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Heimatverlangen und interkulturelle Netzwerke. Zur deutschen Diaspora in Mexiko

Title: Heimatverlangen und interkulturelle Netzwerke. Zur deutschen Diaspora in Mexiko

Term Paper (Advanced seminar) , 2013 , 20 Pages , Grade: 1,7

Autor:in: Ida Blick (Author)

Ethnology / Cultural Anthropology
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In vorliegender Arbeit im Rahmen der Interkulturellen Germanistik geht es um auslandsdeutsche Gemeinschaften und das deutsche Zugehörigkeitsgefühl und die Identität dieser Auswanderer. Da die Interkulturelle Germanistik unter anderem auch Fachbereiche wie Fremdverstehen und kulturelles Mitteln sowie Aspekte des Kulturaustauschs und die Erarbeitung fremder Perspektiven auf Deutschland behandelt sowie von einem erweiterten Kulturbegriff ausgeht, der besagt, dass Kultur durch den Kontakt zwischen Personen oder Völkern ständig im Wandel ist, lassen sich demnach in ihrem Kontext auch deutsche Auswanderer und ihre diasporische Dimension untersuchen. Dafür ist zunächst ein kurzer Abriss über die Geschichte der deutschen Auswanderung nach Lateinamerika nötig, um die dortigen Ursprünge heutiger deutscher Gemeinschaften, speziell in Mexiko, zu verstehen.

Schon im 17. Jahrhundert waren deutsche Auswanderer nach Lateinamerika gelangt, jedoch sind erst seit dem 19. Jahrhundert größere Auswanderungsschübe zu verzeichnen. Um 1850 wanderten fast 23000 Deutsche nach Lateinamerika aus. Die Zielländer der deutschen Auswanderer waren hauptsächlich Brasilien und Argentinien, während Mexiko und auch die Karibik oder Kolumbien eher seltener angestrebt wurden. Im Zusammenhang mit diesen Auslandsdeutschen sind zwei Auswanderungsformen zu unterscheiden. Neben der ,normalen‘ Siedlungsbewegung erfolgte zudem eine nicht quantitativ, aber qualitativ bedeutende Elitenwanderung, bei der sich Kaufleute vornehmlich in städtischen Marktzentren niederließen. So kam es auch, dass bereits um 1820 herum verhältnismäßig viele deutsche Händler und Handlungsgehilfen in Mexiko lebten. Etwa einhundert Jahre später kam es dann zudem zu einer Einwanderung der Mennoniten, die eine beträchtliche Anzahl der heutigen Deutschstämmigen in Mexiko ausmachen, jedoch in den Statistiken nicht dazugerechnet werden, da sie vorher bereits in Kanada ansässig waren.

Mit Hitlers Machtergreifung wurde Lateinamerika und so auch Mexiko schließlich zum politischen Fluchtziel von Sozialdemokraten, Kommunisten und von den Nazis verfolgten deutschsprachigen Intellektuellen (auch besonders jüdischer Herkunft). Während bis Ende des 19. Jahrhunderts insgesamt maximal 9000 Deutsche nach Mexiko ausgewandert waren, betrug die Zahl der Einwanderer in den 1930er Jahren allein etwa 6000. In den 1940er Jahren ließ sich innerhalb kürzester Zeit ein großer Teil der literarischen und publizistischen Elite der KPD in Mexiko nieder.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • Auswanderungsphasen nach Mexiko und ihr Bezug zur Interkulturellen Germanistik
  • Theoretischer Rahmen
    • Diaspora, Kulturbegriff und Ethnizität in der Interkulturellen Germanistik
    • Der Diaspora-Begriff
      • Klassische Definitionen
      • Identität und Selbstexklusion
      • Heimat und Erinnerungskultur
      • Moderne und digitale Diasporen und ihre Folgen für einen aktuellen Arbeitsbegriff von Diaspora
  • Deutsche Diaspora in Mexiko: Heimatverlangen und interkulturelle Netzwerke
    • Die Mennoniten: Religion und Erinnerungskultur
    • Deutsche in Mexiko City
      • ,,Heimat abroad“
      • Jüdische und evangelische Gemeinden
      • Deutsche zwischen negativer nationaler Identität und Exklusion
  • Resümee

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit untersucht deutsche Auswanderergemeinschaften in Mexiko und fokussiert auf das deutsche Zugehörigkeitsgefühl und die Identität dieser Migranten. Die Analyse betrachtet den Wandel des Diaspora-Begriffs im Kontext der Globalisierung und beleuchtet die Rolle von Heimat, Erinnerungskultur und digitalen Diasporen.

  • Der Einfluss von Auswanderungsphasen auf die Entwicklung deutschsprachiger Gemeinschaften in Mexiko
  • Die Bedeutung von Kulturbegriff und Ethnizität im Kontext der Interkulturellen Germanistik
  • Die Herausforderungen und Chancen der Integration in die mexikanische Gesellschaft
  • Die Bedeutung von Heimat und Erinnerungskultur für die Identitätsbildung von Auswanderern
  • Die Entwicklung von virtuellen und digitalen Diasporen

Zusammenfassung der Kapitel

Das erste Kapitel beleuchtet die Geschichte der deutschen Auswanderung nach Mexiko und erklärt deren Relevanz für die Interkulturelle Germanistik. Das zweite Kapitel stellt den theoretischen Rahmen der Arbeit vor, analysiert den Diaspora-Begriff und seine Entwicklung im Kontext der Globalisierung sowie die Rolle von Kulturbegriff und Ethnizität.

Das dritte Kapitel untersucht die kulturellen Lebensformen deutschsprachiger Auswanderer in Mexiko, einschließlich der Mennoniten, der deutschen Gemeinde in Mexiko-Stadt und der Herausforderungen der Integration.

Schlüsselwörter

Interkulturelle Germanistik, Diaspora, Auswanderung, Mexiko, deutsche Identität, Heimat, Erinnerungskultur, Transmigration, Integration, ethnische Identität, virtuelle Diasporen, digitale Diasporen.

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Details

Title
Heimatverlangen und interkulturelle Netzwerke. Zur deutschen Diaspora in Mexiko
College
University of Bayreuth  (Interkulturelle Germanistik)
Course
Auslandsdeutsche Gemeinschaften und innerdeutsche Diasporen: Formen der Einpassung in die Fremde?
Grade
1,7
Author
Ida Blick (Author)
Publication Year
2013
Pages
20
Catalog Number
V322314
ISBN (eBook)
9783668215320
ISBN (Book)
9783668215337
Language
German
Tags
Diaspora Mexiko Mennoniten Kultur Expatriates Auslandsdeutsche Community Auswanderer interkulturell Lateinamerika Identität Transmigration Migration Erinnerungskultur
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Ida Blick (Author), 2013, Heimatverlangen und interkulturelle Netzwerke. Zur deutschen Diaspora in Mexiko, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/322314
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