Mit welchen Instrumenten kann heutzutage adäquat die Sozialstruktur unserer Gesellschaft erfasst werden? Es ist unumstritten, dass Gesellschaften soziale Ungleichheiten aufweisen. Bevor man diese allerdings empirisch untersuchen kann, gilt es ein theoretisches Gebäude zu entwickeln, welches Kategorien für die faktische Untersuchung bereitstellt. Diese Kategorien werden mit spezifischen Methoden der empirischen Sozialforschung operationalisiert. Gerade im Vergleich zu den ersten Untersuchungen sozialer Ungleichheit haben sich diese Methoden der Analyse radikal weiterentwickelt. Nicht zuletzt berührt dieser Komplex die Unterschiedlichkeit der Theorien, die auf die Gesellschaftsstrukturen ihrer eigenen Zeit reagieren. Das bedeutet, dass sie sich den Veränderungen gesellschaftlicher Umstände anpassen müssen. Diese Arbeit soll nun alte und neue Ansätze der Sozialstrukturanalyse k ontrastieren. Weiterhin wird erklärt, inwieweit die neuen Klassifizierungen auf mittlerweile überholte Differenzierungen speziell der Weberschen Theorie zurückgreifen. Das Modell der Gesellschaftsstruktur nach Max Weber schließt gleichermaßen ökonomische Gesichtspunkte wie auch soziale Kriterien ein, um die Position eines Individuums im sozialen Gefüge zu bestimmen. Beide Komplexe gehören immer noch zu den kontemporären Ansätzen der Gesellschaftstheorie, allerdings werden diese anders bewertet, operationalisiert und angewendet. Das erste Kapitel stellt zunächst den Weberschen Ansatz der Sozialstrukturanalyse dar. Das zweite und dritte Kapitel greifen die beiden entscheidenden Aspekte dieser Theorie - Klasse und Stand - auf, indem sie ihre Verwendung in der heutigen empirischen Sozialforschung nachzeichnen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung.
- Klassen und Stände bei Max Weber
- Klassenbegriff und Klassenlage bei Weber.
- Stand/soziale Ehre bei Weber.
- Die Klassenlagen des Klassenschemas nach Goldthorpe.
- Die theoretische Entwicklung der Klassenlagen.
- Anwendung des Klassenschemas nach Goldthorpe
- Berufsklassifikation und Messung des beruflichen Status/Prestige
- Sozioökonomischer Status und berufliches Prestige.
- ,,Beruf als Status-Variable
- Die internationale Berufsprestige-Skala von Treiman (SIOPS).
- Die internationale Skala des sozioökonomischen Status von Ganzeboom et al. (ISEI)
- Die Magnitude-Prestige-Skala (MPS) von Wegener).
- Skala,,Autonomie des beruflichen Handelns“ von Hoffmeyer-Zlotnik
- Fazit.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Analyse sozialer Ungleichheiten in der Gesellschaft und untersucht, wie die Sozialstruktur mithilfe verschiedener Instrumente erfasst werden kann. Der Fokus liegt auf der Kontrastierung klassischer und neuer Ansätze der Sozialstrukturanalyse, wobei der Schwerpunkt auf Max Webers Theorie von Klassen und Ständen liegt.
- Kontrastierung klassischer und neuer Ansätze der Sozialstrukturanalyse.
- Analyse von Klassen und Ständen nach Max Weber.
- Anwendung der Weberschen Theorie in der empirischen Sozialforschung.
- Untersuchung von Methoden zur Messung von beruflichem Prestige und sozioökonomischem Status.
- Bedeutung von Klassenlagen für die heutige Gesellschaft.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Sozialstrukturanalyse ein und beleuchtet die Herausforderungen bei der empirischen Erfassung sozialer Ungleichheiten. Das erste Kapitel behandelt den Weberschen Ansatz der Sozialstrukturanalyse und seine Bedeutung für die heutige Gesellschaft. Das zweite Kapitel analysiert Webers Definition von Klassen und Klassenlagen, während das dritte Kapitel die Rolle von Ständen und sozialer Ehre in Webers Theorie beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen der Sozialstrukturanalyse, darunter soziale Ungleichheit, Klassen, Stände, soziales Prestige, sozioökonomischer Status, empirische Sozialforschung und die Webersche Theorie.
- Arbeit zitieren
- Mareike Schumacher (Autor:in), Meike Bährens (Autor:in), Nadine Köster (Autor:in), 2004, Klassen und Stände bei Weber und in der empirischen Sozialforschung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32354