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Die Ethik des Gewinns. Die Bedeutung des Stakeholder-Konzepts auf die strategische Unternehmensführung

Die Steuerrulings in der Schweiz

Titel: Die Ethik des Gewinns. Die Bedeutung des Stakeholder-Konzepts auf die strategische Unternehmensführung

Masterarbeit , 2016 , 56 Seiten , Note: 1,7

Autor:in: Luitpold Wüsthof (Autor:in)

BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik
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Politik und Öffentlichkeit beklagen in den letzten Jahren, dass multinationale Konzerne Strategien zur Steueroptimierung erstellt und Steuerschlupflöcher ausgenutzt haben, um Gewinne an steuergünstige Standorte zu verschieben, allen voran in die Schweiz, aber auch in andere europäische Staaten. Einige Politiker behaupten, dass dadurch den EU-Staaten Milliarden an Steuereinnahmen entgangen sind. Laut Schätzungen der OECD gelingt es grenzüberschreitend tätigen Unternehmen, einen bis zu zehn Prozentpunkte tieferen effektiven Steuersatz zu erzielen als lokale Firmen. Die Tochtergesellschaften von multinationalen Unternehmen weisen in Niedrigsteuerländern fast doppelt so hohe Gewinne aus wie ihr globaler Konzern, was zeigt, dass Gewinnverkürzung und Gewinnverlagerung zu wirtschaftlichen Verzerrungen führen können. Die globalen Mindereinnahmen könnten dabei bis zu zehn Prozent oder bis zu 240 Milliarden US-Dollar der globalen Körperschaftsteuereinnahmen jährlich betragen. Die Verluste sind auf verschiedene Gründe zurückzuführen, namentlich die aggressive Steuerplanung einiger multinationaler Unternehmen, die Wechselwirkung zwischen nationalen Steuerregeln, Mangel an Transparenz und Koordinierung zwischen den Steuerverwaltungen, begrenzte Vollzugsmittel in den einzelnen Staaten und schädliche Steuerpraktiken.
Demgegenüber ist es per se nicht illegal, wenn internationale Konzerne sich so organisieren, dass ihre Steuerlast möglichst gering bleibt, und normaler Teil ihrer Kostenrechnung ist. Dazu gehört auch das Ausnutzen von Schlupflöchern und Unverträglichkeiten der nationalen Steuersysteme. Steuerliche Vorabbescheide, die sogenannten Steuerrulings, genießen bei den Unternehmen im internationalen Steuerwettbewerb einen hohen Stellenwert. Dabei handelt es sich um verbindliche Absprachen zwischen Steuerbehörden und Unternehmen, mit denen die steuerlichen Konsequenzen im Voraus abgeschätzt werden können.
Unter diesen Bedingungen wird klar, dass sich Unternehmen heute immer öfter in Situationen versetzt sehen, in denen ihr gewinnorientiertes Verhalten in der Öffentlichkeit als moralisch fragwürdig gilt. Dann kommt es zu moralisch motivierten Auseinandersetzungen, in denen von außen Forderungen an die Unternehmen herangetragen werden, sich in bestimmter „moralischer“ Weise zu verhalten. Die Unternehmen geraten so in ein moralisches Entscheidungsdilemma zwischen Gewinnstreben einerseits und Moral andererseits, das es sinnvoll aufzulösen gilt.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einführung
    • Einleitung
    • Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
  • Fallbeispiel: Restrukturierung des europäischen Teils eines schwedisch-amerikanischen Konzerns durch die Umstellung auf eine Prinzipalstruktur
    • Hintergrund zum Fallbeispiel
    • Herausforderungen und Ziele
    • Die Struktur des Konzerns nach der Restrukturierung
    • Vorläufiges Ergebnis und Schlussfolgerungen
  • Problemstellung, Begrifflichkeit, Theoriebildung
    • Das Grundproblem: Wettbewerb und Moral
    • Stakeholder-Konzept und Shareholder Value-Ansatz
      • Der Shareholder Value-Ansatz
      • Das Stakeholder-Konzept
      • Stakeholder-Konzept versus Shareholder-Ansatz
  • Theoriestrategie: Ethik mit ökonomischer Methode
    • Erklärung und Gestaltung der Ökonomik
    • Die Interaktionstheorie
      • Das Konzept des „Gefangenendilemmas“
      • Analyse der Dilemmastrukturen am Fallbeispiel
      • Lösungsmöglichkeiten von Dilemmastrukturen
    • Das klassische Konzept: Ein systematisches Verhältnis von Ökonomik und Ethik
    • Allgemeine Handlungsempfehlungen
  • Handlungsverantwortung und Handlungsstrategien
    • Die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen
      • Die Legitimation unternehmerischen Handelns
      • Die erweiterte Handlungsverantwortung – Corporate Social Responsibility
      • Das Konzept der unvollständigen Verträge
      • Die Grenzen der Verantwortung
    • Implementationsstrategien
      • Handlungssituationen und Handlungsstrategien
      • Der Entscheidungsprozess im Unternehmen
      • Beispiel: „Steuerrulings“
    • Das Ende der Geschichte: Die Veränderung der Rahmenordnung
  • Fazit und Ausblick

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit befasst sich mit der ethischen Dimension der Gewinnmaximierung im Kontext der strategischen Unternehmensführung. Sie untersucht die Bedeutung des Stakeholder-Konzepts als alternatives Modell zum Shareholder Value-Ansatz, um die Interessen aller Anspruchsgruppen eines Unternehmens zu berücksichtigen.

  • Die ethische Dimension der Gewinnmaximierung im Spannungsfeld von Wettbewerb und Moral
  • Die Relevanz des Stakeholder-Konzepts für die strategische Unternehmensführung
  • Die Anwendung des Stakeholder-Konzepts in der Praxis am Beispiel der Steuerrulings in der Schweiz
  • Die Analyse von Dilemmastrukturen und deren Lösungsmöglichkeiten
  • Die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen und die Entwicklung von Handlungsstrategien

Zusammenfassung der Kapitel

Die Arbeit beginnt mit einer Einführung, die die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit erläutert. Anschließend wird ein Fallbeispiel vorgestellt, das die Restrukturierung des europäischen Teils eines schwedisch-amerikanischen Konzerns durch die Umstellung auf eine Prinzipalstruktur beschreibt. Das dritte Kapitel widmet sich der Problemstellung, der Begrifflichkeit und der Theoriebildung. Es wird das Grundproblem des Spannungsverhältnisses zwischen Wettbewerb und Moral sowie das Stakeholder-Konzept und der Shareholder Value-Ansatz erläutert.

Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Theoriestrategie, die die Ethik mit ökonomischen Methoden verbindet. Es werden die Interaktionstheorie, das Gefangenendilemma und die Lösungsmöglichkeiten von Dilemmastrukturen analysiert. Das fünfte Kapitel behandelt die Handlungsverantwortung und die Handlungsstrategien von Unternehmen. Es wird die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen, die Legitimation unternehmerischen Handelns und die erweiterte Handlungsverantwortung im Sinne der Corporate Social Responsibility (CSR) diskutiert.

Schlüsselwörter

Die Arbeit konzentriert sich auf die Themengebiete der ethischen Unternehmensführung, des Stakeholder-Konzepts, des Shareholder Value-Ansatzes, der strategischen Unternehmensführung, der Steuerrulings, der Dilemmastrukturen und der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen.

Ende der Leseprobe aus 56 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Die Ethik des Gewinns. Die Bedeutung des Stakeholder-Konzepts auf die strategische Unternehmensführung
Untertitel
Die Steuerrulings in der Schweiz
Hochschule
Ludwig-Maximilians-Universität München
Veranstaltung
Philosophie Politik Wirtschaft
Note
1,7
Autor
Luitpold Wüsthof (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2016
Seiten
56
Katalognummer
V322030
ISBN (eBook)
9783668214835
ISBN (Buch)
9783668214842
Sprache
Deutsch
Schlagworte
ethik gewinns bedeutung stakeholder-konzepts unternehmensführung steuerrulings schweiz
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Luitpold Wüsthof (Autor:in), 2016, Die Ethik des Gewinns. Die Bedeutung des Stakeholder-Konzepts auf die strategische Unternehmensführung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/322030
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Leseprobe aus  56  Seiten
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