Open-Source-Software findet sich auf privaten PCs, in Unternehmen und Verwaltungen. Im Gegensatz zu herkömmlicher Software erfolgt die Entwicklung Freier Software größtenteils unentgeltlich. Welche Motive veranlassen Entwickler, sich an Open-Source-Projekten zu beteiligen? Maik Hetmank legt fundiert
und umfassend dar, dass die zugrunde liegenden Motive keinesfalls ausschließlich mit Altruismus oder ideologisch begründet sein müssen. Vielmehr können (mikro-)ökonomische Modelle als praktikable und plausible Erklärungsansätze herangezogen werden.
Nach einer kurzen Einführung in Freie Software und ihre Lizenzen sowie in die grundlegende Unterscheidung der Motivlagen erfolgt eine umfassende Darstellung ausgewählter Modelle. Der Schwerpunkt wird dabei zum einen auf Erträge aus dem Gebrauch der Software sowie die Risiken gelegt, welche mit der Entwicklung aus Motiven des Eigenbedarfs verbunden sind. Zum anderen werden verspätete Rückflüsse der Investitionen durch Signalisierung der Programmierfähigkeiten in Open-Source-Projekten untersucht. Hierbei wird auch auf die speziellen Gegebenheiten der Softwareproduktion und der damit verbundenen externen Effekte eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Terminologien und Definitionen
- Typen von Software – Eine Gegenüberstellung
- Lizenzmodelle Freier Software
- Verschiedene Auffassungen über Freie Software
- Motive für die Mitarbeit in Open Source-Projekten
- Intrinsische Motivation
- Extrinsische Motivation
- Validität der Motive
- Eigenbedarf und Community – Ein Spiel mit Unbekannten
- Bereitstellung von Gütern – Ein Beispiel
- Die herkömmliche Mühle
- Die offene Mühle
- Erweiterung des Funktionsumfangs
- Private Bereitstellung von Open Source Software
- Was spricht für Open Source?
- (Open Source) Software: Ein öffentliches Gut?
- Der ,,Markt\" für Open Source Software
- Die Trittbrettfahrerproblematik in Open Source Projekten
- Möglichkeit der Entstehung redundanter Entwicklungen
- Bereitstellung von Gütern – Ein Beispiel
- Open Source Software als Signal
- Signalisieren
- Rahmenbedingungen des Signalisierens durch Open Source Software
- Glaubwürdigkeit und Wert der Signale
- Möglichkeiten firmeninterner Lösungen des Informationsdefizits
- Signalproduktion durch Open Source Beiträge
- Konkurrenz um Signale: Das Modell von Lee, Moisa und Weiss
- Auswirkungen des Signalisierens auf den Software Markt: Das Modell von Leppämäki und Mustonen
- Diskussion der Ergebnisse
- Sichtbarkeit der Beiträge
- Überinvestition in Signale
- Problematik hoher Externalitäten
- Relevanz des Signalisierens
- Produktivitätssteigerndes Signalisieren
- Open Source als Screening-Möglichkeit
- Zusammenspiel unterschiedlicher Motivationen
- Effizienz- und Wohlfahrtswirkungen von Open Source Software
- Effizienz und Wohlfahrt der Bereitstellung öffentlicher Güter
- Externe Wohlfahrtseffekte des Signalisierens
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der ökonomischen Betrachtung von Open Source Software. Sie untersucht die Motive, die Menschen dazu bewegen, sich in Open Source-Projekten zu engagieren, und analysiert die Auswirkungen dieser Aktivitäten auf den Markt für Software.
- Die verschiedenen Typen von Software und Lizenzmodellen
- Die Motivationen für die Mitarbeit in Open Source-Projekten
- Die Rolle von Open Source Software als öffentliches Gut
- Die Bedeutung von Open Source Software als Signal
- Die Effizienz- und Wohlfahrtswirkungen von Open Source Software
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung von Open Source Software im privaten und öffentlichen Bereich heraus und gibt einen Überblick über die Verbreitung von Open Source-Produkten.
Das Kapitel „Terminologien und Definitionen“ beleuchtet die unterschiedlichen Typen von Software und Lizenzmodellen, sowie verschiedene Auffassungen von Freier Software.
Das Kapitel „Motive für die Mitarbeit in Open Source-Projekten“ untersucht die intrinsischen und extrinsischen Motivationen für das Engagement in Open Source-Projekten.
Das Kapitel „Eigenbedarf und Community – Ein Spiel mit Unbekannten“ beschäftigt sich mit der Frage, warum Unternehmen Open Source Software verwenden und wie sie als öffentliches Gut betrachtet werden können. Außerdem werden die Trittbrettfahrerproblematik und die Möglichkeit redundanter Entwicklungen in Open Source-Projekten analysiert.
Das Kapitel „Open Source Software als Signal“ beleuchtet die Rolle von Open Source Software als Signal im Arbeitsmarkt. Es werden verschiedene Signalisierungsmodelle diskutiert und die Auswirkungen des Signalisierens auf den Softwaremarkt analysiert.
Das Kapitel „Zusammenspiel unterschiedlicher Motivationen“ betrachtet die Interaktion von verschiedenen Motivationen für die Mitarbeit in Open Source-Projekten.
Das Kapitel „Effizienz- und Wohlfahrtswirkungen von Open Source Software“ analysiert die Effizienz- und Wohlfahrtseffekte der Bereitstellung von Open Source Software als öffentliches Gut, sowie die externen Wohlfahrtseffekte des Signalisierens.
Schlüsselwörter
Open Source Software, freie Software, Lizenzmodelle, Motivation, öffentliche Güter, Signalisierung, Effizienz, Wohlfahrt, Trittbrettfahrerproblematik, redundante Entwicklungen.
- Arbeit zitieren
- Maik Hetmank (Autor:in), 2004, Open Source Software: Eine ökonomische Betrachtung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32140