Diese Arbeit soll beweisen, dass die Ideologie der Frauenemanzipation in starker Opposition zur gesellschaftlichen Realität stand. Dies basiert auf der Annahme, dass die Regierung der SED die Frauen zwar als Arbeitsressource gewinnen wollte, aber an der realistischen Durchsetzung der Emanzipation kein Interesse hatten.
Die Gleichberechtigung der Frauen mit den Männern gehörte in der DDR von Beginn an zu den offiziellen Zielen der sozialistischen Gesellschaftspolitik. Östlich der Berliner Mauer galt die Emanzipation der Frauen mit der Einbindung in den Arbeitsmarkt als gewährleistet. Grund für die Ermöglichung der Berufsausübung für Frauen war dabei in erster Linie die wirtschaftliche Lage des Staates. Offiziell wurde Frauen, insbesondere Müttern, die Gleichberechtigung garantiert. Allerdings hatten diese sich nicht mehr nur um die ehelichen und mütterlichen Pflichten zu kümmern, sondern auch noch um die berufliche Pflicht. Der Haushalt und die Kindererziehung war trotz propagierter Gleichberechtigung eine Angelegenheit der Frauen.
Einerseits konnten Frauen im Normalfall weder beruflich aufsteigen, noch waren sie familiär dem Ehemann gleichgestellt. Andererseits aber war die Einbindung in den Arbeitsmarkt für die Frauenemanzipation nach dem zweiten Weltkrieg ein bedeutungsvoller Schritt nach vorne.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1. Die „ideale“ Frau in Opposition zwischen Politik und Gesellschaft
- 2.2. Der Einfluss der sozialistischen Frauenbewegungen
- 2.3. Frauen- und Familienpolitik
- 2.4. Die Entwicklung nach dem Mauerfall
- 3. Resumée
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle der Frau in der DDR, wobei der Fokus auf der Widersprüchlichkeit zwischen der offiziellen Ideologie der Frauenemanzipation und der gesellschaftlichen Realität liegt. Sie beleuchtet die Doppelbelastung von Frauen, die sowohl beruflich als auch familiär eingebunden waren, und die damit einhergehenden Herausforderungen.
- Die „ideale“ Frau in der DDR und die Doppelbelastung von Frauen
- Die Rolle der sozialistischen Frauenbewegungen und ihre Forderungen
- Die Auswirkungen der Familienpolitik auf die Rolle von Frauen in der Gesellschaft
- Die Entwicklung der Situation von Frauen nach dem Fall der Berliner Mauer
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel widmet sich der Rolle der „idealen“ Frau in der DDR und beleuchtet die politische Ideologie der Frauenemanzipation im Kontext der gesellschaftlichen Realität. Es analysiert die Doppelbelastung von Frauen, die sich sowohl um Beruf als auch Familie kümmern mussten, und untersucht die Maßnahmen der Regierung, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern sollten.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den sozialistischen Frauenbewegungen in der DDR und ihren politischen Forderungen. Es untersucht den Einfluss verschiedener Frauengruppen auf die politische Debatte und beleuchtet die Herausforderungen, denen sie begegneten.
Das dritte Kapitel analysiert die Frauen- und Familienpolitik der DDR und ihre Auswirkungen auf die Rolle von Frauen in der Gesellschaft. Es untersucht die rechtliche Gleichstellung von Frauen und Männern und die Auswirkungen der Politik auf die Familienstruktur.
Schlüsselwörter
Frauenemanzipation, DDR, Sozialismus, Doppelbelastung, Familienpolitik, Frauenbewegungen, Gleichstellung, Berufstätigkeit, gesellschaftliche Realität, Ideologie, politische Maßnahmen.
- Arbeit zitieren
- Petra Wiesenhofer (Autor:in), 2015, Die Deutsche Demokratische Republik. Zur Opposition von Ideologie der Frauenemanzipation und gesellschaftlicher Realität, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321303