In dieser Arbeit möchte ich den Werkstattbetrieb der Antwerpener Malermeister in einer Zeit des Umbruchs beleuchten und auf die Angestellten, die Aufgabenverteilung und die Arbeitsweise eingehen sowie auf den Vertrieb der Werke. Im zweiten Teil möchte ich auf zwei Antwerpener Malermeister eingehen bei denen der Wandel der Kunstproduktion deutlich zu sehen ist. Der Werkstattbetrieb und das künstlerische Ansehen von Pieter Bruegel dem Älteren und seinem Sohn Pieter Bruegel dem Jüngeren soll den Sachverhalt verdeutlichen. In einem dritten Schritt werde ich die beiden Malermeister mit den allgemeinen Erkenntnissen aus dem ersten Schritt vergleichen und am Beispiel verdeutlichen wie sich der Wandel äußert.
Im 16. Jahrhundert erweiterte sich der Antwerpener Kunsthandel außerordentlich. Flämische Kunst wurde sehr beliebt und hoch angesehen und durch Händler bis nach Deutschland, Frankreich, Spanien und Portugal gebracht. Aus diesem Umstand heraus wuchs die Zahl der Maler in der Handelsstadt und Kunstgalerien und Kunsthändler etablierten sich und wurden zu einer zentralen Anlaufstelle für Kunden. Um sich der hohen Nachfrage anzupassen, begannen die Maler eigene und die Werke anderer Künstler zu kopieren. Die Kopien waren preisgünstiger als die Originale und damit auch gern als Schmuck für private Räumlichkeiten genutzt, in den Zimmern in denen man Gäste empfing, hängten die Hausherren, so sie es sich leisten konnten, Originale an die Wände. Kunstbesitz wurde zum Statussymbol.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Betrieb einer Malerwerkstatt in Antwerpen im 16. Und beginnenden 17. Jahrhundert und die neu aufgekommene Produktion von Werkkopien
- Der Werkstattbetrieb
- Arbeitsweise
- Das Abpausen
- Die Lochschablone
- Das Raster
- Handel und Vertrieb
- Pieter Bruegel der Ältere
- Werkstattbetrieb und Arbeitsweise
- Künstlerisches Ansehen und Kundschaft Pieter Bruegel des Älteren
- Pieter Bruegel der Jüngere
- Werkstattbetrieb und Arbeitsweise
- Künstlerisches Ansehen und Kundschaft Pieter Bruegel des Jüngeren
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung des Werkstattbetriebs von Antwerpener Malermeistern im 16. und frühen 17. Jahrhundert, insbesondere im Kontext der zunehmenden Produktion von Werk-Kopien. Sie beleuchtet die Veränderungen in der Arbeitsweise, der Aufgabenverteilung und dem Vertrieb von Kunstwerken. Dabei werden die Werke von Pieter Bruegel dem Älteren und seinem Sohn Pieter Bruegel dem Jüngeren als konkrete Beispiele für den Wandel in der Kunstproduktion herangezogen.
- Die Entwicklung des Werkstattbetriebs von Antwerpener Malermeistern im 16. und 17. Jahrhundert
- Die Rolle von Werk-Kopien im Antwerpener Kunstmarkt
- Die Arbeitsweise und Aufgabenverteilung in Malerwerkstätten
- Der Einfluss von Pieter Bruegel dem Älteren und dem Jüngeren auf die Kunstproduktion
- Der Wandel des künstlerischen Ansehens und der Kundschaft von Malermeistern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Antwerpener Kunstmarkt im 16. Jahrhundert vor und skizziert die steigende Nachfrage nach Kunstwerken. Die Arbeit konzentriert sich auf den Wandel des Werkstattbetriebs und die Rolle von Werk-Kopien in der Kunstproduktion.
Kapitel 1 beleuchtet den Betrieb einer Malerwerkstatt in Antwerpen im 16. und 17. Jahrhundert. Es werden die Arbeitsweise, die Aufgabenverteilung und der Vertrieb von Kunstwerken analysiert.
Kapitel 2 konzentriert sich auf Pieter Bruegel dem Älteren und seinen Werkstattbetrieb. Das Kapitel untersucht seine Arbeitsweise, sein künstlerisches Ansehen und seine Kundschaft.
Kapitel 3 widmet sich Pieter Bruegel dem Jüngeren und analysiert seinen Werkstattbetrieb, seine Arbeitsweise und sein künstlerisches Ansehen.
Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Antwerpener Kunstmarkt, Werk-Kopien, Malerwerkstatt, Werkstattbetrieb, Arbeitsweise, Pieter Bruegel der Ältere, Pieter Bruegel der Jüngere, Künstlerisches Ansehen, Kundschaft.
- Arbeit zitieren
- Karolin Liebig (Autor:in), 2013, Der Wandel der Malerwerkstätten und das Aufkommen von Werkkopien in Antwerpen im 16. und beginnenden 17. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323504