"Die Große Didaktik" bzw. die "Didactica Magna" von Johann Amos Comenius gilt als eines der ersten großen Werke der Pädagogik überhaupt. Das Ziel der Didaktik von Comenius wird in dem berühmten Zitat „alle alles ganz zu lehren“ beschrieben. Dabei ist ein großes Thema die Bildung der Schüler beziehungsweise inwiefern die Schüler wie gebildet werden müssen, um dieses Ziel zu gewährleisten. Daraus lassen sich zwei Fragestellungen ableiten. Zum einen wird der deutsche Begriff Bildung im lateinischen Original unterschieden in eruditio und formatio und diese wissenschaftliche Arbeit wird untersuchen inwiefern sich die Benutzungen unterscheiden und inwiefern eine Einheitlichkeit in der Benutzung vorherrscht. Zum anderen wird das Wort bilden und seine konjugierten Formen auf Einheitlichkeit und Gebrauch eruiert.
Im ersten Teil der Arbeit werden die Nomen jeweils einzeln und für sich überprüft, während im zweiten Teil die deutsche Übersetzung von bilden im Mittelpunkt steht und welche Worte im lateinischen Originaltext verwendet wurde. Dafür wird die Übersetzung der Großen Didaktik von Andreas Flitner herangezogen. Da in diesem Zusammenhang notwendig ist mit vielen Zitaten zu arbeiten, werden die zu untersuchenden Begriffe textlich hervorgehoben und die untersuchten Textzitate eingerückt, um eine bessere Übersichtlichkeit zu gewährleisten. Die passende lateinische Textpassage aus der ursprünglichen Schrift wird dabei immer den ausgewählten deutschen Zitaten nachgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bildung
- Eruditio
- Formatio
- Bilden
- Formare
- Nicht Formare
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit untersucht den Bildungsbegriff von Johann Amos Comenius in seiner Didactica Magna. Sie analysiert die Verwendung der lateinischen Begriffe "eruditio" und "formatio" im Vergleich zur deutschen Übersetzung "Bildung", wobei besonderes Augenmerk auf die Unterscheidung zwischen "gebildeter Zustand" und "Bildungsprozess" gelegt wird. Ziel ist es, zu verstehen, wie Comenius Bildung definiert und welche Bedeutung er ihr in seiner Pädagogik zuschreibt.
- Die Verwendung der lateinischen Begriffe "eruditio" und "formatio" im Originaltext der Didactica Magna
- Die Unterscheidung zwischen "eruditio" als "gelehrte Bildung" und "formatio" als "geistige Formung" im Werk von Comenius
- Die Analyse der deutschen Übersetzung von "Bildung" durch Andreas Flitner und deren Übereinstimmung mit den ursprünglichen lateinischen Begriffen
- Die Bedeutung des Bildungsbegriffs für Comenius' pädagogisches Konzept
- Die Relevanz von Comenius' Werk für die aktuelle Diskussion um Bildung in der frühen Kindheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die zentralen Fragestellungen vor. Das Kapitel "Bildung" beleuchtet die verschiedenen Bedeutungen des deutschen Wortes "Bildung" und untersucht, wie diese im Lateinischen durch die Begriffe "eruditio" und "formatio" ausgedrückt werden. Der Abschnitt "Eruditio" analysiert die Verwendung des Begriffs "eruditio" in der Didactica Magna, während "Formatio" sich mit der Verwendung des zweiten Begriffs "formatio" beschäftigt. Das Kapitel "Bilden" untersucht den deutschen Begriff "bilden" und seine lateinischen Entsprechungen im Originaltext. Die Arbeit schließt mit einem Fazit, das die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Bildung, Didactica Magna, Comenius, Eruditio, Formatio, Bildungsprozess, gebildeter Zustand, Pädagogik, Frühkindliche Bildung, Lernen, Erziehung.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2015, Comenius und der Begriff „Bildung“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323379