In der Hausarbeit wird zuerst die Gefühlsethik von Hume ausgeführt, welche moralisches Handeln in der menschlichen Gefühlswelt situiert und von dieser grundsätzlich motiviert sieht. Im dritten Kapitel wird anschließend die Triebfeder der reinen praktischen Vernunft bei Kant als Ursache menschlicher, moralischer Beweggründe herausgearbeitet. Im abschließenden Kapitel erfolgt eine Gegenüberstellung und der Versuch einer Kritik beider Positionen. Auf Grund des Umfangs der Überlegungen und der zu Grunde liegenden Werke werden die Argumentationen knapp pointiert dargestellt.
Etwa im 18. Jahrhundert wurden die zuvor verbreiteten metaphysischen Argumentationen durch den aufkommenden Empirismus, basierend auf Erfahrung und Erlebbarem, immer stärker zurück gewiesen. Einer der wichtigsten Vorreiter war dabei David Hume. Als Empirist sah er in den aufkommenden Wissenschaften eine wichtige Rolle um Erkenntnis zu erhalten und daraus eine Begründung der Frage zu finden, wodurch Moralität entsteht und worauf sie basiert. Mit seinen Überlegungen gegen die Metaphysik beeinflusste er gleichfalls Kant, dessen Philosophie bis heute maßgeblichen Einfluss besitzt. Kant grenzte seine Thesen jedoch gegen den entstandenen Skeptizismus ab und sucht eine Möglichkeit die durch Hume entstandenen unlösbaren Widersprüche gegen die Metaphysik zu vermitteln, also eine Verbindung von theoretischer wie praktischer Erkenntnis. Er maß den empirischen Wissenschaften ebenfalls einen hohen Stellenwert bei, sah allerdings dennoch die Notwendigkeit Erkenntnisse über Dinge a priori erhalten zu können, wie dies z.B. in der Mathematik der Fall ist. Kant und Hume waren jedoch beide Kritiker des Rationalismus.
Beide Philosophen haben mir ihren Argumentationen nach wie vor Einfluss auf aktuelle philosophische Diskussionen. So werden z.B. Humes Überlegungen über die Bewertung des Nutzens einer Handlung in der Beurteilung seiner Moralität und seines Rechts aktuell in der Rechtsphilosophie diskutiert3 während Kants Philosophie nach wie vor omnipräsent ist. Ein Vergleich beider philosophischer Standpunkte ist somit besonders in moral-philosophischer Hinsicht sehr interessant.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Eingrenzung des Themas
- Humes Gefühls-basierter Beweggrund zur Moral
- Explikation grundlegender Zusammenhänge
- Argumentation
- Kants Vernunft-basierter Beweggrund zur Moral
- Explikation grundlegender Zusammenhänge
- Argumentation
- Gegenüberstellung und Versuch einer Kritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die divergierenden Ansätze von David Hume und Immanuel Kant zur Begründung von Moralität. Sie untersucht, wie Hume die menschliche Gefühlswelt als Grundlage für ethisches Verhalten sieht, während Kant die Vernunft als den entscheidenden Faktor für moralische Entscheidungen betrachtet.
- Humes empirische Theorie der Moral
- Kants kategorischer Imperativ
- Vergleich der beiden Positionen
- Der Einfluss beider Philosophen auf die heutige Moralphilosophie
- Kritik der metaphysischen Argumentation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Grundzüge der beiden philosophischen Positionen von Hume und Kant vor und grenzt den Themenbereich der Arbeit ein. Kapitel 2 erläutert Humes Gefühls-basierte Moraltheorie, indem es die grundlegenden Zusammenhänge seiner Philosophie und seine Argumentationslinie darlegt. In Kapitel 3 wird Kants Vernunft-basierter Ansatz zur Moral erläutert, indem seine grundlegenden Konzepte und seine Argumentationsweise beschrieben werden. Abschließend wird in Kapitel 4 ein Vergleich der beiden Positionen gezogen und ein kritischer Versuch unternommen, die Stärken und Schwächen beider Ansätze aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Diese Hausarbeit konzentriert sich auf die moralphilosophischen Theorien von David Hume und Immanuel Kant. Die zentralen Themen sind der Einfluss von Vernunft und Gefühl auf die moralische Entscheidung, die Kritik an der metaphysischen Argumentation, die Entwicklung des Empirismus und die Auswirkungen auf die heutige Rechtsphilosophie. Die Arbeit befasst sich außerdem mit den Konzepten des kategorischen Imperativs, der empirischen Erkenntnis und der Rolle von Vernunft und Gefühl bei der Bewertung von Handlungen.
- Arbeit zitieren
- Robert Schrobenhauser (Autor:in), 2013, Die Triebfeder der menschlichen Vernunft als Beweggrund zur Moral bei Kant im Vergleich zur emotionalen Gefühlsbasiertheit bei Hume, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/322101