Im Jahr 1758 befand sich Europa im Krieg. Im so genannten Siebenjährigen Krieg (1756-1763) standen sich zwei Bündnisse gegenüber: Auf der einen Seite waren dies Preussen und England, die gegen eine Koalition, bestehend aus Russland, Frankreich und Österreich, auf der anderen Seite kämpften. Der Konflikt war sowohl von weltpolitischer wie auch von europäischer Tragweite. Frankreich und England rangen im englisch-französischen Kolonialkrieg (1755-1763) um die Vormachtstellung auf dem Weltmarkt. Preussen und Österreich ihrerseits hatten seit den schlesischen Kriegen einen ungelösten Konflikt. Durch die Eroberung Schlesiens war Preussen in den Kreis der europäischen Grossmächte aufgestiegen. Der Aufstieg Preussens zur europäischen Grossmacht und dessen endgültige Konsolidierung nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges, verdankt es einer bis dato einmaligen Fokussierung aller staatlichen und gesellschaftlichen Energien auf das Militär. Anfangspunkt dieser Entwicklung war die Regierungsübernahme durch König Friedrich Wilhelm I., den Höhepunkt erreichte sie jedoch unter dessen Sohn: Friedrich dem Grossen. Preussen verfügte, in Bezug auf Landesfläche und Einwohnerzahl, über die grösste, schlagkräftigste und disziplinierteste Armee in Europa. Nur dank dieser war es möglich, sich erfolgreich gegen die Übermacht der fremden Heere auf dem Kontinent zu behaupten. Die Schaffung einer solchen Armee, war mit einer weit reichenden Durchdringung aller bestehenden Strukturen des preussischen Staates verbunden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wegbereiter des Militarismus - Preussen's Könige (1713-1786)
- Friedrich Wilhelm I.
- Friedrich II.
- Auswirkungen des Militarismus auf die ländliche Bevölkerung
- Das Schicksal des Bauern zwischen Militär und Zivilleben
- Der Landadel - Offizier und Gutsbesitzer
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem preussischen Militarismus, dessen Entstehung, Auswirkungen und Folgen. Sie fokussiert sich auf die Regierungszeit von Friedrich dem Grossen und die Zeit vor und nach dem Siebenjährigen Krieg. Der Fokus liegt auf dem Wandel im preussischen Staat und den weitreichenden Konsequenzen des Militarismus. Die Arbeit zeichnet das Geschichtsbild aus Sicht eines absolutistischen Herrschers, wobei der Bezug zu politischen Entwicklungen in Europa berücksichtigt wird.
- Die wegweisenden Reformen von Friedrich Wilhelm I. und deren Bedeutung für die Entstehung des preussischen Militarismus.
- Die Politik von Friedrich dem Grossen und die Rolle des Militärs in seinem Aufstieg zur europäischen Grossmacht.
- Die Auswirkungen des Militarismus auf die verschiedenen Stände der feudalen Gesellschaft, insbesondere auf das Schicksal des Bauern und die Rolle des Landadels als Offiziere und Gutsbesitzer.
- Der Wandel in den Strukturen des preussischen Staates im Zuge der Militarisierung.
- Die weitreichenden Konsequenzen des preussischen Militarismus für die Entwicklung Preussens und Europas.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über den Kontext des preussischen Militarismus im Siebenjährigen Krieg und stellt die Zielsetzung und die Themenschwerpunkte der Arbeit dar. Das zweite Kapitel befasst sich mit den Wegbereitern des preussischen Militarismus, Friedrich Wilhelm I. und Friedrich II. Der Schwerpunkt liegt auf den Reformen Friedrich Wilhelms I. und dessen Beitrag zur Schaffung der Voraussetzungen für die spätere Macht Preussens.
Schlüsselwörter
Die Arbeit widmet sich dem preussischen Militarismus, dem aufgeklärten Absolutismus, Friedrich Wilhelm I., Friedrich II., dem Siebenjährigen Krieg, dem Schicksal des Bauern, dem Landadel, der Entwicklung des preussischen Staates und den Auswirkungen des Militarismus auf die Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- B.A. Philosophie David Egli (Autor:in), 2004, Preussens Militarismus - Entstehung, Auswirkungen, Folgen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32139