Mit den, in der jüngsten Vergangenheit erhobenen Studien und dem sogenannten „PISA-Schock“ ist die Auseinandersetzung mit den Bildungschancen im Kontext der sozialen Herkunft in der Gesellschaft und damit auch in der Bildungssoziologie wieder in den Fokus gerückt. Die nach der Bildungsexpansion entwickelten theoretischen Ansätze gewinnen in den aktuellen Reformüberlegungen wieder an Bedeutung.
Im ersten Teil der Hausarbeit wird auf die Entwicklung des Bildungssystems in Deutschland im historischen Verlauf eingegangen. Der zweite Teil der Hausarbeit beschäftigt sich mit der Bildungsexpansion im Kontext der Bildungsungleichheit als Dimension sozialer Ungleichheit. Darauf aufbauend wird mit Boudons theoretischem Ansatz zur Erklärung von Bildungsungleichheit eine Einführung gegeben, die bildungssoziologischen Überlegungen nachzuvollziehen. Mit Boudons Unterscheidung sozialer Herkunftseffekte ging ein besseres Verständnis einher, wie Bildungsungleichheiten entstehen und wurden somit zur Ausgangslage zahlreicher bildungswissenschaftlicher Studien. In Boudons Theorie wird oft auf die soziale Herkunft bzw. die sozialen Ressourcen verwiesen, daher wird, in dieser Arbeit auf Bourdies Kapitaltheorie eingegangen und die drei grundlegenden Kapitalformen erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Bildungssystem in Deutschland im historischen Verlauf
- Folgen der Bildungsexpansion
- Entstehung von Bildungsungleichheiten
- Primäre und Sekundäre Herkunftseffekte nach Boudon (1974)
- Bourdieus Kapitaltheorie
- Ökonomisches Kapital
- Kulturelles Kapital
- Soziales Kapital
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Entstehung von Bildungsungleichheiten in Deutschland. Sie beleuchtet die Entwicklung des Bildungssystems im historischen Kontext und analysiert die Folgen der Bildungsexpansion. Besonderes Augenmerk liegt auf den theoretischen Ansätzen von Boudon und Bourdieu, die die Entstehung von Bildungsungleichheiten im Zusammenhang mit sozialer Herkunft und Kapitalformen erklären.
- Entwicklung des deutschen Bildungssystems
- Folgen der Bildungsexpansion
- Primäre und sekundäre Herkunftseffekte
- Bourdieus Kapitaltheorie
- Bildungsungleichheit als Ausdruck sozialer Ungleichheit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Kontext der Hausarbeit dar und erläutert die Relevanz der Thematik Bildungsungleichheit. Sie bezieht sich auf aktuelle Studien und den sogenannten „PISA-Schock“, die die Debatte um Bildungschancen im Kontext der sozialen Herkunft beleben.
Das Bildungssystem in Deutschland im historischen Verlauf
Dieses Kapitel zeichnet die Entwicklung des deutschen Bildungssystems im historischen Verlauf nach. Es beleuchtet die Einführung der Schulpflicht, die Bedeutung des Bildungswesens für die militärische und wirtschaftliche Situation der Gesellschaft sowie die Einflüsse verschiedener Interessengruppen auf die Strukturen und Inhalte des Bildungswesens.
Folgen der Bildungsexpansion
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Folgen der Bildungsexpansion. Es analysiert die erhöhte Bildungsbeteiligung junger Menschen, die Einführung neuer Schulformen und die Auswirkungen auf die Bildungschancen verschiedener sozialer Schichten.
Entstehung von Bildungsungleichheiten
Dieses Kapitel untersucht die Entstehung von Bildungsungleichheiten. Es beleuchtet den kumulativen Effekt von Bildungsentscheidungen an den Übergangspunkten im deutschen Bildungssystem und analysiert insbesondere den Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule als Schlüsselfaktor für herkunftsbedingte Bildungsungleichheiten.
Schlüsselwörter
Bildungsungleichheit, Bildungsexpansion, soziale Herkunft, Boudon, Bourdieu, Kapitaltheorie, ökonomisches Kapital, kulturelles Kapital, soziales Kapital, Bildungssystem, Deutschland.
- Arbeit zitieren
- André Rupp (Autor:in), 2016, Die Entstehung von Bildungsungleichheiten. Eine Einführung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323002