Eine Dokumentation über die Krimiserie "Polizeiruf 110" im ZDF brachte mich auf die Idee zu dieser Hausarbeit. Wäre es nicht interessant, nachdem wir im Kurs verschiedene Genres und die Geschichte der Kriminalliteratur angesprochen haben, einen Blick speziell auf die eigene, die deutsch- deutsche Geschichte zu werfen?
Mein Gedanke war, jeweils zwei Romane aus Westdeutschland und der DDR zu lesen und miteinander zu vergleichen. Sehr bald musste ich jedoch erkennen, dass dies so für mich nicht durchführbar war. Stellte sich die Suche nach noch erhältlichen Romanen aus der DDR schon als kompliziert heraus, war das Finden von westdeutschen Krimis aus der entsprechenden Zeit für mich praktisch unmöglich. Ich fand zwar einige passende Romane, die auch über Antiquariate erhältlich waren, versuchte ich jedoch etwas über den Autor herauszufinden, stellte sich heraus, dass die Bücher meistens die einzigen Publikationen (was Kriminalromane anging) von den Autoren waren, und zudem noch sehr unbekannt.
Diese Tatsache führte mich zu der Überlegung, ob ein Vergleich dieser Bücher überhaupt sinnvoll wäre. Die DDR Romane stammten zwar alle von anerkannten und beliebten Autoren und haben deshalb meiner Meinung nach eine gewisse Aussagekraft über die "typische" Kriminalliteratur in der DDR, ob die von mir ausfindig gemachten westdeutschen Romane jedoch auch repräsentativ für die entsprechende westdeutsche Literatur waren, konnte ich nicht wissen.
Aus diesen Gründen habe ich mich dazu entschlossen, mein Thema etwas umzuformen.
Ich besorgte mir insgesamt fünf Krimis aus der DDR und untersuchte sie unter bestimmten Aspekte auf die Frage hin, ob es Gemeinsamkeiten zwischen ihnen gibt, oder nicht. Diese werde ich zunächst im Allgemeinen Teil in Bezug auf das Opfer, den Täter, die Verdächtigen, die Ermittler und die Gesellschaft darlegen. Im zweiten Teil meiner Hausarbeit werde ich speziell auf ein Buch eingehen und die vorher genannten Aspekte an ihm verdeutlichen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Allgemeine Erkenntnisse
- 2.1. Das Opfer und die Tat
- 2.2. Der Täter
- 2.3. Die Verdächtigen
- 2.4. Die Ermittler
- 2.5. Die Gesellschaft
- 3. Hasso Mager: Gier
- 3.1. Das Opfer und der Täter
- 3.2. Die Verdächtigen
- 3.3. Die Ermittler
- 3.4. Die Gesellschaft
- 4. Fazit
- 5. Anhang
- 5.1. Personen
- 5.2. Literaturnachweis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht fünf Kriminalromane aus der DDR und analysiert Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Bezug auf Opfer, Täter, Verdächtige, Ermittler und die Darstellung der Gesellschaft. Die Arbeit zielt darauf ab, ein Verständnis für die spezifischen Charakteristika der Kriminalliteratur in der DDR zu entwickeln und die Einschätzung der literarischen Qualität dieser Romane zu differenzieren.
- Darstellung von Opfern und Tätern in der DDR-Kriminalliteratur
- Die Rolle der Ermittler und des Ermittlungsprozesses
- Reflexion der gesellschaftlichen Verhältnisse in den Romanen
- Vergleich der untersuchten Romane mit allgemeinen Tendenzen der Kriminalliteratur
- Bewertung der literarischen Qualität der DDR-Kriminalromane
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Arbeit entstand aus dem Interesse, Kriminalromane aus Ost- und Westdeutschland zu vergleichen. Aufgrund von Schwierigkeiten bei der Beschaffung westdeutscher Romane aus der entsprechenden Zeit, konzentriert sich die Arbeit auf fünf DDR-Kriminalromane: "Bartuschek ist nicht mehr da" und "Gier" von Hasso Mager, "Die reußische Gemme" von Gerhard Neumann, "Tödliche Bilanz" von Fritz Erpenbeck und "Drei Flaschen Tokaier" von Klaus Möckel. Die Autorin widerlegt die These von einer durchweg niedrigen literarischen Qualität der DDR-Kriminalromane und argumentiert für eine spezifische, aber nicht minderwertige Eigenständigkeit.
2. Allgemeine Erkenntnisse: Dieses Kapitel bietet eine allgemeine Analyse der fünf untersuchten Kriminalromane. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung von Opfern, Tätern, Verdächtigen, Ermittlern und der Gesellschaft herausgearbeitet. Der Fokus liegt auf wiederkehrenden Mustern und Tendenzen, die ein Verständnis für die spezifischen Charakteristika der DDR-Kriminalliteratur ermöglichen. Es wird eine Synthese aus den verschiedenen Aspekten der Romane erstellt, um ein umfassendes Bild zu vermitteln, ohne auf einzelne Subkapitel einzugehen.
3. Hasso Mager: Gier: Dieses Kapitel widmet sich einer detaillierten Analyse des Romans "Gier" von Hasso Mager. Die bereits im Kapitel 2 identifizierten Aspekte (Opfer, Täter, Verdächtige, Ermittler, Gesellschaft) werden hier anhand des Romans "Gier" vertieft und konkretisiert. Die Analyse beleuchtet die spezifischen Handlungsstränge und Charakterisierungen im Roman und untersucht, wie diese die allgemeinen Erkenntnisse aus Kapitel 2 unterstützen oder relativieren. Der Fokus liegt auf der Integration der subkapitelbezogenen Analysen in die Gesamtinterpretation des Romans.
Schlüsselwörter
DDR-Kriminalromane, Kriminalliteratur, Gesellschaftliche Verhältnisse, Opfer, Täter, Ermittler, Literaturanalyse, Ost-West-Vergleich, Hasso Mager, Gerhard Neumann, Fritz Erpenbeck, Klaus Möckel.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: DDR-Kriminalromane - Eine Literaturanalyse
Welche Kriminalromane werden in dieser Arbeit analysiert?
Die Arbeit analysiert fünf Kriminalromane aus der DDR: "Bartuschek ist nicht mehr da" und "Gier" von Hasso Mager, "Die reußische Gemme" von Gerhard Neumann, "Tödliche Bilanz" von Fritz Erpenbeck und "Drei Flaschen Tokaier" von Klaus Möckel.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung von Opfern, Tätern, Verdächtigen, Ermittlern und der Gesellschaft in den fünf ausgewählten DDR-Kriminalromanen. Sie zielt darauf ab, die spezifischen Charakteristika der Kriminalliteratur in der DDR zu verstehen und die literarische Qualität dieser Romane zu bewerten.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Darstellung von Opfern und Tätern, die Rolle der Ermittler und des Ermittlungsprozesses, die Reflexion gesellschaftlicher Verhältnisse, der Vergleich mit allgemeinen Tendenzen der Kriminalliteratur und die Bewertung der literarischen Qualität.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, ein Kapitel mit allgemeinen Erkenntnissen über die fünf Romane, ein Kapitel mit einer detaillierten Analyse von Hasso Magers "Gier", ein Fazit und einen Anhang mit Personenverzeichnis und Literaturnachweis. Das Kapitel mit den allgemeinen Erkenntnissen fasst Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung von Opfern, Tätern, Verdächtigen, Ermittlern und der Gesellschaft zusammen. Das Kapitel zu "Gier" vertieft diese Analyse anhand des Romans.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit widerlegt die These einer durchweg niedrigen literarischen Qualität der DDR-Kriminalromane und argumentiert für eine spezifische, aber nicht minderwertige Eigenständigkeit dieser Literatur. Die detaillierten Ergebnisse der Analyse der fünf Romane und insbesondere von "Gier" werden im Fazit zusammengefasst und interpretiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: DDR-Kriminalromane, Kriminalliteratur, Gesellschaftliche Verhältnisse, Opfer, Täter, Ermittler, Literaturanalyse, Ost-West-Vergleich, Hasso Mager, Gerhard Neumann, Fritz Erpenbeck, Klaus Möckel.
- Arbeit zitieren
- Julia Koller (Autor:in), 2001, Kriminalromane in der DDR, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3220