Welche Auswirkung hat ein Misserfolg auf nachfolgende Zielsetzungen? Und nach welchem System wählen wir unsere Ziele aus?
In der folgenden Arbeit wird diesen Fragen nachgegangen. Dazu wird zuerst definiert, was eigentlich ein Misserfolg im schulischen Kontext ist und versucht erste Ursachen auszumachen die hier zu einem Misserfolg führen können. Darauf folgt eine Auswahl an motivationspsychologischen Theorien die der Erklärung von Misserfolg und seinen Folgen dienen.
Da diese Theorien auf alle Menschen in variablen Lebenslagen zutreffen können, wird im dritten Teil dieser Arbeit auf Konzepte eingegangen die insbesondere auf Schulkinder zutreffen. Zum Schluss sollen Modelle dargestellt werden, die sich im schulischen Kontext dazu eignen, bestimmte Eigenschaften von Kindern so zu fördern, dass diese mit Misserfolgen produktiv umgehen können.
Fragt man eine Person „Was ist ein Misserfolg?“, so würde sie wahrscheinlich antworten: „Ich erlebe einen Misserfolg, wenn ich ein Ziel das ich mir gesetzt habe, nicht erreichen konnte“. Würde man sie daraufhin fragen „Was folgt für dich auf den Misserfolg?“, so könnte sie antworten: „Ich würde mich fragen, was ich falsch gemacht habe und versuchen bei einer zweiten Gelegenheit nicht den gleichen Fehler zu begehen“.
Doch würden wir wirklich so wie oben beschrieben objektiv darüber nachdenken, was nun zu diesem Misserfolg geführt hat und dann unser Verhalten ändern? Kann man überhaupt objektiv beurteilen, was nun zum Misserfolg geführt hat und vor allem können Kinder das schon?
Neben den selbst gesetzten Zielen, werden uns unser Leben lang Ziele vorgegeben bzw. nahegelegt. Im Kleinkindalter fängt es mit so banalen Dingen an, wie laufen zu lernen. Spätestens im Grundschulalter werden uns weitere Ziele vorgegeben, wie Schreiben und Lesen lernen oder das kleine Ein-Mal-Eins zu beherrschen. Setzt sich das Grundschulkind bereits selbst diese Ziele? Wie hängen diese Ziele mit der Umwelt und im Kontext Schule mit den Lehrkräften zusammen? Man ahnt, dass das Erreichenwollen von Zielen oft mit Anreizen aus der Außenwelt zusammenhängt. Besonders im Kontext Schule, bekommen wir Ziele, genauer Lernziele und Leistungsziele, vorgegeben.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Schulischer Misserfolg
2. Lern- und Leistungsmotivation
2.1 Intrinsische und extrinsische Motivation
2.2 Das Anspruchsniveau
2.3 Die Attributionstheorie
2.4 Erlernte Hilflosigkeit als Folge von wiederholten Misserfolgen
3. Schülerpersönlichkeit
3.1 Lern- und Leistungszielorientierung.
3.2 Selbstkonzept
3.3 Selbstwirksamkeitserwartung
3.4 Der Glaube an eine gerechte Welt
4. Förderung der Lern- und Leistungsmotivation
4.1 Auswirkungen der Bezugsnormierung auf den Attributionsstil des Schülers
4.2 Aus Misserfolgen lernen
4.3 Erfolge wertschätzen
4.4 Erreichbare Ziele setzen
4.5 Selbstwirksamkeitserwartung fördern
4.6 Was tun wenn es eigentlich schon zu spät ist?
Fazit
Literaturverzeichnis
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