Diese Examensarbeit soll einen Überblick über ein Sakrament liefern, das von den Reformatoren gerne als „Affenspiel“ bezeichnet wurde. Ich habe sie in zwei Teile gegliedert, einen ausführlich theoretischen und einen deutlich kleineren praktischen.
Im ersten Teil werde ich die Firmung als Sakrament der Initiation beleuchten. Hierbei wird mit Hilfe von Bibelstellen und alter, sowie neuerer Literatur ein historischer und theologischer Überblick gegeben. Da – wie im Verlauf der Arbeit zu zeigen sein wird – die Taufe theologisch in enger Verbindung zur Firmung zu sehen ist, werde ich an einigen Stellen auf dieses erste Sakrament eingehen, während das Sakrament der Eucharistie und vor allem die übrigen Sakramente nur dann Erwähnung finden werden, wenn dies zur Präzisierung oder Ergänzung der Ausführungen über die Firmung erforderlich sein sollte. Insbesondere dann, wenn es beispielsweise um die Darstellung des Sakramentenbegriffs geht. Im Weiteren werde ich eine Herleitung des Initiationsbegriffes vornehmen und diesen im gesellschaftlichen und religiösen Kontext näher beleuchten.
Ein großer Teil meiner Arbeit nimmt die anschließende historische Auseinandersetzung ein. Hier werden verschiedene Stationen der Geschichte beleuchtet und die Entwicklung der Firmung aus der Taufe heraus näher betrachtet. Die im Laufe der Jahrhunderte sehr unterschiedlichen Meinungen über die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der Firmung sollen ausführlich dargestellt werden, dabei insbesondere die Stellungnahmen verschiedener Konzile und die Anschauungen der Reformatoren. Auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Firmung und Konfirmation werde ich jedoch nicht näher eingehen.
Ferner wird versucht, eine Antwort auf die Frage nach der spezifischen Wirkung der Firmung zu erhalten: Welchen Sinn hat das Sakrament der Firmung? Für den Gesamtüberblick sinnvoll erachte ich weiterhin die Betrachtung des Ablaufs einer Firmfeier. Ich werde den byzantinischen, den vorkonziliaren römischen und den heutigen Ritus näher erläutern. Am Ende des theoretischen Teils werden einzelne Elemente der Firmung näher betrachtet. Insbesondere der Ritus der Handauflegung und der Stirnsalbung mit Chrisam sind hierbei zentral.
Der zweite, abschließende Teil dieser Arbeit beinhaltet eine fachdidaktische Umsetzung für die achte Klasse einer Realschule. In diesem Teil wird besonders der Heilige Geist zentral sein.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. DIE SIEBENZAHL DER SAKRAMENTE.
- 3. BEGRIFFSKLÄRUNG..
- 3.1 ALLGEMEIN
- 3.2 DIE INITIATION IM HORIZONT DES CHRISTENTUMS.
- 3.3 TAUFE, FIRMUNG UND EUCHARISTIE ALS INITIATIONSSAKRAMENTE
- 4. DIE GESCHICHTE DES FIRMSAKRAMENTES.
- 4.1 ALLGEMEIN
- 4.2 DAS 1./2. JAHRHUNDERT.
- 4.2.1 Katechumenat.
- 4.2.2 Die Apostolische Überlieferung - traditio apostolica..
- 4.2.3 Über die Taufe - de baptismo..........\n
- 4.3 DAS 4. JAHRHUNDERT
- 4.4 DAS 9. JAHRHUNDERT
- 4.5 DAS 11./12. JAHRHUNDERT
- 4.6 DAS 13./14. JAHRHUNDERT.
- 4.6.1 Allgemein..
- 4.6.2 Das Konzil von Florenz.
- 4.7 DAS 20. JAHRHUNDERT
- 4.7.1 Das 2. Vatikanische Konzil..
- 4.7.2 Divinae Consortium Naturae....
- 4.7.3 Der Katechismus der Katholischen Kirche
- 5. DIE SAKRAMENTALITÄT DER FIRMUNG.
- 5.1 ALLGEMEIN
- 5.2 EINSETZUNG DURCH JESUS CHRISTUS
- 5.3 MEINUNGEN ZUR EIGENSTÄNDIGKEIT DER FIRMUNG..
- 5.3.1 Thomas von Aquin.
- 5.3.2 Die Reformation
- 5.3.3 Martin Luther.
- 5.3.4 Das Konzil von Trient.
- 5.3.5 Das Zweite Vatikanische Konzil.
- 5.3.6 Die Würzburger Synode.....
- 6. DIE SINNHAFTIGKEIT DER FIRMUNG..
- 6.1 ALLGEMEIN
- 6.2 FIRMUNG ALS AUFTRAG ZUM APOSTOLAT
- 6.3 DIE PERSPEKTIVE DES SEINS DES GEISTES GOTTES IN TAUFE UND FIRMUNG.
- 6.4 DIE PERSPEKTIVE DER SÜNDENVERGEBUNG IN DER TAUFE.
- 6.5 TAUFE UND FIRMUNG IM KONTEXT DES DREIFALTIGEN GOTTES.
- 6.6 DIE PERSPEKTIVE VON OSTERN UND PFINGSTEN.
- 6.7 DIE PERSPEKTIVE AUS DER KINDERTAUFE HERAUS
- 7. DER ABLAUF DER FIRMUNG
- 7.1 DIE BYZANTINISCHE LITURGIE..
- 7.2 DER VORKONZILIARE RÖMISCHE RITUS.
- 7.3 DER NEUE LATEINISCHE FIRMRITUS NACH DEM ZWEITEN VATIKANISCHEN KONZIL…...
- 7.3.1 Die Eröffnung.
- 7.3.2 Die Homilie..
- 7.3.3 Die Spendung der Firmung
- 8. WICHTIGE ELEMENTE DER FIRMUNG..
- 8.1 DAS GEBET UM DIE SIEBEN GABEN DES HEILIGEN GEISTES.
- 8.2 DIE HANDAUFLEGUNG.
- 8.3 DIE SALBUNG MIT CHRISAM
- 8.4 PROBLEMATIK VON HANDAUFLEGUNG UND STIRNBEZEICHNUNG MIT CHRISAM.
- 9. ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK
- 10. ÜBERLEITUNG
- 11. UNTERRICHTSENTWURF
- 11.1.1 Religiöse Kompetenz:
- 11.1.2 Personale Kompetenz:.
- 11.1.3 Soziale Kompetenz....
- 11.1.4 Methodische Kompetenz:.
- 11.2 EINORDNUNG DER STUNDE IN DIE UNTERRICHTSEINHEIT
- 11.3 UNTERRICHTSZIEL.
- 11.3.1 Hauptziel der Unterrichtseinheit.
- 11.3.2 Hauptziel der Unterrichtsstunde....
- 11.3.3 Teilziele der Unterrichtsstunde...
- 11.4 DIE KLASSENSITUATION (BEDINGUNGSANALYSE).
- 11.4.1 Die Schülerinnen und Schüler.
- 11.4.2 Zusammenfassung..
- 11.5 ÜBERLEGUNGEN ZUR SACHE (SACHANALYSE).
- 11.5.1 Die Begrifflichkeit..
- 11.5.2 Wer ist der Heilige Geist?
- 11.5.3 Der Heilige Geist bei der Taufe Jesu (Mt 3, 13-17)
- 11.5.4 Das Pfingstgeschehen (Apg 2, 1-13)...
- 11.5.5 Die Beauftragung der Jünger (Joh 20, 19-23)
- 11.5.6 Der Geist des neuen Lebens
- 11.6 ÜBERLEGUNGEN ZUR DIDAKTIK
- 11.7 ÜBERLEGUNGEN ZUR METHODIK..
- 11.7.1 Wiederholung..
- 11.7.2 Einstieg.
- 11.7.3 Überleitung I..
- 11.7.4 Erarbeitung I.
- 11.7.4.1 Differenzierung durch unterschiedliche Arbeitsblätter.
- 11.7.4.2 Aufgabe der Lehrkraft
- 11.7.5 Ergebnissicherung I..
- 11.7.6 Überleitung I....
- 11.7.7 Erarbeitung II.
- 11.7.8 Arbeitsphase.
- 11.7.9 Abschluss.
- 11.7.10 Ausblick
- 11.8 STUNDENVERLAUFSPLANUNG..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert das Sakrament der Firmung aus theologischer Sicht und untersucht dessen Bedeutung und Rolle in der heutigen Kirche. Er beleuchtet die Geschichte der Firmung, ihre Bedeutung als Initiationssakrament und die liturgischen Elemente des Ritus.
- Theologische Interpretation der Firmung
- Die Firmung als Initiationssakrament
- Die Geschichte des Firmensakramentes
- Liturgische Elemente der Firmung
- Didaktische Umsetzung in der Sekundarstufe 1
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Firmung vor und skizziert den Aufbau des Textes. Das zweite Kapitel beleuchtet die Siebenzahl der Sakramente und ihre Bedeutung im christlichen Kontext. Das dritte Kapitel klärt den Begriff der Initiation und untersucht die Rolle der Taufe, Firmung und Eucharistie als Initiationssakramente. Die Geschichte des Firmensakramentes wird im vierten Kapitel ausführlich dargestellt, wobei verschiedene Epochen und Entwicklungsstufen beleuchtet werden. Im fünften Kapitel wird die Sakramentalität der Firmung untersucht, die Bedeutung der Einsetzung durch Jesus Christus und die verschiedenen Meinungen zur Eigenständigkeit der Firmung werden diskutiert.
Das sechste Kapitel befasst sich mit der Sinnhaftigkeit der Firmung, wobei verschiedene Perspektiven wie der Auftrag zum Apostolat, die Beziehung zum Heiligen Geist, die Sündenvergebung und die Verbindung zur Taufe analysiert werden. Der siebte Kapitel beschreibt den Ablauf der Firmung in verschiedenen Liturgien, wobei die byzantinische Liturgie, der vorkonziliare römische Ritus und der neue lateinische Firmritus nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil beleuchtet werden.
Im achten Kapitel werden wichtige Elemente der Firmung wie das Gebet um die sieben Gaben des Heiligen Geistes, die Handauflegung und die Salbung mit Chrisam untersucht. Das neunte Kapitel fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und gibt einen Ausblick auf die weitere Bedeutung der Firmung in der heutigen Zeit.
Schlüsselwörter
Firmung, Initiationssakrament, Heilige Geist, Sakramentalität, Taufe, Eucharistie, Liturgie, Geschichte, Theologie, Didaktik, Sekundarstufe 1, Apostolat, Sündenvergebung, Chrisam, Handauflegung, Geistliche Gaben.
- Quote paper
- Saskia Ragg (Author), 2015, Die Firmung als Initiationssakrament der katholischen Kirche, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321479