Adornos Forderung einer Erziehung zur Mündigkeit basiert auf der Annahme, dass die Zustände die Auschwitz ermöglicht haben, fortbestehen. Der Nationalsozialismus wirkt sowohl in den Individuen, als auch in den gesellschaftlichen Verhältnissen die sie umschließen nach.
Seine Forderung einer Erziehung zur Mündigkeit steht unter der Prämisse, dass sich Auschwitz nicht wiederholt. So lautet der von ihm formulierte kategorische Imperativ, dass die Menschen ihr Denken so einzurichten haben, dass sich jene Wiederholung nicht vollzieht. Es ist die Aufgabe der Erziehung, jene Wiederholung zu verhindern.
In der vorliegenden Ausarbeitung werden die Faktoren, welche Adorno als Indikatoren für das Nachwirken des Nationalsozialismus nennt, erläutert und in Verbindung mit seinen Forderungen gesetzt, die die Erziehung zu erfüllen hat sowie den Zielen die ihr zugrunde liegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gründe und Indizien für das Nachwirken des Nationalsozialismus
- Verständnis, Forderungen und Ansätze der Erziehung zur Mündigkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die von Theodor W. Adorno geäußerte Forderung einer Erziehung zur Mündigkeit im Kontext des Nachwirkens des Nationalsozialismus. Sie untersucht die Gründe für Adornos Annahme, dass der Faschismus in der Gesellschaft gegenwärtig ist, und setzt diese mit seinen Forderungen an die Erziehung in Verbindung.
- Das Nachwirken des Nationalsozialismus in der Gesellschaft
- Die Bedeutung der Aufarbeitung der Vergangenheit
- Die Rolle der objektiven Verhältnisse und der subjektiven Haltungen
- Die Bedeutung der Erziehung zur Mündigkeit
- Die Herausforderungen der Erziehung im Kontext von Auschwitz
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Adornos Forderung nach einer Erziehung zur Mündigkeit basiert auf der Annahme, dass die Bedingungen, die Auschwitz ermöglichten, fortbestehen. Er argumentiert, dass der Nationalsozialismus sowohl in den Individuen als auch in den gesellschaftlichen Verhältnissen nachwirkt.
- Gründe und Indizien für das Nachwirken des Nationalsozialismus: Adorno identifiziert verschiedene Indikatoren für das Fortbestehen des Faschismus, darunter die Verdrängung der Vergangenheit, die Verharmlosung der Ereignisse, die Verleugnung der Schuld und die Verfestigung von autoritären Charakterstrukturen. Er kritisiert den Sprachgebrauch und die Verdrängungsmechanismen, die die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit erschweren.
- Verständnis, Forderungen und Ansätze der Erziehung zur Mündigkeit: Adorno sieht die Erziehung als entscheidenden Faktor, um die Wiederholung von Auschwitz zu verhindern. Er fordert eine Erziehung zur Mündigkeit, die Menschen zu kritischem Denken und zur Vernunft befähigt. Die Mündigkeit soll sich aus der Loslösung von Autoritätsgebundenheit entwickeln und eine kritische Auseinandersetzung mit den gegebenen gesellschaftlichen Verhältnissen ermöglichen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie dem Nachwirken des Nationalsozialismus, der Aufarbeitung der Vergangenheit, dem autoritären Charakter, der Erziehung zur Mündigkeit, der Kritik an der kapitalistischen Produktionsweise, der Bedeutung von Vernunft und Reflexion sowie der Notwendigkeit einer bewussten Auseinandersetzung mit dem Vergangenen.
- Arbeit zitieren
- Svenja Dittmann (Autor:in), 2015, Adornos Forderung einer Erziehung zur Mündigkeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323917