Von allen Sportarten, die vor Publikum ausgeübt werden, wird dem Fußballsport das größte Interesse entgegengebracht. Dieses Interesse zeigt vor allem in Mitteleuropa eine steigende Tendenz. Viele Neuerscheinungen von wissenschaftlichen Büchern zum Thema Fußball, wie auch ein steigendes Interesse bestimmte Spiele live im Stadion mitzuerleben, belegen diese Wahrnehmung. Besonders vor einer Weltmeisterschaft merkt man die ansteigende Euphorie. Keine andere Sportart zieht die Menschen so in Bann wie Fußball (Brandt et.al. 2012). Diese Faszination überträgt sich natürlich auch auf junge Menschen, die den „Helden“ ihrer Fußballvereine nacheifern wollen (Morris, 1981). Doch der Weg nach oben in die Ränge der erfolgreichen Profispieler ist lang und entbehrungsreich.
Natürlich wird eine Profikarriere im Rampenlicht des Stadions honoriert. Und viele der jungen Spieler eifern Ihren professionellen Idolen nach und versuchen wenigstens genauso gut zu werden wie ihre Vorbilder, wenn nicht besser zu sein als diese. Für die meisten bleibt der Traum unerfüllt, da nur ein sehr begrenztes Kontingent dieser begehrten Arbeitsplätze vorhanden ist. In der Bundesliga Saison 2012/13 wurden insgesamt 307 Spieler bei zehn Vereinen eingesetzt. Erschwerend für den heimischen Nachwuchs kommt dazu, dass Einige der eingesetzten Spieler aus anderen Ländern kommen. Insgesamt spielten Spieler aus 30 Nationen in österreichischen Stadien (Tipp 3 Bundesliga. 2013). Daran erkennt man die große Herausforderung, und dass nicht nur Talent, sondern auch außergewöhnliches Glück zu einer Profikarriere dazu gehört.
Allerdings wäre es wichtig zu kommunizieren, dass der Beruf des Fußballspielers dennoch eine ernstzunehmende Option ist, die von vielen nicht genutzt wird. Man muss nicht in Spitzenligen spielen, um mit Fußballspielen Geld zu verdienen. Schon in den unteren Klassen werden ganz gute Gehälter an die Spieler ausbezahlt. Manche durchaus so hoch, dass man davon leben könnte, zumindest als Student. Reichtum erlangen können im Fußball jedoch nur die Spitzenspieler.
Eine allgemeine Bekanntheit erreichen meist nur Mannschaften und Spieler der ersten, vielleicht noch der zweiten Liga. Die Spiele der anderen Ligen in Österreich werden weitgehend von wirklichen Experten, Ortsansässige und Menschen besucht, denen die Spieler persönlich bekannt sind.
Seit meinem zehnten Lebensjahr übt Fußball auf mich eine große Faszination aus. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Supervision
- 1.1 Der Begriff der Supervision aus dem Wortstamm
- 1.2 Historischer Begriff der Supervision
- 1.3 Definition der Supervision für den Sport
- 1.4 Integrative Supervision
- 1.5 Integrative Konzepte und der Sporttreibende
- 1.6 Settings in der Supervision und Coaching
- 1.7 Foci, Grob- und Feinziele der integrativen Supervision und deren Anwendung auf das Feld des Sports
- 2. Supervision im Bereich Fußball
- 2.1 Geschichte des Fußballs
- 2.2 Faktoren des Siegeszug als beliebteste Sportart der Welt
- 2.3 Fußball als Wirtschaftsfaktor
- 2.4 Der Spieler - Wichtige Motive Fußballspieler zu werden
- 2.5 Der Spieler - Der Leib Aspekt im Sport
- 2.6 Herausforderungen auf dem Weg zum Profisportler
- 2.7 Die Wichtigkeit der Eltern bei einer erfolgreichen Karriere
- 2.8 Funktionäre im Verein
- 2.9 Zusammenfassung
- 3. Empirischer Teil
- 3.1 Methodenwahl
- 3.2 Das Problemzentrierte Interview
- 3.3 Leitfaden des Interviews
- 3.4 Transkription der Interviews
- 3.5 Auswertungsmethode
- 4. Analyse der Interviews
- 4.1 Vorstellung der Interviewpartner
- 4.2 Auswertung der Interviews
- 5. Zusammenfassung und Einschätzung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Implementierung und Anwendung von Supervision im Bereich des Fußballs. Ziel ist es, einen neuen Grundstein für integrative Supervision in diesem Sportsegment zu legen, das bisher kaum bis gar keine Beachtung in der Supervisionsforschung fand. Die Arbeit untersucht den Bedarf an Supervision im Fußball und erforscht, wie Supervision sinnvoll eingesetzt werden kann. Die Fokusgruppe der Untersuchung sind Experten aus der Fußballbranche, die befragt werden, inwieweit sie sich Supervision als berufsbegleitende Beratung vorstellen können.
- Integrative Supervision im Sport
- Bedarf an Supervision im Fußball
- Möglichkeiten und Grenzen der Supervision im Fußball
- Erfahrungen von Experten aus der Fußballbranche mit Supervision
- Entwicklung eines Supervisionsformats für den professionellen Fußball
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und beleuchtet die Bedeutung des Fußballs als beliebteste Sportart der Welt, insbesondere in Mitteleuropa. Sie beleuchtet die Faszination des Fußballs für junge Menschen und die Herausforderungen auf dem Weg zum Profisportler.
Kapitel 1 bietet eine umfassende Darstellung der Supervision. Es beleuchtet den Begriff der Supervision aus seinem Wortstamm, verfolgt die historische Entwicklung des Begriffs und definiert Supervision im Kontext des Sports. Der Fokus liegt auf der integrativen Supervision und deren Konzepte, Settings und Zielen im Sport.
Kapitel 2 widmet sich der Supervision im Bereich Fußball. Es beleuchtet die Geschichte des Fußballs, die Faktoren seines Siegeszugs und die wirtschaftliche Bedeutung des Sports. Es analysiert die Motive von Fußballspielern, den Leibaspekt im Sport und die Herausforderungen auf dem Weg zum Profisport. Die Rolle der Eltern und Funktionäre im Verein wird ebenfalls beleuchtet.
Kapitel 3 präsentiert den empirischen Teil der Arbeit. Es erläutert die gewählte Methodik, das problemzentrierte Interview, den Leitfaden des Interviews und die Auswertungsmethode.
Kapitel 4 analysiert die Interviews mit Experten aus der Fußballbranche. Es stellt die Interviewpartner vor und interpretiert die Interviewergebnisse.
Schlüsselwörter
Supervision, Fußball, Sport, Integrative Supervision, Profisport, Experteninterviews, Berufsbegleitende Beratung, Herausforderungen, Chancen, Grenzen.
- Quote paper
- Markus Holub (Author), 2016, Entwicklung eines Supervisionsformats im Feld des professionellen Fußballsports, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321473