Der Übergang von OBM zu OSM ist nach wie vor diskutiert. Umso bemerkenswerter ist, dass der Aussüßungsvorgang anhand einer nur 40 cm mächtigen Bohrkernprobe nachvollzogen werden kann. In der folgenden Arbeit werden die Mikrofossilien des Bohrkerns Offingen der Teufe 38,95-39,35 m untersucht, um Information über das Alter und die Umweltbedingungen zu erhalten. Dies geschieht mittels einer sedimentologischen Profilaufnahme, einer Isotopenmessung von δ18O und δ13C, sowie einer paläoökologischen Interpretation und einer stratigraphischen Einordnung. Der siltige Mergel enthält 24 Taxa, die gemessenen δ18O-Werte reichen von -8,79‰ bis -0,55‰, die δ13C-Werte von -8,47‰ bis -3,97‰. Es handelt sich um einen periodisch überschwemmten Residualsee aus dem untersten Teil der OSM, dem Karpatium.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Material & Methoden
- 2.1. Profilaufnahme
- 2.2. Probenaufbereitung & Schlämmen
- 2.3. Auslesen
- 2.4. Systematischer Teil
- 2.5. Isotopenanalyse
- 3. Ergebnisse
- 3.1. Profilaufnahme
- 3.2. Fossilinhalt
- 3.3. Systematische Beschreibung ausgewählter Arten
- 3.3.1. Otolithen
- 3.3.2. Gastropoda
- 3.3.3. Ostracoda
- 3.4. Taphonomie
- 3.5. Isotopenanalyse
- 4. Diskussion
- 4.1. Paläoökologische Interpretation
- 4.2. Interpretation der Isotopenanalyse
- 4.3. Stratigraphie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Mikrofossilien eines Bohrkerns aus Offingen, um Informationen über das Alter und die Umweltbedingungen zur Zeit der Ablagerung zu gewinnen. Die Untersuchung soll Aufschluss über den Übergang von der Oberen Meeresmolasse (OMM) zur Oberen Süßwassermolasse (OSM) geben und die paläoökologischen Bedingungen des untersuchten Abschnitts rekonstruieren.
- Sedimentologische Profilaufnahme des Bohrkerns
- Paläoökologische Interpretation der Fossilgemeinschaft
- Isotopenanalyse von 18O und 13C
- Biostratigraphische Einordnung der Fossilien
- Rekonstruktion des Lebensraums zur Zeit der Ablagerung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die geologische Entstehung des Molassebeckens und die lithostratigraphischen Einheiten ein, wobei insbesondere die OMM und OSM im Fokus stehen. Kapitel 2 beschreibt die Methoden der Probenaufbereitung, Schlämmung, Auslesens, systematischen Bestimmung und Isotopenanalyse der Fossilien. Kapitel 3 präsentiert die Ergebnisse der sedimentologischen Profilaufnahme, beschreibt den Fossilinhalt und die systematische Beschreibung ausgewählter Arten, sowie die Taphonomie und die Ergebnisse der Isotopenanalyse. Kapitel 4 befasst sich mit der paläoökologischen Interpretation der Ergebnisse, interpretiert die Isotopenanalyse und diskutiert die stratigraphische Einordnung der Fossilien.
Schlüsselwörter
Obere Süßwassermolasse, Obere Meeresmolasse, Mikrofossilien, Paläoökologie, Isotopenanalyse, Sedimentologie, Biostratigraphie, Bohrkerne, Offingen, Karpatium, Residualsee.
- Arbeit zitieren
- Thorsten Zimmer (Autor:in), 2014, Paläoökologische Untersuchung der Oberen Süßwassermolasse der Bohrung Offingen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323891