Die vorliegende Arbeit entstand 1997 als universitäre Arbeit. Der Autor gibt anhand der Begriffe "Diskurs", "Perversion" und "Dispositiv" eine Einführung in die Schrift "Sexualität und Wahrheit 1 - Der Wille zum Wissen" von Michel Foucault. Auf eine unterhaltsame Art und Weise verstand es der Autor ein schwieriges Thema zu bewältigen und einen Einblick in einen knapp 150 Jahre andauernden Diskurs über Sexualität zu geben. Gerade in der heutigen Zeit ist dieser Diskurs von Bedeutung, ist doch das Bedürfniss nach Selbstthematisierung und Selbstinszenierung nicht nur ein individuelles, sondern sogar gesellschaftsgestaltendes Thema geworden. Nie war die von der Fortpflanzung abgelöste Sexualität so wichtig wie heute. Eine Arbeit mit Hindergrund, die ein Thema berührt, an dem kein Sozialwissenschaftler vorbeikommt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Mein Verständnis unserer Gesellschaft
- Michel Foucault
- Diskurs
- Perversionen und Dispositive
- Schlussbemerkungen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit zivilisationstheoretischen Grundlagen anhand der Schrift "Sexualität und Wahrheit 1 - Der Wille zum Wissen" von Michel Foucault. Sie analysiert Foucaults Gedankenwelt und untersucht deren Bedeutung für das Verständnis von Gesellschaft, Individuum und Selbstthematisierung.
- Foucaults Diskursanalyse und deren Relevanz für die Analyse von Macht und Wissen
- Die Rolle von Perversionen und Dispositiven in der Konstruktion von Sexualität und Subjekt
- Die Auswirkungen des Wandels der Gesellschaft auf das Individuum und seine Selbstthematisierung
- Die Bedeutung von Selbstthematisierung in Bezug auf verschiedene Bereiche wie Erotik, Literatur, Psychoanalyse, Religion und Politik
- Das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft im Kontext von Foucaults Analyse.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Autor beschreibt seinen persönlichen Zugang zu Foucaults Schrift "Sexualität und Wahrheit - Der Wille zum Wissen" und erläutert seine Motivation, sich mit Foucaults Gedanken auseinanderzusetzen. Er betont die Schwierigkeit, einen Autor zu verstehen, und die Gefahr der Verzerrung von Gedanken durch Projektion auf das eigene Wissen. Der Autor stellt drei zentrale Begriffe - Diskurs, Dispositiv und Perversion - vor, die im Fokus seiner Analyse stehen.
Mein Verständnis unserer Gesellschaft
Der Autor schildert sein Verständnis von Gesellschaft als Zusammenschluss von Interessengruppen. Er betrachtet die Familie als kleinste gesellschaftliche Einheit und analysiert den Wandel von traditionellen patriarchalischen Strukturen hin zu modernen Industriegesellschaften. Er diskutiert die Herausforderungen, denen das Individuum in einer modernen Gesellschaft mit komplexen Rollenstrukturen und Wettbewerbssystemen gegenübersteht. Der Autor identifiziert die Unfähigkeit zur Selbstkontrolle und die Sucht nach Statussymbolen als Symptome einer "erkrankten Gesellschaft".
- Arbeit zitieren
- M.A. Christian Bruno von Klobuczynski (Autor:in), 1997, Einführung in zivilisationstheoretische Grundlagen, anhand der Schrift "Sexualität und Wahrheit 1 - Der Wille zum Wissen" von Michel Foucault, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32249