In der vorliegenden Arbeit soll es um die Darstellung von Nelson Goodmans Theorie sowie die der Symptome des Ästhetischen und Kritik an diesen gehen. Dafür ist die Darstellung eines theoretischen Grundwissens notwendig, welches im Punkt zwei gegeben wird. Dabei geht es zum Beispiel um die philosophische Einordnung Goodmans, wie auch um seine Erkenntnis- und Symboltheorie. Nachdem grundlegende Informationen bezüglich Goodmans Theorie dargestellt wurden, wird zu der Kritik der Symptome des Ästhetischen übergegangen. Die Symptome des Ästhetischen sind möglicherweise nicht korrekt bezeichnet oder begründet. Auf dieses Thema wird in dem dritten Teil dieser Arbeit eingegangen. Am Ende der vorliegenden Arbeit folgt eine abschließende Betrachtung, welche die Ergebnisse kritisch resümiert.
Das Anliegen der traditionellen philosophischen Ästhetik, diese Probleme zu beleuchten, sind dem Inhalt von Goodmans Hauptwerk „Sprachen der Kunst. Entwurf einer Symboltheorie“, welches 1968 erschien, weit entfernt. Er klammert Fragen der ästhetischen Wertung aus. Für Goodman stellt die Symbol- und Erkenntnisfunktion der Künste in den Vordergrund. Daher ist das Ziel, Goodmans eine allgemeine Theorie der Symbole anzustreben um somit die Künste mit der Erkenntnistheorie zu verbinden. Dafür untersucht er verschiedene Formen symbolischer Bezugnahmen an Beispielen der verschiedenen Künste. „Das Erzeugen eines Bildes ist gewöhnlich an der Erzeugung dessen, was bildlich dargestellt wird, beteiligt“ (Goodman 2012 . 41). Kunst kann laut Goodman also der Erkenntnis dienen.
Sein Werk „Sprachen der Kunst“ hat Einfluss auf die Kunsttheorie, Erkenntnistheorie sowie der Symbol- und Notationstheorie und gilt als „Klassiker der Ästhetik“ (Scholz 1999 583). „Die […] entwickelten Thesen, besonders zum Zusammenhang von Kunst- und Erkenntnistheorie, hat Goodman in den Arbeiten „Weisen der Welterzeugung“, „Vom Denken und andern Dingen“, sowie „Revisionen. Philosophie und andere Künste und Wissenschaften“ fortgeführt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Theoriekern des Entwurfs einer Symboltheorie
- Goodmans Erkenntnistheorie
- Philosophische Einordung Goodmans
- Goodmans Weisen der Welterzeugung
- Der Begriff „Symbol“ bei Goodman
- Varianten der Bezugnahme
- Denotation
- Exemplifikation
- Ausdruck
- Metapher
- Symboltheorie bei Goodman
- Aufbau eines Symbolsystems
- Autographische und allographische Symbolsysteme
- Syntaktische Eigenschaften eines Notationssystems
- Semantische Eigenschaften eines Notationssystems
- Symptome des Ästhetischen
- Kritik an Goodmans Symptomen des Ästhetischen
- Bildliche Zeichensysteme sind hochgradig syntaktisch differenziert anstatt syntaktisch dicht
- Zeichensysteme sind hochgradig semantische differenziert anstatt semantisch dicht
- Die Symptome syntaktischer Fülle, multiple und komplexe Bezugnahme und Exemplifikation bleiben unbegründet
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, Nelson Goodmans Symboltheorie darzustellen und zu analysieren, insbesondere im Hinblick auf seine "Symptome des Ästhetischen". Dabei wird die Frage behandelt, inwieweit Goodmans Theorie zur Identifizierung des Ästhetischen in Kunstwerken beitragen kann.
- Goodmans allgemeine Symboltheorie und deren Relevanz für die Erkenntnisgewinnung in Kunst und Wissenschaft
- Analyse der verschiedenen Arten der Bezugnahme, die Goodman unterscheidet, wie Denotation, Exemplifikation, Ausdruck und Metapher
- Die "Symptome des Ästhetischen" als Goodmans Versuch, Merkmale des Ästhetischen in Kunstwerken zu identifizieren
- Kritische Auseinandersetzung mit Goodmans Symptomen des Ästhetischen und deren Begründungsgrad
- Bewertung der Gesamtheit von Goodmans Theorie und ihrer Relevanz für das Verständnis von Kunst und Ästhetik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Fragestellung nach der Definition von Schönheit und Kunst sowie Goodmans Ansatz in „Sprachen der Kunst“ vor. Goodmans Fokus liegt auf der Symbol- und Erkenntnisfunktion der Künste, nicht auf deren ästhetischer Wertung.
- Der Theoriekern des Entwurfs einer Symboltheorie: Dieses Kapitel erläutert Goodmans Erkenntnistheorie, insbesondere seinen "Irrealismus". Weiterhin wird sein Begriff von "Symbol" und die verschiedenen Arten der Bezugnahme beleuchtet, die Goodman unterscheidet: Denotation, Exemplifikation, Ausdruck und Metapher.
- Goodmans Symboltheorie: Dieses Kapitel geht auf Goodmans Konzept von Symbolsystemen ein, einschließlich der Unterscheidung zwischen autographischen und allographischen Symbolsystemen. Die syntaktischen und semantischen Eigenschaften eines Notationssystems werden detailliert dargestellt.
- Symptome des Ästhetischen: Das Kapitel behandelt Goodmans "Symptome des Ästhetischen" - syntaktische Dichte, semantische Dichte, relative Fülle, Exemplifikation und multiple und komplexe Bezugnahme - als Merkmale, die helfen können, ästhetische Objekte von anderen Objekten zu unterscheiden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie Symboltheorie, Erkenntnisgewinnung, Kunst, Ästhetik, "Symptome des Ästhetischen", "Irrealismus", Notationssystem, Bezugnahme (Denotation, Exemplifikation, Ausdruck, Metapher), syntaktische und semantische Eigenschaften, autographische und allographische Kunst, und die Kritik an Goodmans Theorie.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2015, Symptome des Ästhetischen in Nelson Goodmans „Sprachen der Kunst – Entwurf einer Symboltheorie“. Darstellung und Kritik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/322579