Jede Generation Erwachsener befasst sich mit der nachkommenden Jugendgeneration. Häufig sind die Äußerungen zur Folgegeneration mit negativen Meinungen behaftet, ganz nach dem Motto „Früher war alles besser“.
Die Lebensphase der Adoleszenz kann mit vielen positiven und spannenden Erfahrungen verbunden sein. In jedem Fall bringt sie jedoch Herausforderungen mit sich, die in dieser Lebensphase zu durchlaufen sind. Nicht jedes Individuum bewältigt diese Aufgaben gleichermaßen gut. Während der Adoleszenz setzen sich Jugendliche einerseits mit ökologischen und sozialen Gegebenheiten und Veränderungen in Form von neuen Umweltbedingungen, wie neuen Freundesgruppen, neuen Mitschüler*innen und Lehrer*innen sowie der schrittweisen Ablösung von den Eltern als hauptsächliche Bezugspersonen, auseinander. Andererseits sind während dieser Phase des Lebens auch psychische sowie körperliche Merkmale und Veränderungen zu bewältigen. Nicht jeder Mensch bewältigt die Aufgaben und gestellten Erwartungen gleichermaßen.
Einen Großteil ihrer Lebenszeit verbringen die Jugendlichen heutzutage in der Schule. Die Schule ist nicht mehr nur eine Institution des Lernens, sondern ebenso ein Ort an dem neue Freundschaften entstehen können, Freizeitaktivitäten ausgeführt werden können und Raum für eine individuelle Identitätsentwicklung geschaffen werden soll. Doch auch die neuen Möglichkeiten und Entfaltungsspielräume bringen für viele Jugendliche große Herausforderungen mit sich.
Das Handlungsfeld der Schulsozialarbeit hat die Aufgabe junge Menschen auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden zu unterstützen, ihnen Halt zu geben und in Konfliktsituationen zu intervenieren.
Unter dem Thema „Unterstützende Maßnahmen der Adoleszenz in Hinblick auf Probleme der Adoleszenz“ beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit den Bewältigungsaufgaben der Jugend und damit oft einhergehenden Herausforderungen einerseits sowie den Möglichkeiten zur Unterstützung durch die Schulsozialarbeit andererseits. Die zentrale Fragestellung beschäftigt sich mit den Chancen und Grenzen der Schulsozialarbeit. Dabei stellt sich die Frage, inwieweit Soziale Arbeit, die in dem doch eher starren und reglementierenden System Schule stattfindet, diesem unterliegt und was dies für die Handlungsfähigkeit der Sozialarbeiter*innen bedeutet. Daraus stellt sich wiederum die Frage, ob die Sozialarbeit, im Angesicht der ihr gesetzten Grenzen gute Arbeit leisten kann oder in der Schule vorwiegend Exklusionsverwaltung stattfindet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Adoleszenz als eigenständige Lebensphase
- Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz
- Adoleszenz und Familie
- Adoleszenz und Gleichaltrige
- Adoleszenz und Schule
- Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz
- Bewältigungsprobleme der Entwicklungsaufgaben
- Arbeitsfeld der Schulsozialarbeit
- Unterstützung durch Schulsozialarbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit den Bewältigungsaufgaben der Jugend und damit einhergehenden Herausforderungen sowie den Möglichkeiten zur Unterstützung durch die Schulsozialarbeit. Die zentrale Fragestellung beschäftigt sich mit den Chancen und Grenzen der Schulsozialarbeit. Dabei wird untersucht, inwieweit die Soziale Arbeit im schulischen System agieren kann und welche Auswirkungen dies auf die Handlungsfähigkeit der Sozialarbeiter*innen hat.
- Die Adoleszenz als eigenständige Lebensphase und ihre Entwicklungsaufgaben.
- Die Herausforderungen und Konflikte, die im Kontext der Familie, Gleichaltrigen und Schule auftreten können.
- Bewältigungsformen von Entwicklungsaufgaben und mögliche Risikofaktoren.
- Das Arbeitsfeld der Schulsozialarbeit: Aufgaben, Angebote, Ziele und Grenzen.
- Unterstützende Maßnahmen der Schulsozialarbeit im Umgang mit den Herausforderungen der Adoleszenz.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel definiert die Adoleszenz als eigenständige Lebensphase und beleuchtet ihre Entwicklung vom Übergang zum Lebensabschnitt hin zu einer eigenständigen Phase. Das zweite Kapitel widmet sich den Entwicklungsaufgaben während der Adoleszenz. Es werden die Sozialisationsinstanzen Familie, Gleichaltrige und Schule in ihrer Bedeutung und Funktion sowie mögliche Konflikte und Herausforderungen beschrieben. Das dritte Kapitel beleuchtet Bewältigungsformen von Entwicklungsaufgaben und stellt deviantes oder kriminelles Verhalten, Drogenkonsum oder depressive Störungen als häufige Merkmale einer misslingenden Bewältigung dar. Das vierte Kapitel stellt das Handlungsfeld der Schulsozialarbeit vor, inklusive möglicher Aufgaben und Angebote, Ziele und Rahmenbedingungen sowie Grenzen der Handlungsmöglichkeiten. Das fünfte Kapitel geht auf unterstützende Maßnahmen der Schulsozialarbeit ein, indem es verschiedene Themengebiete und Konzepte im Umgang mit den Herausforderungen der Adoleszenz beleuchtet.
Schlüsselwörter
Adoleszenz, Entwicklungsaufgaben, Schulsozialarbeit, Unterstützung, Familie, Gleichaltrige, Schule, Bewältigungsprobleme, Chancen, Grenzen, Handlungsfähigkeit, Sozialisation, Integration, Inklusion, Exklusion, Beratung, Gruppenarbeit, Prävention, Lebenskompetenz, Peer-Mediation.
- Arbeit zitieren
- Marie Hölker (Autor:in), 2016, Probleme in der Adoleszenz. Möglichkeiten und Grenzen der Unterstützung durch die Schulsozialarbeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323464