In Zeiten der Globalisierung sehen sich nicht nur international tätige sondern auch vermehrt lokale Unternehmen starkem Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Dabei beschäftigen sich unter anderem die Internationalisierungs- als auch die Gründungsforschung als interdisziplinäre Forschungsbereiche ausführlich mit dem Unternehmertum und den assoziierten Bedingungen für den Erfolg eines Unternehmens. Gründungen sind in Art und Ausmaß äußerst unterschiedlich. Im Rahmen dieser Arbeit sind im Speziellen Gründungen im internationalen Umfeld von Bedeutung. In den 1990er Jahren fiel zum ersten Mal der Begriff der sogenannten „Born Globals“ – Unternehmen, welche schon von oder kurz nach Beginn ihrer Tätigkeit internationale Märkte bearbeiten. Mit diesem Begriff werden primär innovative Start-Ups aus Hightech-Branchen in Verbindung gebracht, da Innovationen als einer der Schlüsselfaktoren von den Begründern dieser Theorie für eine frühe globale Marktbearbeitung genannt wird. Außerdem stehen diese Unternehmen im Kontrast zum Modell einer stufenweisen Internationalisierung. Mit der besseren Erforschung dieses Start-Up-Typs, kam auch Kritik an eben diesem auf. Denn nicht nur unterscheiden sich die Definitionen in der Fachliteratur teilweise gravierend, sondern wurde zudem kritisiert, dass nicht alle Born Globals auch wirklich global sind. Viele der Born- Global-Unternehmen sind zwar in einer gewissen Anzahl von Auslandsmärkten aktiv und setzen einen erheblichen Teil ihrer Umsätze außerhalb des Heimatmarktes um, doch befinden sich oft die bearbeiteten Ländermärkte in der Heimatregion. Demnach sind nur die wenigsten Unternehmen als Born Global, sondern eher als „Born Regional“ zu betiteln. Doch bislang sind die Untersuchungen zu diesem Forschungsgebiet kaum ausreichend, um ein umfassendes Bild zu erhalten. Denn auch hier bestehen weder eine einheitliche Definition zur Typologisierung, noch wurde bislang genauer untersucht, welche Gründe dazu führen, dass eine eher regionale oder globale Strategie von Start-Ups gewählt wird. Somit ist eine tiefergehende Beschäftigung mit der Thematik unabdingbar – sowohl in definitorischer als auch exploratorischer Sichtweise.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung in die Thematik
- 1.1 Notwendigkeit der empirischen Erfassung des Einflusses von Intermediären auf das Internationalisierungsmuster von International New Ventures
- 1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1 Motive einzelwirtschaftlicher Internationalisierung
- 2.2 Systematisierung von internationalen Markteintritts- und Marktbearbeitungsstrategien
- 2.3 „Klassische“ Internationalisierungsprozesstheorien
- 2.4 International New Ventures als Gegensatz zu „klassischen“ Internationalisierungsprozesstheorien
- 2.4.1 Formen und Einordnung von Unternehmensgründungen
- 2.4.2 Konzept und Charakteristika von International New Ventures und Einordnung von „Born Globals“
- 2.4.3 Erweiterung durch das Konzept von „Born Regionals“
- 2.4.4 Abgrenzung der Regionalität als Kennzeichnung einer Maßstabsebene
- 3. Einfluss von Intermediären auf das Internationalisierungsmuster von International New Ventures
- 3.1 Psychische Verhaltensmerkmale der Entscheidungsträger im unternehmerischen Umfeld
- 3.1.1 Rolle der Entscheidungsträger im unternehmerischen Umfeld
- 3.1.2 Einfluss der Wahrnehmung von Unsicherheit und Risiko in Entscheidungssituationen
- 3.1.3 Einfluss der psychischen Distanz auf die Beurteilung von Ländermärkten
- 3.2 Konzeption des Einflusses von Intermediären auf das Internationalisierungsmuster von International New Ventures
- 3.2.1 Indirekte Marktbearbeitung durch Intermediäre
- 3.2.2 Minderung der Wahrnehmung von Unsicherheit und Fremdheit von Ländermärkten durch Intermediäre
- 4. Methodische Vorgehensweise
- 4.1 Wahl der Forschungsmethode
- 4.1.1 Theoretische Vorüberlegungen zur Methodenwahl
- 4.1.2 Unterscheidung und bisherige Bedeutung experimenteller Sozialforschung
- 4.2 Forschungsdesign und Datenerhebung
- 4.3 Datenanalyse
- 5. Ergebnisse der empirischen Untersuchung und Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht den Einfluss von Intermediären auf das Internationalisierungsmuster von International New Ventures (INV), insbesondere den Unterschied zwischen „Born Globals“ und „Born Regionals“. Ziel ist es, die Rolle von Intermediären bei der Bewältigung von Unsicherheiten und der Reduzierung psychischer Distanz zu analysieren und deren Auswirkungen auf die Internationalisierungsentscheidungen von INVs empirisch zu erfassen.
- Der Einfluss von Intermediären auf die Internationalisierung von INVs
- Vergleich zwischen „Born Global“ und „Born Regional“ Unternehmen
- Die Rolle von Unsicherheit und psychischer Distanz bei Internationalisierungsentscheidungen
- Empirische Untersuchung der Wirkung von Intermediären
- Methodische Herausforderungen der empirischen Forschung im Kontext von INVs
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung in die Thematik: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Internationalisierung von International New Ventures (INVs) ein und begründet die Notwendigkeit einer empirischen Untersuchung des Einflusses von Intermediären auf deren Internationalisierungsmuster. Es werden die Forschungslücke und die Relevanz des Themas im Kontext der bestehenden Literatur hervorgehoben, und es wird die Zielsetzung der Arbeit sowie der Aufbau der weiteren Kapitel dargelegt. Die Notwendigkeit, den Einfluss von Intermediären auf die Internationalisierungsentscheidungen von INVs genauer zu untersuchen, wird mit der zunehmenden Komplexität internationaler Märkte und der Bedeutung von Netzwerken für den Erfolg von jungen Unternehmen begründet.
2. Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es behandelt Motive einzelwirtschaftlicher Internationalisierung, systematisiert internationale Markteintritts- und Marktbearbeitungsstrategien und beleuchtet klassische Internationalisierungsprozesstheorien. Ein besonderer Fokus liegt auf der Abgrenzung von International New Ventures (INVs) von traditionellen Internationalisierungsprozessen, der Vorstellung des „Born Global“-Konzepts und seiner Erweiterung durch das „Born Regional“-Konzept. Die Kapitel analysieren die verschiedenen Faktoren, die die Internationalisierung von Unternehmen beeinflussen und liefern den theoretischen Rahmen für die spätere empirische Untersuchung.
3. Einfluss von Intermediären auf das Internationalisierungsmuster von International New Ventures: In diesem Kapitel wird der Einfluss von Intermediären auf das Internationalisierungsmuster von INVs konzeptionell erarbeitet. Es werden zunächst die psychischen Verhaltensmerkmale der Entscheidungsträger in Unternehmen beleuchtet, insbesondere die Rolle von Unsicherheit, Risiko und psychischer Distanz bei Internationalisierungsentscheidungen. Anschließend wird ein Konzept entwickelt, das den Einfluss von Intermediären auf die Minderung von Unsicherheit und Fremdheit bei der Erschließung internationaler Märkte beschreibt. Dieser Teil liefert somit die theoretische Grundlage für die Hypothesenbildung der empirischen Untersuchung.
4. Methodische Vorgehensweise: Kapitel 4 beschreibt die methodische Vorgehensweise der empirischen Untersuchung. Es wird die Wahl der Forschungsmethode begründet, das Forschungsdesign erläutert und der Prozess der Datenerhebung und -analyse detailliert dargestellt. Die Entscheidung für eine spezifische Methode wird anhand von theoretischen Überlegungen und dem Vergleich mit alternativen Ansätzen gerechtfertigt. Der Abschnitt legt die methodische Fundiertheit der Untersuchung dar.
Schlüsselwörter
International New Ventures (INVs), Born Globals, Born Regionals, Intermediäre, Internationalisierung, Markteintritt, Marktbearbeitung, Unsicherheit, Risiko, Psychische Distanz, Empirische Forschung, Experimentelle Sozialforschung.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Einfluss von Intermediären auf das Internationalisierungsmuster von International New Ventures
Was ist das zentrale Thema der Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht den Einfluss von Intermediären auf das Internationalisierungsmuster von International New Ventures (INVs), insbesondere den Unterschied zwischen „Born Globals“ und „Born Regionals“. Der Fokus liegt auf der empirischen Erfassung der Rolle von Intermediären bei der Bewältigung von Unsicherheiten und der Reduzierung psychischer Distanz und deren Auswirkungen auf die Internationalisierungsentscheidungen von INVs.
Welche Konzepte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt zentrale Konzepte wie International New Ventures (INVs), Born Globals, Born Regionals, die Rolle von Intermediären, verschiedene Internationalisierungsstrategien, Unsicherheit, Risiko, psychische Distanz und die methodischen Herausforderungen der empirischen Forschung im Kontext von INVs.
Welche Forschungsfragen werden adressiert?
Die Arbeit untersucht, wie Intermediäre die Internationalisierung von INVs beeinflussen, vergleicht Born Global und Born Regional Unternehmen, analysiert die Rolle von Unsicherheit und psychischer Distanz bei Internationalisierungsentscheidungen und erfasst empirisch die Wirkung von Intermediären. Methodische Herausforderungen der empirischen Forschung im Kontext von INVs werden ebenfalls beleuchtet.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf Theorien zur einzelwirtschaftlichen Internationalisierung, systematisiert internationale Markteintritts- und Marktbearbeitungsstrategien und beleuchtet klassische Internationalisierungsprozesstheorien. Ein besonderer Fokus liegt auf der Abgrenzung von International New Ventures (INVs) von traditionellen Internationalisierungsprozessen und der Vorstellung des „Born Global“-Konzepts und seiner Erweiterung durch das „Born Regional“-Konzept.
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit verwendet eine empirische Forschungsmethode, deren Wahl und Design im Detail im Kapitel 4 beschrieben werden. Die Entscheidung für die gewählte Methode wird anhand theoretischer Überlegungen und eines Vergleichs mit alternativen Ansätzen gerechtfertigt. Der Prozess der Datenerhebung und -analyse wird ebenfalls detailliert dargestellt.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung und deren Diskussion werden im Kapitel 5 präsentiert. Details zu den konkreten Ergebnissen sind in der vollständigen Arbeit enthalten.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: International New Ventures (INVs), Born Globals, Born Regionals, Intermediäre, Internationalisierung, Markteintritt, Marktbearbeitung, Unsicherheit, Risiko, Psychische Distanz, Empirische Forschung, Experimentelle Sozialforschung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einführung, Theoretische Grundlagen, Einfluss von Intermediären, Methodische Vorgehensweise und Ergebnisse. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte des Themas und baut auf den vorherigen Kapiteln auf.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, die sich mit Internationalisierung, International New Ventures, Born Globals und Born Regionals beschäftigen. Sie ist auch relevant für Praktiker, die Internationalisierungsstrategien entwickeln und die Rolle von Intermediären in diesem Kontext verstehen möchten.
- Quote paper
- M. Sc. Dennis Schaefer (Author), 2016, Born Global vs. Born Regional. Intermediäre als einflussnehmender Faktor auf das Internationalisierungsmuster von International New Ventures, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323104