr Wissensmanagement. Es werden die Wissensarten, Lernprozesse und Transformationen beleuchtet, und die WM-Aktivitäten werden dem Bausteinmodell aus Kapitel 1.3 zugeordnet. Jedes Konzept wird anschliessend bewertet.
Schlüsselwörter
Wissensmanagement, Wissensarten (implizit, explizit, individuell, kollektiv), Wissenstransformation, Bausteinmodell, Konzeptanalyse, Unternehmensmodelle, Lernprozesse, Wettbewerbsvorteil.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Wissensmanagement in Unternehmen
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert verschiedene Konzepte des Wissensmanagements in Unternehmen. Sie untersucht verschiedene Ansätze, bewertet diese und beleuchtet ihre praktische Anwendung. Die Analyse umfasst unterschiedliche Wissensarten, Lernprozesse und die Transformation von Daten zu Wissen. Konkrete Unternehmensbeispiele (Microsoft, Itemis, Deutsche Post, Procter & Gamble, Gore) werden im Detail untersucht und anhand eines Bausteinmodells bewertet.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit der Definition und den Arten von Wissensmanagement, der Analyse verschiedener Unternehmensmodelle hinsichtlich ihres Wissensmanagements, dem Bausteinmodell des Wissensmanagements nach Probst, Raub und Romhardt, der Bewertung der untersuchten Konzepte und der Transformation von Daten zu Information und Wissen.
Welche Wissensarten werden unterschieden?
Die Arbeit unterscheidet Wissensarten horizontal (individuelles vs. kollektives Wissen) und vertikal (implizites vs. explizites Wissen). Individuelles Wissen ist personengebunden, kollektives Wissen beschreibt die Fähigkeit einer Organisation, Wissen zu koordinieren und zu nutzen. Implizites Wissen ist verstecktes, explizites Wissen offensichtliches Wissen.
Welches Modell des Wissensmanagements wird verwendet?
Die Arbeit verwendet das Bausteinmodell des Wissensmanagements nach Probst, Raub und Romhardt. Dieses Modell zeigt zwei Kreisläufe: einen äußeren mit strategischen Elementen (Ziele und Bewertung) und einen inneren mit Kernprozessen (Identifikation, Erwerb, Entwicklung, Verteilung, Nutzung und Bewahrung von Wissen).
Welche Unternehmen werden als Fallbeispiele analysiert?
Die Arbeit analysiert die Wissensmanagement-Ansätze folgender Unternehmen: Microsoft, Itemis, Deutsche Post, Procter & Gamble und Gore. Die Analyse umfasst die Bewertung der jeweiligen Wissensarten, Lernprozesse, Transformationen und die Zuordnung der WM-Aktivitäten zum Bausteinmodell.
Wie wird die Transformation von Daten zu Wissen beschrieben?
Die Arbeit beschreibt ein dreistufiges Transformationsmodell: Daten bilden die Grundlage, Informationen entstehen durch die Zuordnung von Bedeutung zu Daten, und Wissen entsteht, wenn Informationen in einen Kontext eingebunden werden. Dies verdeutlicht die hierarchische und aufeinander aufbauende Beziehung der drei Ebenen.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, verschiedene Konzepte des Wissensmanagements zu bewerten und ihre Anwendung in der Praxis zu beleuchten. Die Arbeit soll einen Beitrag zum Verständnis und zur Anwendung von effektivem Wissensmanagement leisten.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Wissensmanagement, Wissensarten (implizit, explizit, individuell, kollektiv), Wissenstransformation, Bausteinmodell, Konzeptanalyse, Unternehmensmodelle, Lernprozesse, Wettbewerbsvorteil.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in drei Hauptkapitel gegliedert: Einleitung Wissensmanagement (mit Unterkapiteln zur Wissenstransformation, Wissensarten und dem Bausteinmodell), Konzeptanalyse und Bewertung (mit Fallstudien zu verschiedenen Unternehmen) und Abschlussbewertung und Ausblick.
- Arbeit zitieren
- Daniel Henke (Autor:in), 2015, Neue Konzepte für das Wissensmanagement. Konzeptanalyse und Bewertung von Microsoft, Itemis, Deutsche Post, Procter&Gamble und Gore-Tex, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/320760