Wie genau funktioniert der Humor von Monty Python? Diese Frage soll in der vorliegenden Arbeit beantwortet werden.
Als sich 1969 fünf britische Komiker mit einem amerikanischen Filmregisseur und Drehbuchautor unter dem Namen „Monty Python“ zusammenschließen, ahnt noch keiner, wie erfolgreich diese Truppe werden wird. John Cleese, Graham Chapman, Eric Idle, Terry Jones, Michael Palin und Terry Gilliam produzieren zunächst eine außergewöhnliche Comedy Show namens „Monty Python’s Flying Circus“. Die Show besteht aus lose zusammenhängenden Sketchen. Aufgrund des absurden, ungewöhnlichen, oft schwarzen und sehr britischen Humors, trifft die Komikertruppe allerdings auf sehr geteilte Meinungen. Die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Letzen Endes sorgt aber die, gerade bei jungen Leuten, hohe Begeisterung für Monty Python dafür, dass die Show nicht abgesetzt wird und insgesamt vier Staffeln produziert werden.
Außerdem wenden sich die Pythons auch dem Filmgeschäft zu und produzieren nach und nach drei Filme: „Monty Python and the Holy Grail“, „Life of Brian“ und „The Meaning of Life“. Alle drei sind immer noch erfolgreich und gelten heutzutage für viele Leute fast als Kulturgut. Jedoch waren die Pythons auch heftiger Kritik ausgesetzt: So gab es Zuschauer, die ihnen vorwarfen, sie wären vulgär und ihre Witze flach. Gerade nach „Life of Brian“ schlug ihnen eine Welle der Empörung von Seiten der Kirche entgegen.
Es fällt also auf, dass der Humor von Monty Python scheinbar nicht immer (sofort) „funktioniert“ und dass es durchaus eine Weile dauern kann, bis man dahinter kommt, was eigentlich gerade so lustig ist. Daher stellt sich die Frage: „Wie genau funktioniert der Humor von Monty Python?“. In ihren Sketchen spielt die nicht immer auf eine Pointe hinauslaufende Dramaturgie eine Rolle, andererseits aber auch Tabubrüche, Übertreibungen und schwarzer Humor. In ihren Filmen kommen vor allem Anachronismen, Juxtapositionen, sowie Dekonstruktion und Entmystifizierung zum Einsatz. In dieser Arbeit beschäftige ich mich mit den Filmen „Monty Python and the Holy Grail“ und „Monty Python’s Life of Brian“ und ziehe jeweils drei Szenen als Analysebeispiel für die oben genannten Humorelemente heran.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Humor von Monty Python
- 2.1. Anachronismus
- 2.2. Juxtaposition
- 2.3. Dekonstruktion und Entmystifizierung
- 3. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Humor der Monty Python-Filme „Monty Python and the Holy Grail“ und „Monty Python’s Life of Brian“. Ziel ist es, die Funktionsweise ihres spezifischen Humors zu analysieren und dabei wesentliche komische Elemente herauszuarbeiten.
- Analyse des Anachronismus als humoristisches Stilmittel
- Untersuchung der Rolle von Juxtaposition in den Filmen
- Erörterung der Dekonstruktion und Entmystifizierung als komische Strategien
- Bewertung der Wirkung des Humors auf das Publikum
- Einordnung des Humors im Kontext der britischen Komödietradition
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Welt der Monty Python-Filme ein und beschreibt den kometenhaften Aufstieg der Gruppe und die geteilten Reaktionen auf ihren oft absurden und schwarzen Humor. Sie hebt die anhaltende Popularität der Filme trotz anfänglicher Kontroversen hervor und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Funktionsweise des Monty Python-Humors. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Filme „Monty Python and the Holy Grail“ und „Monty Python’s Life of Brian“, wobei ausgewählte Szenen als Beispiele für die Analyse herangezogen werden.
2. Der Humor von Monty Python: Dieses Kapitel beleuchtet die kontroversen Reaktionen auf den Humor von Monty Python, wobei sowohl positive als auch negative Beurteilungen berücksichtigt werden. Es dient als Grundlage für die detailliertere Analyse der spezifischen humoristischen Elemente in den folgenden Unterkapiteln. Der Fokus liegt auf der Diskussion der verschiedenen Interpretationen und der Begründung für die anhaltende Popularität der Filme trotz ihrer provokativen Natur. Die Arbeit stützt sich dabei auf relevante Texte in „Cinema Arthuriana“ von David D. Day und Donald L. Hoffmann.
2.1. Anachronismus: Dieses Unterkapitel definiert den Begriff Anachronismus und erläutert seine gezielte Verwendung zur Erzeugung von satirischen Effekten und Erheiterung. Es zeigt, wie moderne Ansichten und Werte mit historischen Kontexten kontrastiert werden, um sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart zu parodieren. Die Analyse konzentriert sich auf die Bedeutung des Anachronismus als eines der zentralen Elemente des pythonesken Humors, vor allem in Verbindung mit Juxtapositionen. Ein Beispiel aus „Monty Python and the Holy Grail“ – die Begegnung von König Artus mit dem Bauern Dennis – wird detailliert analysiert, um die komische Wirkung von Anachronismen zu demonstrieren. Die Szene illustriert den Konflikt zwischen mittelalterlichen Vorstellungen von Herrschaft und modernen, demokratischen Idealen, wodurch ein humorvoller Effekt entsteht.
Schlüsselwörter
Monty Python, Humor, Anachronismus, Juxtaposition, Dekonstruktion, Entmystifizierung, Satire, Komödie, „Monty Python and the Holy Grail“, „Monty Python’s Life of Brian“, Britische Komödie, Film-Analyse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse des Humors in den Monty Python-Filmen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Humor der Monty Python-Filme "Monty Python and the Holy Grail" und "Monty Python’s Life of Brian". Der Fokus liegt auf der Funktionsweise ihres spezifischen Humors und der Herausarbeitung wesentlicher komischer Elemente.
Welche humoristischen Stilmittel werden untersucht?
Die Arbeit untersucht insbesondere den Anachronismus, die Juxtaposition, die Dekonstruktion und die Entmystifizierung als humoristische Stilmittel in den Monty Python-Filmen. Es wird analysiert, wie diese Elemente zur Erzeugung komischer Effekte beitragen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Hauptkapitel mit Unterkapiteln zur detaillierten Analyse der humoristischen Stilmittel (Anachronismus, Juxtaposition, Dekonstruktion und Entmystifizierung), und einen Schluss. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte sowie Schlüsselwörter.
Welche Kapitel gibt es und worum geht es in ihnen?
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage. Das Hauptkapitel untersucht den Humor von Monty Python und analysiert die drei genannten Stilmittel. Das Unterkapitel zum Anachronismus definiert den Begriff und erläutert seine Anwendung im Film, z.B. am Beispiel der Begegnung von König Artus mit dem Bauern Dennis. Das Kapitel schließt mit einem Fazit.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf relevante Texte in "Cinema Arthuriana" von David D. Day und Donald L. Hoffmann.
Welche konkreten Beispiele werden analysiert?
Die Analyse bezieht sich auf ausgewählte Szenen aus "Monty Python and the Holy Grail" und "Monty Python’s Life of Brian". Ein detailliertes Beispiel ist die Begegnung von König Artus mit dem Bauern Dennis in "Monty Python and the Holy Grail" zur Veranschaulichung des Anachronismus.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die Funktionsweise des spezifischen Humors von Monty Python zu analysieren und die wesentlichen komischen Elemente herauszuarbeiten. Es soll auch die Wirkung des Humors auf das Publikum bewertet und der Humor im Kontext der britischen Komödietradition eingeordnet werden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Monty Python, Humor, Anachronismus, Juxtaposition, Dekonstruktion, Entmystifizierung, Satire, Komödie, „Monty Python and the Holy Grail“, „Monty Python’s Life of Brian“, Britische Komödie, Film-Analyse.
- Quote paper
- Nadja Niyaz (Author), 2015, Anachronismus, Juxtaposition, Dekonstruktion. Der Humor von Monty Python, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321306