„Willkommen in Magdeburg, Stadt Ottos des Großen!“ So leuchtet mir die blinkende Anzeigetafel jedes Mal entgegen, wenn ich die Grenze meiner alten Landeshauptstadt überquere. Der Gründer des Erzbistums von 968 hat hier also bis heute großen Eindruck und tiefe Spuren hinterlassen.
Auf seinem Weg, das Reichskirchensystem auszubauen und den Klerus als Hauptpfeiler seiner Macht zu etablieren, entwickelte sich Magdeburg, welches er am häufigsten von allen Städten aufsuchte, angeblich zu seiner Lieblingsstadt und zeichnet sich dadurch auch noch in der Gegenwart durch eine starke Verbundenheit und Identifikation mit dem großen Kaiser aus. Otto I. wurde 912 geboren, 936 zum König der Sachsen und Franken ernannt, 962 zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches erhoben und ist am 7. Mai 973 gestorben. In dieser langen Regierungszeit betrieb er umfangreiche Heirats- und Kriegspolitik und setzte sich bei Thronstreitigkeiten in der so genannten Familienpolitik durch, im Zuge derer er auch seinen einzig verbliebenen Sohn Otto II. als Nachfolger sicherte.
Ich möchte mich jedoch in Hinblick auf meine Quelle in dieser Arbeit weitestgehend auf den Aspekt der Kirchenpolitik der Ottonen beschränken und dann auf die vorliegende Urkunde, die zur Regierungszeit Ottos II. zu verzeichnen ist, überleiten. Wie die ersten Ottonen ihre Reichskirchenpolitik betrieben und welche Bedeutung Magdeburg in dieser Zeit der Geschichte hatte, soll in dieser Arbeit erläutert werden. Um die Situation des 10. Jahrhunderts dann noch einmal zu spezifizieren, wird danach die Quelle „Der Königsbann des Erzbischofs von Magdeburg, 979.“ als konkretes Beispiel in diesem Zusammenhang kurz behandelt und vor einer Zusammenfassung am Ende erfolgt ein kurzer Ausblick darauf, was heute aus dem Erzbistum Magdeburg geworden ist. Zur Klärung dieser Sachverhalte werde ich unter anderem Fachliteratur von Josef Steinstrass, Gert Haendler, Gerd Althoff und Rudolf Schieffer zu Rate ziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der historische Kontext um das Jahr 979
- Rückblick auf die beginnende Reichskirchenpolitik der Ottonen
- Das Erzbistum Magdeburg
- Die Quelle als spezifisches Beispiel der Erläuterungen
- Ausblick - Das Erzbistum Magdeburg heute (Tafel 2, Abb. 3)
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Reichskirchenpolitik der Ottonen, insbesondere mit der Bedeutung des Erzbistums Magdeburg in diesem Kontext. Sie analysiert die Entwicklung des Reichskirchensystems im 10. Jahrhundert und beleuchtet die Rolle der Kirche als Machtstütze der Ottonen. Der Fokus liegt auf der Quelle „Der Königsbann des Erzbischofs von Magdeburg, 979“, welche als konkretes Beispiel für die enge Beziehung zwischen Königtum und Kirche dient.
- Die Reichskirchenpolitik der Ottonen
- Die Bedeutung des Erzbistums Magdeburg
- Das Verhältnis zwischen Königtum und Kirche
- Die Quelle „Der Königsbann des Erzbischofs von Magdeburg, 979“
- Die Entwicklung des Reichskirchensystems
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die Bedeutung des Erzbistums Magdeburg im Kontext der Reichskirchenpolitik der Ottonen. Sie skizziert die wichtigsten Aspekte der Arbeit, wie die Analyse der Quelle „Der Königsbann des Erzbischofs von Magdeburg, 979“ und den Blick auf die heutige Situation des Erzbistums.
- Der historische Kontext um das Jahr 979: Dieser Abschnitt behandelt die Entwicklung der Reichskirchenpolitik der Ottonen und die Bedeutung des Erzbistums Magdeburg in dieser Zeit. Er beleuchtet die Rolle der Kirche als Machtstütze der Könige und die enge Beziehung zwischen Königtum und Kirche.
- Die Quelle als spezifisches Beispiel der Erläuterungen: Dieser Abschnitt analysiert die Quelle „Der Königsbann des Erzbischofs von Magdeburg, 979“ und zeigt anhand dieses konkreten Beispiels die enge Beziehung zwischen Königtum und Kirche im 10. Jahrhundert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Reichskirchenpolitik, Erzbistum Magdeburg, Ottonen, Königsbann, Kirche und Königtum, Quelle, historische Kontext, mittelalterliche Geschichte.
- Quote paper
- Katrin Skibbe (Author), 2009, Der Königsbann des Erzbischofs von Magdeburg. Eine Quelle von 979, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321224