Die vorliegende Arbeit verfolgt die Zielsetzung, die Position zu bewaffneten Drohnen innerhalb der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands zu beleuchten und hervorzuheben. Dabei soll auch versucht werden, die Möglichkeiten und Schwierigkeiten, welche sich aus dem parteilichen Profil der SPD in Zusammenhang mit diesem Thema ergeben, in der Untersuchung zur Sprache zu bringen. Um dennoch eine möglichst zielgerichtete und objektive Einschätzung zu dieser Frage, aber auch um eine möglichst hohe Konkretisierung des Untersuchungsinteresses zu erhalten, sollen besonders die Experten und führenden Bundespolitiker der Partei zu diesem Thema befragt werden.
Die Hypothese ist, dass sich die SPD, neben der Opposition, bei diesem Thema eher dagegen oder zumindest - auch nach der Festlegung von Ursula von der Leyen - teilweise eher skeptisch positioniert; oder dass innerhalb der Partei diesbezüglich konträre Positionen herrschen bzw. die Partei sogar in Bezug auf Drohnen langfristig gespalten ist. Diese Hypothese liegt in parteipolitischen Profilierungen, allerdings auch in der Selbstauffassung und dem parteilichen Profil vieler in der SPD begründet.
Es soll in diesem Zusammenhang auch vor allem die Frage geklärt werden, ob die zuständigen Experten innerhalb der Partei eher die Gefahren und die möglichen Risiken, sowie die rechtlichen „Grauzonen“, welche mit dem Nutzen von bewaffneten unbemannten Luftfahrzeugen einhergehen, besonders hervorheben. Die Position der SPD ist aus Sicht des Verfassers auch von dem gescheiterten Beschaffungsvorgang der Drohne „Euro Hawk“ mitbeeinflusst, welche unter anderem wegen mangelnden Einblicks in die Technik und ihrer Zulassung für den zivilen Luftraum zu einer enormen Kostensteigerung geführt hat und das Projekt letztlich eingestellt wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Die Debatte um eine Beschaffung bewaffneter, unbemannter Luftfahrzeuge (Drohnen) für die Bundeswehr
- Zielsetzung und Hypothese
- Untersuchungsdesign und Probleme
- Aufbau des Erhebungsinstruments
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, die Position der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) bezüglich bewaffneter Drohnen zu erforschen. Dabei werden die Möglichkeiten und Herausforderungen analysiert, die sich aus dem parteilichen Profil der SPD in Bezug auf dieses Thema ergeben. Insbesondere sollen Experten und führende Bundespolitiker der SPD befragt werden, um eine zielgerichtete und objektive Einschätzung zu erhalten.
- Die Position der SPD zu bewaffneten Drohnen
- Die Herausforderungen für die SPD im Kontext der Drohnendebatte
- Die Expertenmeinung innerhalb der SPD zu diesem Thema
- Die Rolle des gescheiterten Beschaffungsprozesses der Drohne "Euro Hawk" für die SPD-Position
- Die ethischen, rechtlichen und militärischen Aspekte des Einsatzes von bewaffneten Drohnen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Die Debatte um eine Beschaffung bewaffneter, unbemannter Luftfahrzeuge (Drohnen) für die Bundeswehr
Dieses Kapitel beleuchtet die gesellschaftliche Relevanz von unbemannten Luftfahrzeugen (UAVs) und die kontroverse Debatte über den Einsatz von „Kampfdrohnen“. Es werden sowohl zivile als auch militärische Anwendungsgebiete der Drohnen diskutiert, wobei die ethischen und völkerrechtlichen Aspekte des Einsatzes von bewaffneten Drohnen im Fokus stehen. Das Kapitel analysiert auch die deutsche Debatte über die Beschaffung bewaffnungsfähiger Drohnen für die Bundeswehr und die Entscheidung von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen.
2. Zielsetzung und Hypothese
Dieses Kapitel erläutert die Zielsetzung der Arbeit, die darin besteht, die Position der SPD zu bewaffneten Drohnen zu beleuchten und die Herausforderungen für die Partei in diesem Kontext zu analysieren. Die Hypothese der Arbeit besagt, dass die SPD, neben der Opposition, eher kritisch gegenüber bewaffneten Drohnen eingestellt ist oder zumindest innerhalb der Partei konträre Positionen zu diesem Thema existieren.
3. Untersuchungsdesign und Probleme
Dieses Kapitel erläutert die Gründe für die Wahl eines qualitativen Untersuchungsdesigns im Rahmen dieser Arbeit. Es wird argumentiert, dass ein qualitatives Vorgehen durch Interviews mit Experten der SPD die beste Möglichkeit bietet, um die Positionen und Entscheidungskonzepte der Partei in Bezug auf bewaffnete Drohnen zu verstehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen bewaffnete Drohnen, unbemannte Luftfahrzeuge, Bundeswehr, Verteidigungspolitik, SPD, Parteipolitik, qualitative Forschung, Experteninterviews, ethische und völkerrechtliche Aspekte.
- Arbeit zitieren
- Christian Rucker (Autor:in), 2014, Gesellschaftliche, sicherheitspolitische und industrielle Faktoren von Drohnen. Entwicklung eines Leitfadens für ein Interview mit dem Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses des Bundestags, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321001