Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz? Funktioniert das überhaupt und können Menschen mit Behinderung die heutigen Leistungsanforderungen in der komplexen Arbeitswelt erfüllen? Diese und weitere Fragen stellt man sich, wenn man das erste Mal über das Thema Beschäftigung von Behinderten und integrative Arbeitsumgebung nachdenkt.
Eine Behinderung muss bei einem Menschen nicht unbedingt direkt sichtbar sein, wie beispielsweise bei einem Rollstuhlfahrer. Vielmehr kann eine Behinderung im Laufe des Lebens und häufig infolge einer Krankheit oder eines Unfalls auftreten. Da aufgrund der heutigen Lebensspanne Arbeitnehmer immer älter werden und sich Erkrankungen und Unfälle im Laufe der Arbeitsjahre häufen, sind ältere Personen innerhalb der Gruppe behinderter Menschen überrepräsentiert.
Infolge des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels stehen Unternehmen vor neuen Herausforderungen. Die Belegschaft wird älter und es gibt weniger erwerbsfähige Personen. Außerdem nehmen mit steigendem Alter gesundheitliche Einschränkungen zu. Daher müssen Unternehmen heute über ein modernes Personalmanagement verfügen, das gleichzeitig die gesetzlichen Anforderungen erfüllt und über notwendige Organisationsstrukturen verfügt, um sich auf die Veränderungen des demographischen Wandels einzustellen und mit Hilfe von integrativen Arbeitsplatzumgebungen ältere und behinderte Arbeitnehmer weiterhin beschäftigen zu können.
Die „Statistik der schwerbehinderten Menschen“, die durch das Statistische Bundesamt veröffentlicht wird, zeigt auf, dass im Jahr 2013 ca. 7,5 Millionen anerkannte Schwerbehinderte Menschen bei den Versorgungsämtern gemeldet waren. Dies entspricht einem Anteil von etwa 9,3 % der Bevölkerung. Etwa die Hälfte mit ca. 42 % waren davon Menschen mit einem Alter zwischen 25 und 65, wobei die Zahl im Alter steigt. Die Quote verteilt sich relativ gleichmäßig auf männliche und weibliche Menschen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffliche Definitionen
- Begriff der Behinderung
- Begriff der Schwerbehinderung
- Begriff der integrativen Arbeitsumgebung
- Betriebliches Eingliederungsmanagement
- Betriebliche Praxis
- Anreiz zur Beschäftigung von behinderten Menschen
- Anforderungen an das Personalmanagement
- Gesetzliche Vorgaben
- Internationales Übereinkommen
- Aktionsplan der Bundesregierung
- 4 Ansprechpartner und Leistungen im Überblick
- Benefits und Probleme bei der Beschäftigung
- Chancen und Potenziale
- Risiken und Probleme
- Beispiele für integrative Arbeitsumgebung
- Audi AG
- Asperger Informatik AG
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema integrative Arbeitsumgebungen und zeigt auf, wie Unternehmen erfolgreich Menschen mit Behinderung beschäftigen können. Die Arbeit beleuchtet die Chancen und Potenziale, aber auch die Risiken und Probleme, die mit der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung verbunden sind. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen und Möglichkeiten der Inklusion am Arbeitsplatz zu schaffen.
- Begriffliche Definitionen von Behinderung, Schwerbehinderung und integrativer Arbeitsumgebung
- Rechtliche Rahmenbedingungen für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung
- Anforderungen an das Personalmanagement im Hinblick auf die Inklusion von Menschen mit Behinderung
- Beispiele für integrative Arbeitsumgebungen in Unternehmen
- Chancen und Potenziale sowie Risiken und Probleme der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Beschäftigung von Menschen mit Behinderung und integrative Arbeitsumgebungen ein. Sie beleuchtet die Bedeutung der Inklusion in der heutigen Arbeitswelt und stellt die Relevanz des Themas vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und des Fachkräftemangels heraus. Das Kapitel 2 definiert grundlegende Begriffe wie Behinderung, Schwerbehinderung und integrative Arbeitsumgebung und beleuchtet das Konzept des betrieblichen Eingliederungsmanagements.
Das Kapitel 3 beschäftigt sich mit der betrieblichen Praxis der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung. Es werden die Anreize zur Beschäftigung dieser Personengruppe und die Anforderungen an das Personalmanagement im Hinblick auf die Inklusion von Menschen mit Behinderung beleuchtet. Des Weiteren werden gesetzliche Vorgaben, internationale Übereinkommen und der Aktionsplan der Bundesregierung in Bezug auf die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung erläutert.
Im Kapitel 5 werden die Chancen und Potenziale, aber auch die Risiken und Probleme der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung diskutiert.
Das Kapitel 6 beleuchtet Beispiele für integrative Arbeitsumgebungen in Unternehmen, darunter die Audi AG und die Asperger Informatik AG. Diese Beispiele dienen dazu, erfolgreiche Ansätze für die Inklusion von Menschen mit Behinderung in der Praxis zu veranschaulichen.
Schlüsselwörter
Integrative Arbeitsumgebung, Behinderung, Schwerbehinderung, Inklusion, Personalmanagement, betriebliches Eingliederungsmanagement, Chancen, Potenziale, Risiken, Probleme, Beispiele, Audi AG, Asperger Informatik AG.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2015, Integrative Arbeitsumgebungen. Probleme und Benefits der Beschäftigung „Behinderter“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321799