Zunächst bleibt der zentrale Begriff der hier vorliegenden Arbeit zu klären. Was eigentlich ist ein Genre? Es bleibt festzustellen, dass der Begriff des Genres einen nur schwer zu fassenden Begriff darstellt.
Um die grundlegende Handlung des Films nachvollziehen zu können, folgt zunächst eine kurze Vorstellung des Inhaltes. Weiterführend wird die für diese Arbeit gewählte Gliederung erläutert. Am Beispiel von Sequenzen, dem Rahmen einer wissenschaftlichen Hausarbeit angepasst, schließt daran eine Darstellung der stilbildenden Mittel wie etwa der Bildkomposition, dem Ton und der Figurenkonstellation an. Hier wurden Sequenzen ausgewählt, in denen sich die zu untersuchenden Genrekonventionen besonders deutlich abzeichnen oder in denen ein besonders großer Abstand zu ihnen vorliegt.
Daraufhin folgt ein genrespezifischer Zugriff auf „Maggie“, der die aktuellen, allgemein gültigen Topoi aus denen sich die Genrekonventionen des Zombiefilms ableiten, vorstellt. Dies kann nur anhand der Betrachtung anderer Filme geschehen, welche als Klassiker dieses Genre gelten, um dem zuvor angesprochenen, diffusen Konzept, welchem der Terminus Genre zugrunde liegt, gerecht zu werden. Anhand der zuvor analysierten Sequenzen werden nun zunächst die Konstanten, die der Film mit diesen Konventionen aufweist, aufgezeigt, um nachfolgend auch die Abweichungen systematisch zu erfassen.
Mithilfe des Ergebnisses der vorhergegangenen Untersuchung und dem besonderen Augenmerk auf die Abweichungen, die „Maggie“ auszeichnen, werden diese nun im Hinblick auf ihre Funktion bei der Erweiterung und Modifikation des Zombiefilm- Genres überprüft. Dabei wird vertiefend der Frage nach einer Reduzierung der Reflexion der Genrekonventionen des Zombiefilms auf die Hintergrundhandlung des Films nachgegangen und auch, auf welche Art und Weise diese vollzogen wird. Darauf basierend, wird die Vordergrundhandlung auf die Reflexion der Genrekonventionen beleuchtet.
Dies dient dazu, die Annahme zu bestätigen, dass es sich bei einem Vergleich der zwei Handlungsebenen hinsichtlich ihrer Reflexion von Genrekonventionen, um völlig unterschiedliche Genre- Topoi handelt, die dem Rezipienten vermittelt werden. Die Betrachtung darüber, an welchen zusätzlichen Genre- Signalen, sich „Maggie“ bedient, wie sie eingesetzt werden, was diese transportieren und wie sie damit die Bedeutungsebenen des Films und damit gleichbedeutend die des Zombiefilm- Genres ausweiten und verändern, soll anschließend erfolgen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Der Film „Maggie\" von Henry Hobson
- 2.1 Gliederung
- 2.2 Bildgestaltung
- 2.3 Figurenkonstellation
- 2.4 Ton
- 3 Genrespezifischer Zugriff auf Maggie
- 3.1 Konventionen des Zombiefilm- Genres?
- 3.2 Konstanten der Genrezugehörigkeit in „Maggie“
- 3.3 Abweichungen von den Genrekonventionen des Zombiefilms in „Maggie“
- 4 Die Erweiterung und Modifikation des Zombiefilm- Genres in „Maggie“
- 4.1 Die Postapokalypse als Hintergrundhandlung
- 4.2 Von „,longshots“ zu „,close-ups“
- 4.3 Hilfsmittel zur Darstellung gesellschaftlicher und familiärer Konflikte
- 5 Bilanz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert den Film „Maggie“ von Henry Hobson im Hinblick auf die Erweiterung und Modifikation des Zombiefilms und dessen Genrekonventionen. Ziel ist es, die Etablierung eines neuen Bedeutungskontextes aufzuzeigen, in den „Maggie“ das Thema „Zombie“ einbindet. Dabei werden die Genrekonventionen des Zombiefilms auf ihre Reflexion und Modifikation im Film analysiert, um die Auswirkungen dieser Interaktion zu bewerten. Die Arbeit verfolgt eine genrespezifische Betrachtungsweise, um die besonderen Elemente des Films und die damit verbundenen Bedeutungsebenen zu erforschen.
- Die Erweiterung des Zombiefilm-Genres durch eine Fokussierung auf emotionale Aspekte
- Die Reflexion von Genrekonventionen in der Bildgestaltung und der Figurenkonstellation
- Die Darstellung gesellschaftlicher und familiärer Konflikte im Kontext der Zombie-Apokalypse
- Die Rolle des Melodrams als zusätzliches Genre-Element
- Die Etablierung neuer Spielregeln und Strukturprinzipien im Umgang mit Genreerwartungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt den Leser in das Thema der Arbeit ein und erläutert die Bedeutung des Genre-Begriffs. Kapitel 2 stellt den Film „Maggie“ vor und beleuchtet dessen Handlung, Gliederung, Bildgestaltung und Figurenkonstellation. Kapitel 3 nimmt einen genrespezifischen Zugriff auf „Maggie“ vor und untersucht die aktuellen Genrekonventionen des Zombiefilms sowie die Konstanten und Abweichungen des Films von diesen Konventionen. Kapitel 4 analysiert die Erweiterung und Modifikation des Zombiefilm-Genres in „Maggie“, mit einem besonderen Fokus auf die Darstellung der Postapokalypse und die Reflexion von Genrekonventionen in der Handlung. Die Bilanz fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und zeigt auf, wie „Maggie“ neue Spielregeln im Umgang mit Genreerwartungen etabliert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Zombiefilm-Genre und dessen Erweiterung und Modifikation. Im Zentrum steht die Analyse des Films „Maggie“ von Henry Hobson, wobei die Reflexion von Genrekonventionen, die Darstellung gesellschaftlicher und familiärer Konflikte, sowie die Rolle des Melodrams als zusätzliches Genre-Element im Vordergrund stehen. Die Arbeit untersucht, wie „Maggie“ neue Bedeutungskontexte für das Thema „Zombie“ schafft und neue Spielregeln im Umgang mit Genreerwartungen etabliert.
- Arbeit zitieren
- Jessica Seeber (Autor:in), 2016, Henry Hobsons "Maggie". Möglichkeiten der Erweiterung und Modifikation des Zombiefilm-Genres, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/320815