In dieser Referatsausarbeitung geht es um die veränderte Rolle der Frau im Kontext der Industrialisierung. Die komplexte Arbeitswelt stellte für Frauen eine neue Herausforderung dar. Frauen befanden sich im steten Konflikt zwischen Hausfrauen- und Mutterrolle und den jeweiligen Anforderungen der Berufsarbeit.
Die bisherigen Arbeitsbereiche vor allem in der Landwirtschaft waren ein Auslaufmodell. Galt die Berufsarbeit für Frauen als Möglichkeit der Entfaltung von persönlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten? Diese und weitere Fragen werden in diesem Referat thematisiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Arbeit der Frauen im 19. Jahrhundert
- Landwirtschaft – vorrangig Arbeit für die Unterschicht
- Heimarbeit als Erwerbsarbeit
- Dienstmädchen im bürgerlichen Haushalt
- Lohnarbeit in der Fabrik – die proletarische Frau und die Berufsarbeit
- Bürgertum - Arbeitsbereiche
- Die Arbeit der Frauen im 20. Jahrhundert bis zur Weimarer Republik
- Frauenarbeit während des Ersten Weltkrieges
- Arbeitsmarkt in der Weimarer Republik -Veränderung der Frauenarbeit
- Zunehmende Erschließung von industriellen Arbeitsplätzen für Frauen
- Die weiblichen Angestellten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Referat befasst sich mit der Rolle der Frau im Wandel der Zeit, insbesondere im Kontext der Industrialisierung. Es untersucht, wie sich die veränderten Arbeitsbedingungen und die zunehmende Arbeitsteilung auf die Stellung der Frau in der Familie und in der Gesellschaft auswirkten. Dabei werden die verschiedenen Bereiche der Frauenarbeit im 19. und frühen 20. Jahrhundert beleuchtet, von der Landwirtschaft und Heimarbeit bis hin zur Fabrikarbeit und dem Dienstmädchenwesen.
- Die Auswirkungen der Industrialisierung auf die Frauenarbeit
- Die Differenzierung der Frauenarbeit in verschiedenen sozialen Schichten
- Der Konflikt zwischen Hausfrauen- und Mutterrolle und Berufstätigkeit
- Die Entwicklung der Frauenarbeit im 19. und frühen 20. Jahrhundert
- Die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf die Frauenarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die Veränderungen der Rolle der Frau mit Beginn des Industriezeitalters im 19. Jahrhundert. Die Industrialisierung führte zu einem steigenden Angebot an Arbeitsplätzen und hatte Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Stellung der Frau in der Familie und in der Gesellschaft. Frauen befanden sich im Konflikt zwischen Hausfrauen- und Mutterrolle und den Anforderungen der Berufsarbeit.
Die Arbeit der Frauen im 19. Jahrhundert
Dieses Kapitel behandelt verschiedene Bereiche der Frauenarbeit im 19. Jahrhundert. Es werden die Arbeit in der Landwirtschaft, die Heimarbeit, die Rolle des Dienstmädchens im bürgerlichen Haushalt und die Fabrikarbeit für Frauen aus der Arbeiterklasse beleuchtet. Die statistische Erfassung der Frauen in der Arbeitswelt setzte erst Ende des 19. Jahrhunderts ein. Die zunehmende Arbeitsteilung führte zu schlechteren Arbeitsbedingungen und Ausgrenzung für Frauen.
Landwirtschaft – vorrangig Arbeit für die Unterschicht
Der Abschnitt beschreibt die Arbeit der Frauen in der Landwirtschaft, die hauptsächlich von Frauen aus der Unterschicht verrichtet wurde. Frauen waren für Haus, Stall, Garten und Feldarbeit zuständig, während die Männer zunehmend zur Lohnarbeit gezwungen waren.
Heimarbeit als Erwerbsarbeit
Dieses Kapitel untersucht die Heimarbeit als eine Übergangsform von der vorindustriellen traditionellen Tätigkeit zur industriellen Arbeitsform. Frauen aus verschiedenen Schichten, von der Unterschicht bis hin zu Beamtenfrauen, arbeiteten in der Heimarbeit, um sich einen Zuverdienst zu sichern. Die Bedingungen der Heimarbeit waren jedoch oft schlecht, mit langen Arbeitszeiten und gesundheitsschädlichen Arbeitsbedingungen.
Dienstmädchen im bürgerlichen Haushalt
Der Abschnitt beleuchtet die Rolle des Dienstmädchens im bürgerlichen Haushalt. Die Dienstmädchen stammten meist aus der Landwirtschaft oder aus proletarischen Verhältnissen und waren oft gezwungen, diese Arbeit anzunehmen, um der Armut zu entgehen. Die Arbeitsbedingungen waren oft unzumutbar, aber die Dienstmädchen hatten zumindest sichere Kost und Logis. Manche Frauen erhofften sich durch eine Heirat in höhere Kreise aufzusteigen, was jedoch nur den wenigsten gelang.
Lohnarbeit in der Fabrik – die proletarische Frau und die Berufsarbeit
Dieses Kapitel behandelt die Fabrikarbeit für Frauen aus der Arbeiterklasse. Frauen wurden meist als billige und ungelernte Arbeitskräfte eingesetzt, für schwere und gesundheitsschädliche Arbeit. Die Arbeitsbedingungen waren schlecht und die Frauen waren oft einer Mehrfachbelastung durch Hauswirtschaft und Kinderbetreuung ausgesetzt. Die Erwerbstätigkeit endete meist mit der Heirat.
Bürgertum – Arbeitsbereiche
Der Abschnitt beleuchtet die Arbeitsbereiche von Frauen aus dem Bürgertum im 19. Jahrhundert. Frauen aus dieser Schicht waren nicht darauf angewiesen, ihren Lebensunterhalt durch Arbeit zu bestreiten. Der Bildungsbereich war ein wichtiger Arbeitsbereich für bürgerliche Frauen, aber eine Erwerbstätigkeit war nicht standesgemäß und wurde kaum öffentlich gemacht.
Frauenarbeit während des Ersten Weltkrieges
Das Kapitel untersucht die Rolle der Frauen in der deutschen Kriegswirtschaft während des Ersten Weltkriegs. Die Frauen ersetzten die abwesenden Männer und übernahmen auch Aufgaben in der Rüstungsindustrie. Trotz des Arbeitskräftemangels gab es Widerstände gegen die kriegsbedingte Tätigkeit der Frauen. Frauen eroberten teils notgedrungen die typischen Männerdomänen, wie den Maschinenbau.
Schlüsselwörter
Industrialisierung, Frauenarbeit, Arbeitsmarkt, soziale Schichten, Heimarbeit, Fabrikarbeit, Dienstmädchen, Berufstätigkeit, Hausfrauenrolle, Mutterrolle, Erster Weltkrieg, Arbeitsbedingungen, Ausgrenzung, Pauperismus, Klassenspaltung, Arbeitsteilung, Erwerbsquote.
- Arbeit zitieren
- Claudia Christine Stosik (Autor:in), 2010, Frauen und Arbeit im 19. und 20. Jahrhundert. Die veränderte Rolle der Frau im Zuge der Industrialisierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321098