Die Arbeit ist ein Brückenschlag zwischen der liberalen politischen Theorie John Lockes aus dem 17. Jahrhundert und den Dystopien des 20. Jahrhunderts. Mithilfe der Dialektik der Aufklärung von Theodor Adorno werden Verbindungslinien vom Ausgangspunkt der positiven liberalen Theorie von Locke zu den negativen Gesellschaftsdarstellungen von Orwell und Huxley aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Verhältnis von politischer Philosophie und den Utopien
- Einführung in die politische Theorie John Lockes
- Einführung in die Dystopien des 20. Jahrhunderts
- Zwischenfazit – Vergleichbarkeit politischer Theorie und dystopischer Romanliteratur
- Adorno und die Theorie(n) eines Verfalls des Individuums und der Gesellschaft in der Moderne
- Ein Vergleich der bürgerlichen, der „verwalteten“ und der dystopischen Gesellschaft
- Der Mensch, der Bürger und das Individuum – Verwirklichung oder Entindividualisierung in der Gesellschaft?
- Die Grenzen der Freiheit in der bürgerlichen Gesellschaft
- Der Einfluss der Sprache auf den Menschen und ihre Bedeutung für die Gesellschaft
- Der moderne Staat – bürgerliches Paradies oder barbarische Hölle?
- Die Bedeutung der christlichen Religion für die aufgeklärte Gesellschaft
- Das Verhältnis von Arbeit und Eigentum – Die Verdinglichung des Menschen durch die Produktivkräfte
- Die Familie – Der Verfall der ursprünglichen Gemeinschaft in der bürgerlichen Gesellschaft
- Die Macht als Mittel der Kontrolle und Zweck der Gesellschaft
- Die staatliche Versorgung des Menschen - Staatliche Wohlfahrt oder Wohlfahrtsstaat?
- Die Erziehung zur tugendhaften Entfremdung
- Was ist die Vernunft und was kann der Mensch in der Gesellschaft Denken?
- Zweck der Wissenschaft und Technologie – wem dient der Fortschritt?
- Die bürgerliche Moral und das moralische Leben
- Die Freizeit und die „Kulturindustrie“
- Die Veränderung der Ideologie der Gesellschaft
- Historischer Kontext und fiktiver historischer Kontext
- Ein Exkurs zur Frage nach der Realitätsbezogenheit
- Der Mensch, der Bürger und das Individuum – Verwirklichung oder Entindividualisierung in der Gesellschaft?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Gegenüberstellung von John Lockes liberaler Gesellschaftstheorie und den dystopischen Romanen des 20. Jahrhunderts. Dabei wird die These von Adorno und Horkheimer aus der „Dialektik der Aufklärung“ herangezogen, die einen gesellschaftlichen Verfall vom aufgeklärten Bürgertum hin zu totalitären Gesellschaften postuliert. Ziel ist es, eine Verbindung zwischen Lockes Theorie und den Dystopien aufzuzeigen und die Stringenz der Adornoschen These zu überprüfen.
- Entwicklungslinie von Lockes Theorie zu dystopischen Gesellschaften
- Vergleich der Gesellschaftsdarstellungen in Bezug auf Freiheit, Individualität und Totalitarismus
- Die Rolle der Aufklärung in der Entwicklung der Gesellschaft
- Analyse der Auswirkungen der „verfallenen Aufklärung“ auf den Menschen
- Kompatibilität der Theorien von Locke und Adorno
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung von Utopien und Dystopien als Antriebskraft und Ziel menschlichen Strebens dar. Sie führt in die politische Theorie John Lockes und die Dystopien des 20. Jahrhunderts ein und erläutert die Verbindung zwischen beiden durch die These von Adorno und Horkheimer.
Kapitel 2 beleuchtet die Theorie von Adorno und Horkheimer und deren These eines gesellschaftlichen Verfalls.
Kapitel 3 vergleicht die Gesellschaftsbeschreibungen von Locke, Adorno und den Dystopien. Es untersucht die Entwicklung des Menschen, die Grenzen der Freiheit, die Rolle des Staates und die Auswirkungen der „verfallenen Aufklärung“ auf die Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Themen der politischen Philosophie, der Utopie und der Dystopie, der Gesellschaftskritik, der Aufklärung, der Totalitarismus, dem Menschenbild, der Freiheit und der Individualität. Sie analysiert die Theorien von John Locke, Adorno und Horkheimer und untersucht die Entwicklungstendenzen der modernen Gesellschaft. Wichtige Begriffe sind dabei die „Dialektik der Aufklärung“, die „verfallene Aufklärung“, der „Naturzustand“, die „bürgerliche Gesellschaft“, der „Wohlfahrtsstaat“ und die „Kulturindustrie“.
- Arbeit zitieren
- Steffen Schröder (Autor:in), 2005, John Lockes "Schöne neue Welt"und Adornos "Dialektik der Aufklärung". Die Theorie John Lockes und die Dystopien des 20. Jahrhunderts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/322096