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Die Instrumente sakraler Herrschaftslegitimation in der politischen Kultur der frühen Ottonenzeit

Title: Die Instrumente sakraler Herrschaftslegitimation in der politischen Kultur der frühen Ottonenzeit

Term Paper (Advanced seminar) , 2016 , 27 Pages , Grade: 1,0

Autor:in: Sarah D. (Author)

History of Europe - Middle Ages, Early Modern Age
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Es ranken sich viele Legenden und Geschichten um die Herkunft und Bedeutung der „Heiligen Lanze“, welche sich aus christlich-biblischer Tradition, germanischer Überlieferung und aus dem Erbe des antiken Römischen Kaiserreiches speisen. Sie war eine der bedeutendsten Reliquien und Insignien der deutschen Könige und römischen Kaiser im Heiligen Römischen Reich.

In christlicher Tradition wurde die Heilige Lanze als „Passionsreliquie“ auf Christus bezogen und galt gleichwohl in der langobardischen und germanischen Tradition als Königs- und Herrschaftszeichen, welche Führungsgewalt über Heer und Stamm symbolisierte. Zahlreiche Berichte aus dem 10. und 11. Jahrhundert geben Auskunft über wechselnde Eigentümer, Aufenthaltsorte sowie Namensänderungen der Heiligen Lanze. Sie deuten auf eine wechselvolle und ereignisreiche Geschichte hin und lassen vermuten, dass es im Mittelalter keine eindeutige Auffassung von Funktion und Bedeutung der Heiligen Lanze gab.

Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Geschichte der Heiligen Lanze und mit der Frage, welche Rollen sie als eines der ältesten Reichskleinodien im christlich geprägten Mittelalter des 10. Jahrhunderts einnahm. Zum einen sollen ihre verschiedenen Bedeutungen, Wirkungen und Funktionen im Bereich des zeremoniellen Handelns und politischen Denkens der deutschen Könige und römischen Kaiser zur Zeit der ottonischen Königsherrschaft im 10. Jahrhundert beleuchtet und eingeordnet werden. Zum anderen soll erörtert werden, inwieweit diese Lanze auf Grund ihrer Sonderstellung als Passionsreliquie und Insigne unter den deutschen Reichskleinodien exemplarisch den Charakter eines christlich geprägten mittelalterlichen Herrschaftszeichens widerspiegelt.

Zur besseren Einordnung des wechselvollen Schicksals der Heiligen Lanze wird zu- nächst ein kurzer Einblick in die mittelalterliche Welt, deren Gesellschaftsordnung, Kultur und Rituale gegeben. Darauf aufbauend wird die Symbolik der Reichskleinodien im Allgemeinen besprochen und auf die Sonderstellung der Heiligen Lanze eingegangen. Im dritten Kapitel werden, nach einem kurzen Quellen- und Forschungsüberblick, die Herkunft und der Erwerb der Heiligen Lanze skizziert, so dass im Hauptteil die Geschichte der Lanze mit ihren Bedeutungen und Funktionen im ottonischen Herrschaftszeitraum von Heinrich I. bis Otto III. im 10. Jahrhundert n. Chr. analysiert werden kann.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung
  • 2. Kulturakte und Rituale im Früh- und beginnendem Hochmittelalter
    • 2.1 Die Symbolik der Reichskleinodien
    • 2.2 Die Sonderstellung der Heiligen Lanze
  • 3. Die Heilige Lanze
    • 3.1 Quellenlage und Forschungsüberblick
    • 3.2 Herkunft der Heiligen Lanze
      • 3.2.1 Christlich – biblische Überlieferungen und Legenden
      • 3.2.2 Archäologische Herkunft und Umwandlung der Heiligen Lanze des Heiligen Römischen Reichs
    • 3.3 Erwerb der Heiligen Lanze
  • 4. Die verschiedenen Bedeutungen der Heiligen Lanze
    • 4.1 Passionsreliquie und „Nimbus der Unbesiegbarkeit“
    • 4.2 Insigne der deutschen Könige und Römischen Kaiser im 10. Jahrhundert
  • 5. Schlussbetrachtung
  • 6. Anhang

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht die Heilige Lanze als eines der ältesten Reichskleinodien im 10. Jahrhundert und ihre Rolle im Kontext der ottonischen Königsherrschaft. Die Analyse fokussiert auf die verschiedenen Bedeutungen und Funktionen der Lanze im zeremoniellen Handeln und politischen Denken der Zeit. Es wird erörtert, inwieweit die Heilige Lanze als Passionsreliquie und Insigne den Charakter eines christlich geprägten Herrschaftszeichens widerspiegelt.

  • Die Symbolik der Reichskleinodien im frühen Mittelalter
  • Die Heilige Lanze als Passionsreliquie und Herrschaftsinsigne
  • Die Herkunft und der Erwerb der Heiligen Lanze
  • Die Bedeutung der Heiligen Lanze im Kontext ottonischer Herrschaftslegitimation
  • Die Rolle von Ritualen und kulturellen Akten in der ottonischen Politik

Zusammenfassung der Kapitel

1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Heiligen Lanze ein und skizziert die Forschungsfrage: Welche Rolle spielte die Heilige Lanze als Reichskleinodium im 10. Jahrhundert im Kontext der ottonischen Herrschaft? Sie erläutert den methodischen Ansatz und gibt einen Überblick über die Struktur der Arbeit. Die Einleitung legt die Bedeutung der Heiligen Lanze als wichtige Passionsreliquie und als Insigne der deutschen Könige und Kaiser dar, und hebt die Ambivalenz ihrer Bedeutung im Mittelalter hervor.

2. Kulturakte und Rituale im Früh- und beginnenden Hochmittelalter: Dieses Kapitel beschreibt die Kultur und Rituale im frühen und beginnenden Hochmittelalter, mit einem Schwerpunkt auf der sakralen Legitimation der Königsherrschaft. Es wird erläutert, wie christlicher Glaube und rituelle Handlungen die Macht des Königs stützten und die gesellschaftliche Ordnung widerspiegelten. Die Rolle der Reichskleinodien und der demonstrativ-rituellen Kommunikation zur Stabilisierung der Herrschaft wird hervorgehoben. Das Kapitel betont den tiefgreifenden Einfluss des christlichen Glaubens auf die politische Kultur und die Herrschaftslegitimation.

3. Die Heilige Lanze: Dieses Kapitel behandelt die Herkunft und den Erwerb der Heiligen Lanze. Nach einem Überblick über die Quellenlage und den Forschungsstand werden christlich-biblische Überlieferungen und Legenden ebenso betrachtet wie archäologische Aspekte und die Transformation des Objekts im Laufe der Geschichte. Die verschiedenen Erzählungen und Deutungen der Herkunft der Lanze werden vorgestellt und im Kontext der jeweiligen Zeit bewertet. Der Erwerb der Heiligen Lanze wird als bedeutender Akt der Herrschaftskonsolidierung dargestellt.

4. Die verschiedenen Bedeutungen der Heiligen Lanze: Dieses Kapitel analysiert die vielschichtigen Bedeutungen der Heiligen Lanze. Es wird ihre Funktion als Passionsreliquie und ihr mit ihr verbundener „Nimbus der Unbesiegbarkeit“ untersucht und die Bedeutung als Insigne der deutschen Könige und römischen Kaiser im 10. Jahrhundert beleuchtet. Das Kapitel stellt die komplexen Überlagerungen von religiösen, politischen und militärischen Aspekten der Bedeutung der Lanze heraus und analysiert die Nutzung des Symbols im Kontext der ottonischen Herrschaft.

Schlüsselwörter

Heilige Lanze, Reichskleinodien, Ottonen, Königsherrschaft, Sakrale Legitimation, Rituale, Passionsreliquie, Herrschaftsinsigne, politische Kultur, Mittelalter, Gottesgnadentum.

Häufig gestellte Fragen zur Heiligen Lanze im 10. Jahrhundert

Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?

Diese Arbeit untersucht die Heilige Lanze als eines der ältesten Reichskleinodien im 10. Jahrhundert und ihre Rolle im Kontext der ottonischen Königsherrschaft. Der Fokus liegt auf den verschiedenen Bedeutungen und Funktionen der Lanze im zeremoniellen Handeln und politischen Denken der Zeit. Es wird analysiert, inwieweit die Heilige Lanze als Passionsreliquie und Insigne den Charakter eines christlich geprägten Herrschaftszeichens widerspiegelt.

Welche Themen werden behandelt?

Die Arbeit behandelt folgende Themen: Die Symbolik der Reichskleinodien im frühen Mittelalter, die Heilige Lanze als Passionsreliquie und Herrschaftsinsigne, die Herkunft und der Erwerb der Heiligen Lanze, die Bedeutung der Heiligen Lanze im Kontext ottonischer Herrschaftslegitimation und die Rolle von Ritualen und kulturellen Akten in der ottonischen Politik.

Welche Kapitel umfasst die Arbeit?

Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Kulturakte und Rituale im Früh- und beginnenden Hochmittelalter, Die Heilige Lanze (inkl. Quellenlage, Herkunft und Erwerb), Die verschiedenen Bedeutungen der Heiligen Lanze und Schlussbetrachtung sowie Anhang.

Was wird in der Einleitung erläutert?

Die Einleitung führt in die Thematik der Heiligen Lanze ein, skizziert die Forschungsfrage (Welche Rolle spielte die Heilige Lanze als Reichskleinodium im 10. Jahrhundert im Kontext der ottonischen Herrschaft?), erläutert den methodischen Ansatz, gibt einen Überblick über die Struktur der Arbeit und hebt die Bedeutung der Heiligen Lanze als wichtige Passionsreliquie und als Insigne hervor.

Worum geht es im Kapitel über Kulturakte und Rituale?

Dieses Kapitel beschreibt die Kultur und Rituale im frühen und beginnenden Hochmittelalter, mit Schwerpunkt auf der sakralen Legitimation der Königsherrschaft. Es wird erläutert, wie christlicher Glaube und rituelle Handlungen die Macht des Königs stützten und die gesellschaftliche Ordnung widerspiegelten. Die Rolle der Reichskleinodien und der demonstrativ-rituellen Kommunikation zur Stabilisierung der Herrschaft wird hervorgehoben.

Wie wird die Herkunft der Heiligen Lanze behandelt?

Das Kapitel „Die Heilige Lanze“ behandelt die Herkunft und den Erwerb der Heiligen Lanze. Es werden christlich-biblische Überlieferungen und Legenden ebenso betrachtet wie archäologische Aspekte und die Transformation des Objekts im Laufe der Geschichte. Die verschiedenen Erzählungen und Deutungen der Herkunft werden vorgestellt und im Kontext der jeweiligen Zeit bewertet. Der Erwerb wird als bedeutender Akt der Herrschaftskonsolidierung dargestellt.

Welche Bedeutungen der Heiligen Lanze werden analysiert?

Das Kapitel „Die verschiedenen Bedeutungen der Heiligen Lanze“ analysiert ihre Funktion als Passionsreliquie und den damit verbundenen „Nimbus der Unbesiegbarkeit“. Es beleuchtet die Bedeutung als Insigne der deutschen Könige und römischen Kaiser im 10. Jahrhundert und stellt die komplexen Überlagerungen von religiösen, politischen und militärischen Aspekten der Bedeutung heraus.

Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?

Schlüsselwörter sind: Heilige Lanze, Reichskleinodien, Ottonen, Königsherrschaft, Sakrale Legitimation, Rituale, Passionsreliquie, Herrschaftsinsigne, politische Kultur, Mittelalter, Gottesgnadentum.

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Details

Title
Die Instrumente sakraler Herrschaftslegitimation in der politischen Kultur der frühen Ottonenzeit
College
University of Hagen  (Geschichte)
Grade
1,0
Author
Sarah D. (Author)
Publication Year
2016
Pages
27
Catalog Number
V323134
ISBN (eBook)
9783668222823
ISBN (Book)
9783668222830
Language
German
Tags
Die Ottonen Die Heilige Lanze Kultur im Frühmittelalter Reichskleinodien Reliquien Insignia Mittelalter Heilige Lanze in Byzanz
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Sarah D. (Author), 2016, Die Instrumente sakraler Herrschaftslegitimation in der politischen Kultur der frühen Ottonenzeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323134
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