Nachfolgend werde ich einen kurzen Einblick in die Entwicklungsgeschichte des japanischen Kriminalromans geben. Weiterhin wird der Kriminalroman der japanischen Gegenwartsliteratur mein Schwerpunkt sein. Dabei werde ich besonders auf die japanische Schriftstellerin Kirino Natsuo eingehen, die sich durch mehrere gesellschaftskritische Bücher als junge Autorin in der japanischen Literaturwelt etabliert hat. Ihre Romane beschäftigen sich dabei vor allem mit einer verzweifelten japanischen Unterschicht, weshalb ihre Krimis auch oft als „neoproletarische Literatur“ bezeichnet werden.
Der Kriminalroman in Japan ist ein noch relativ junges Genre. Dennoch kann man Japan als ein „Krimi Land“ bezeichnen. Der moderne japanische Krimi wird in von allen Bevölkerungsschichten gelesen, er erfreut sich einer Millionenauflage und Kriminalserien sind aus dem japanischen Fernsehen nicht mehr wegzudenken. Er überzeugt, ähnlich wie die westlichen Vorbilder, mit Spannung und einer subtilen Sozial- und Gesellschaftskritik. Vor allem in den letzten Jahren hat er sich auch in Europa und Amerika durchsetzen können.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Einblick in die Geschichte der Entwicklung des japanischen Kriminalromans
- "Umarmung des Todes" und "Teufelskind" - zwei Shakaiha-Kriminalromane von Kirino Natsuo
- Gesellschaftskritik in Kirino Natsuo Kriminalroman: Unterschicht, Prekariat und die Stellung der japanischen Frau
- Zusammenfassung und Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung des japanischen Kriminalromans, insbesondere mit der zeitgenössischen Literatur. Im Fokus steht die Autorin Kirino Natsuo, deren Werke sich durch eine kritische Auseinandersetzung mit der japanischen Gesellschaft auszeichnen.
- Die Geschichte des japanischen Kriminalromans und seine Entwicklung im Vergleich zur westlichen Kriminalliteratur
- Die gesellschaftlichen und politischen Themen, die in Kirino Natsuos Werken behandelt werden, insbesondere die Problematik der japanischen Unterschicht
- Die Rolle der Frau in der japanischen Gesellschaft und ihre Darstellung in Kirino Natsuos Romanen
- Die Bedeutung des Kriminalromans als Kulturinstitution in Japan und seine Funktion als Spiegelbild der japanischen Gesellschaft
- Die literarischen Besonderheiten von Kirino Natsuos Werken, insbesondere die Kombination von Kriminal-, Horror- und Psychologischelementen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über den japanischen Kriminalroman und stellt seine Bedeutung als Kulturinstitution in Japan dar. Sie beleuchtet die Entwicklung des Genres und seine Besonderheiten im Vergleich zur westlichen Kriminalliteratur.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Geschichte des japanischen Kriminalromans und seinen wichtigsten Entwicklungsphasen. Es werden die wichtigsten Vertreter des Genres und ihre Werke vorgestellt.
Das dritte Kapitel widmet sich den beiden Romanen "Umarmung des Todes" und "Teufelskind" von Kirino Natsuo. Es werden die Hauptcharaktere und die Handlung der Romane dargestellt, sowie die gesellschaftlichen und politischen Themen, die Kirino Natsuo in ihren Werken behandelt.
Schlüsselwörter
Japanischer Kriminalroman, Kirino Natsuo, Shakaiha, Gesellschaftskritik, Unterschicht, Prekariat, japanische Frau, "Umarmung des Todes", "Teufelskind", Kontrollgesellschaft, Wirtschaftskrise.
- Arbeit zitieren
- Friederike Börner (Autor:in), 2013, Gesellschaftskritik in japanischen Kriminalromanen der Gegenwartsliteratur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321158